Geschichte von Jadabharata Teil 1

Ich will euch kurz die Geschichte von Jadabharata erzählen. Einer dieser Samadhi Jnanis. Er war in einem früheren Leben ein König gewesen, namens Bharata. Ein sehr gerechter, rechtschaffener König. Er hat sich dann am Ende seines Lebens in eine Einsiedelei zurückgezogen, um viel zu meditieren und hat sein Königreich seinem Nachfolger hinterlassen. Eines Tages kam im Fluss, als er gerade meditierte, ein Rehkitz vorbeigeschwommen, dass um sein Leben kämpfte. Bharata hat dann das Rehkitz gerettet, hat es aufgezogen und hat dann eine Verhaftung an das Rehkitz entwickelt. Dem ganzen Königreich konnte er entsagen, aber das Rehkitz hat er über alles geliebt. Als er dann gestorben ist, war sein letzter Gedanke: Oh, wo ist mein armes Reh, was passiert mit meinem Reh? Er dachte nur an das Reh. Und es heißt, der letzte Gedanke ist der wichtigste. Das muss man jetzt nicht alles wörtlich nehmen. Das ist eine instruktive Geschichte, und wie wörtlich ihr das nehmt, ist euch selbst überlassen. Ich muss zugeben, ich weiß auch nicht, wie wörtlich ich das nehmen soll. Jedenfalls in der Geschichte geht es weiter: Weil der letzte Gedanke an das Reh war, inkarnierte er sich im nächsten Leben als Reh. Aber weil er ein großer Meister war, wusste er, dass er ein selbstverwirklichter Meister war, und so war er ein liebevolles Reh. Im Rehkörper kann man sich allerdings nicht verwirklichen und als er dann als Reh starb, inkarnierte er sich im nächsten Leben und nahm sich vor, den gleichen Fehler nicht noch einmal zu machen. So entschied er sich, mit niemandem zu sprechen und keine Verhaftung aufzubauen. Er wurde von seinen Eltern Bharata genannt. Aber weil er nicht sprach, wurde er Jadabharata genannt – nutzloser Bharata. Schließlich haben sie ihm eine Aufgabe gegeben. Da er weder sprach, noch etwas anderes wollte, aber freundlich und in der Wonne war, so ein bisschen „blissed out“, sollte er eben auf den Feldern als Vogelscheuche fungieren. Er bekam etwas, um Lärm zu machen. Aber er sah diese Vögel und dachte: Die Vögel haben auch Hunger. Er hat sich bemüht, sich nicht zu bewegen, damit die Vögel etwas zum Essen hatten. Daraufhin wurde er aus dem Haus verjagt. Eigentlich eine grausame Geschichte. Aber Jadabharata hat das nicht weiter gestört. Er wanderte und meditierte, und die einen oder anderen gaben ihm etwas zu essen, und er lebte von dem, was ihm gegeben wurde. Er beglückte alle allein durch seine göttliche Gegenwart, durch sein Lächeln, seine Freude, seine mitfühlende Geste. Hari Om Tat Sat Transkription eines Kurzvortrages von Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditation im Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Yoga Vorträge als mp3.
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