Friedvoll leben

Das ist jetzt eine interessante Geschichte. Wir sind alle hier, weil wir in einer anderen friedvollen Welt nicht ausreichend friedvoll waren. So kommen wir hierher, um zu lernen, friedvoller zu leben. Und nicht immer funktioniert es, dass man Menschen verbietet, sich zu streiten. Anscheinend klappt das nur dann – jetzt in der Geschichte – wenn man diejenigen erst mal prüft: Sind sie alle friedvoll genug? Und wer nicht friedvoll genug ist, wo kommt der hin? Und das sind gute Fragen.

Wenn wir jetzt hier auf der Erde sind und es darum geht, wie können wir einen friedvollen Planeten schaffen, da werden wir davon ausgehen müssen, nicht alle sind friedvoll. Und wenn wir uns selbst anschauen, werden wir auch etwas feststellen, wir sind auch nicht immer friedvoll. Aber jeder hat in sich diesen friedvollen Aspekt. Auf einer gewissen Weise können wir sagen – wie hieß eigentlich der Ort, wo der Troll herkommt? Yogaland.

Wir können in uns selbst jederzeit dieses Yogaland schaffen. Es gibt in uns diesen Teil, der friedlich ist. Es gibt in uns diesen Teil, der mit allen Wesen verbunden ist. Es gibt in uns diesen Teil, der mit dem Höchsten verbunden ist. Wir sind dort in einem Teil, wo auch die Häuser essbar sind. Was soll das heißen? Es gibt viele Möglichkeiten, wie man das deuten kann. Also in diesem Yogaland, dort besteht letztlich alles aus Gedanken, aus Liebe, aus höheren Energien, und auf dieser Ebene sind wir alle verbunden. So wie der Troll dann auch auf dieser Erde ist, jetzt auf dieser Erde ist, uns hier zu helfen. So können wir auch sagen, so haben wir eine gewisse Mission auf dieser Welt, nämlich zum einen erkennen, in dieser Welt haben wir friedvolle und weniger friedvolle Seiten. Und es gilt, nicht nur mit denen auszukommen, die friedvoll sind, sondern wir müssen auch lernen, mit denen auszukommen, die nicht so friedvoll sind. Und wir können lernen, diese höhere Welt, die in uns ist und durch die wir inspiriert sind und die manchmal hinter uns ist und manchmal vor uns, wir können probieren, diese Welt durch uns durch wirken zu lassen. Und umgekehrt, wir können immer wieder uns zurückziehen zu dieser Welt. Und um durchlässiger zu werden zu diesem Yogaland, ist die Praxis von Yoga das Ideale.

Mit dem Yoga werden wir offener für das, was tief in uns drin ist, zu dieser höheren Wirklichkeit. Ein kleiner Nachteil, wenn wir Yoga üben, ist, wir werden auch offener für das, was in uns noch so weniger Schönes steckt, das berührt uns etwas stärker, und wir werden offener für das, was auch in anderen Menschen drin ist. So hat alles seine zwei Seiten. Menschen, die höhere Ideale haben, Menschen, die Zugang finden wollen zu einer höheren Wirklichkeit, dafür natürlich feinfühliger werden wollen, die werden gleichzeitig auch feinfühliger für vieles andere. Dessen kann man sich bewusst sein. Wenn man sich dessen bewusst wird, dann ist das nicht nur eine One-Way-Street, dass wir vielleicht das, was den anderen bedrückt spüren und dann oft genug auf uns selbst beziehen. Jemand anders ist bedrückt, wir spüren das, und sofort denken wir: „Der hat was gegen mich.“ Dabei hat der gar nichts gegen einen, sondern ist nur bedrückt. Wenn wir das dagegen erkennen: „Ich erkenne deinen Schmerz. Ich fühle deinen Schmerz. Und ich schicke dir Licht. Und ich schicke dir Kraft. Und ich habe die Verbindung zu dieser höheren Wirklichkeit. Ich habe Verbindung zu diesem Licht. Ich habe auch Verbindung zu dir. Und ich leihe dir jetzt meine Verbindung.“ Und dann kann auch der Mensch, der jetzt gerade im Leiden ist, Heilung erfahren. Wir verbinden uns mit dem Menschen, wir spüren seinen Schmerz, wir verbinden uns mit etwas Höherem, wir spüren die Verbindung dorthin, wir machen uns zum Instrument, es fließt durch uns hindurch. Und dann bringen wir ein klein wenig diese Kraft in diese Welt.

 

Hari Om Tat Sat

 

 

Unbearbeitete Niederschrift eines Kurz-Vortrags mit Sukadev Bretz. Gehalten im Rahmen eines Satsangs nach der Meditation bei Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Infos:

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Kommentare

  • liebe Thekla, ich glaube, es war ein gutmütiger Troll, aber ganz sicher bin ich mir nicht mehr. Ich erinnere mich nicht mehr so ganz genau an die Geschichte.
    Om shanti und lichtvolle Grüsse von ramani

  • Hari Om liebe Thekla,
    kurz zur Erklärung mit dem Troll.
    Wie Omkara ja bereits erwähnte, sind die täglichen Inspirationen alles "unbearbeitete Niederschriften der Kurz-Vorträge von Sukadev", meist aus den Satsangs. An dem Abend, ich war nämlich gerade in dem Satsang, hat eine Gruppe von Kindern eine kleine Geschichte aufgeführt. Und dort spielte ein Troll mit und "Yogaland" kam halt auch drin vor. Anschliessend hat Sukadev diese Geschichte aus seiner Sicht interpretiert.
    Om shanti und alles Liebe,
    ramani

  • Om Namo Narayanaya
    Liebe Thekla,

    danke für deinen Hinweis technischer Art: "Ich habe noch eine weitere Bitte oder auch einen Hinweis, es geht um die Lesbarkeit der Texte, ein paar Absaetze in dem langen Fliesstext wuerden die Lesbarkeit ungemein erleichtern." - Es handelt sich bei diesen Täglichen Inspirationen Texten ja um eine "unbearbeitete Niederschrift eines Kurz-Vortrags mit Sukadev Bretz", aus diesem Grund habe ich selbst bisher nicht für nötig erachtet, den Text in der Art zu bearbeiten, dass ich ihn in Absätze gliedere. Aber um der Lesbarkeit dienlich zu sein, habe die kommenden Texte mit Absätzen versehen.

    Om Shanti
    liebe Grüße
    Omkara vom web 2.0 Team

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