Hatha Yoga Pradipika, 4. Kapitel, 9. Vers: „Durlabho vishaya tyago durlabham tattva darshanam durlabha sahajavastha sad guroh karunam vina.“ - „Schwer ist es zu erreichen, loszulassen von den Sinnesobjekten. Schwer ist es, die Schau der Wirklichkeit zu erlangen. Schwer ist es, in den natürlichen Zustand der Erleuchtung zu kommen. Schwer ist das alles, ohne die Hilfe und die liebevolle Fürsorge des wahren Satgurus.“


Hallo und herzlich willkommen zu den Yoga Vidya täglichen Inspirationen, präsentiert von www.yoga-vidya.de. Wir sind im vierten Kapitel der Hatha Yoga Pradipika, 9. Vers. Der Autor, Swatmarama, spricht über die höchste Verwirklichung und er spricht über die Notwendigkeit des Gurus. Es ist gar nicht so einfach, von allen Sinnesobjekten loszulassen. Es ist gar nicht so leicht, eine wirkliche Gotteserfahrung zu machen. Es ist gar nicht so einfach, die Erleuchtung zu erlangen. Aber es ist leicht mit der liebevollen Fürsorge durch einen Satguru, durch Guru Karuna oder durch Maitri, durch die Liebe des Satgurus. Es ist wichtig, dass du Hingabe übst zu einem Lehrer. Angenommen, du hast bisher noch keinen Lehrer, dann kannst du ja einfach dir das Bild eines Lehrers auf deinen Altar stellen, z.B. Swami Sivananda. Wenn du jetzt bis hierher diesen Podcast gehört hast, dann hast du sicherlich einen Bezug zu Yoga Vidya oder zu den Lehren, die wir weitergeben, und damit auch zu Swami Sivananda.

Stelle dir ein Bild auf und entzünde eine Kerze vor diesem Bild. Und bevor du Yoga übst oder meditierst, schaue dir kurz das Bild an, verneige dich vor dem Bild. Wenn du eine Kerze anzündest, zünde sie nicht einfach nur an, sondern zünde sie an und schwenke sie dann dreimal vor dem Bild des Meisters. Wenn du praktizierst, vorher bete zu dem Meister, bitte um Führung. Anschließend, wenn du aufgehört hast, zu praktizieren, verneige dich vor dem Bild des Meisters, verneige dich vor dem Meister. Mache dir den Tag bewusst, was heute noch alles auf dich zukommt und bitte den Meister um Führung. Und nimm dir vor, dass du das, was du tust, dem Meister darbringen willst. Wenn du insbesondere das Werk des Meisters verbreitest, z.B. durch das Unterrichten von Yoga oder durch die ein oder andere uneigennützige Handlung, dann nimm dir vor: „Ich will das dem Meister darbringen.“ Und wenn du abends wieder zurückkommst oder wenn du abends praktizierst oder abends Schlafen gehst, vorher wiederum schaue das Bild des Meisters an, vielleicht schwenke wiederum eine Kerze oder ein Räucherstäbchen vor dem Bild des Meisters, sei dir bewusst, was heute gewesen ist.

Bringe das dem Meister dar. Bitte vielleicht darum, dass du verstehst, wozu es da war. Bitte den Meister darum, dass du die Lektionen davon lernen willst. Bitte den Meister, dass du morgen darausgehend richtig handeln wirst. Und bringe alles dem Meister dar. Sei dir bewusst, du bist ein Schüler des Meisters, du bist derjenige, der alles tut für den Meister. Daher kannst du es auch loslassen. Selbst wenn du das Gefühl hast, du hast irgendetwas nicht gut gemacht, bringe es dem Meister dar. Indem du es dem Meister darbringst, kannst du loslassen. Indem du es dem Meister darbringst, fühlst du dich anschließend leicht. Bitte den Meister, dich morgen wieder zu erinnern, worum es geht. Bitte den Meister, jetzt loszulassen. Dann meditiere entweder ein paar Minuten oder ein paar Momente oder eben länger. Danach verneige dich nochmals, sprich ein Gebet oder eine Affirmation, vielleicht lies etwas von dem Meister, aus einem Werk des Meisters oder etwas über den Meister. Wenn du das regelmäßig machst, wirst du merken, du hast eine Führung durch den Meister, du fühlst dich verbunden und der Meister wirkt in deinem Leben, wirkt durch dich, du wächst spirituell.

Unbearbeitete Niederschrift eines Hatha Yoga Pradipika Audio-Vortrags mit Sukadev Bretz. Mehr Infos:

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