Ein Yogi ist frei!

Ein Yogi ist frei und er wird alles, was mit ihm selbst und dem kosmischen Ganzen in Einklang ist, denken, aussprechen und tun. Ihn binden keine Konventionen und Traditionen mehr. Er kennt keine Kasten, Rassen und Religionen. Er begegnet überall auf der Welt gleichwertigen Menschen, göttlichen Geschöpfen, die alle ihren individuellen Weg gehen und ihre Aufgaben erfüllen im großen Plan. Ein Yogi spiegelt, was er sieht und erlebt, doch auf die Weise, wie es seinem Gegenüber zuträglich ist. Als Lehrer bestimmt er seine Sprache und jeweiligen Methoden.

Freiheit heißt für einen Yogi, frei von der eigenen Person zu sein. Ein Yogi ist niemand mehr, denn er hat sich in Alles aufgelöst. Ein Yogi ist wieder ein gewöhnlicher Mensch im ursprünglichen Sinn geworden. Jegliches Besonderssein hat aufgehört, denn für ihn ist jedes Wesen ein Wunder, ein außerordentlich besonderes Mitglied der heiligen Schöpfung.

Die Freiheit des Yogi ist die natürliche von Gott geschenkte Freiheit, die er allen Mitwesen wünscht und die er ihnen vorlebt. Sein Atem ist dem belebenden Hauch des Schöpfers gleich, seine Schritte sind wie ein schwebender Tanz der Engel, sein kristallklarer Blick durchdringt und erhellt jedes Dunkel, denn er ist wieder heimgekehrt ins Licht der großen Ordnung. Freiheit bedeutet unendliche Entfaltung aus freiwilliger Gebundenheit heraus. Wie ein Baum nur erblühen und süße Früchte tragen kann, wenn er fest in der Erde verwurzelt ist und seine Nahrung aus ihr bezieht, so ist auch der Yogi fest mit dem Göttlichen Wirklichkeit verwoben, während er seiner Weisheit für uns hier auf Erden tausendfarbige, abenteuerliche Geschichten entspringen lässt.

Höre dem Yogi zu. Lasse dich entführen von seinem Gesang. Versinke mit ihm tief in seine Stille hinein. Er verschenkt sich dir, weil sein Herz es so will. Heute ist er da. Nicht einmal der Wind weiß, wohin seine Schritte morgen fliegen. Freiheit und Liebe stecken an, weil es unsere Natur ist, freie und liebende Wesen zu sein. Danke dem Yogi. Danke dem Göttlichen. Und dann lasse im Feuer freudigen Seins das Danken und alle Konzepte zu weißer Asche verbrennen.

- Bhajan Noam -

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