„Kaneri pujyapadah cha nitya natho niranjanah kapali bindunathah cha kakachandishvara ahvayah.“
Hatha Yoga Pradipika, 1. Kapitel, 7. Vers
Swatmarama zählt die großen Hatha Yoga Meister auf. Und die Namen dieser Hatha Yoga Meister drücken vieles aus. Pujyapada – Pujya, dessen Füße verehrungswürdig sind. Nitya – der Ewige. Niranjana – unberührt. Kapali – Kapala heißt Schädel, Kapali heißt, der, der jenseits des Schädels gegangen ist. Bindunatha – der Meister über Bindu. Und Bindu hat viele verschiedene Bedeutungen: Meister über alle Samen, Meister über alles, was beginnt. Über einiges kannst du nachdenken. Pujyapada – das heißt hier, die Füße des Meisters sind verehrungswürdig. So steht es auch in einer der Slokas der Guru Stotra, die Füße des Meisters können verehrt werden. Warum? Da gibt es verschiedene Gründe. Zum einen kannst du sagen, die Füße sind ja normalerweise etwas, was nicht so beliebt ist auf dem Tisch z.B. Damit kann man sagen, das, was am niedrigsten vom Meister ist, ist auch noch verehrungswürdig. So kannst du sagen, der Meister ist so verehrungswürdig, dass sogar seine Füße verehrungswürdig sind. Aber es steht noch für etwas anderes. Ein großer Meister nimmt Energie auf vom Göttlichen und diese Energie strömt durch ihn hindurch. Sie strömt durch seine Hände, durch sein drittes Auge, durch sein Herz und auch durch die Füße. Wenn du mal die Bilder anschaust von Swami Sivananda oder Swami Vishnu-devananda und dich auf die Füße konzentrierst, kannst du vielleicht sogar spüren, sogar durch diese Bilder strömt aus den Füßen noch Energie hinaus. So kannst du dich konzentrieren, wer auch immer dein Meister ist, kannst du dir mal vorstellen, die Füße des Meisters zu sehen und zu spüren, und zu schauen, ist das auch für dich etwas, wo du merken kannst, da fließt Energie in dich hinein. Du kannst es auch im übertragenen Sinne sehen, denn du bist auch ein Meister, eine Meisterin im Werden. Auch du willst nach oben hin dich öffnen, Energie von oben bekommen und dann weitergeben. Das muss jetzt auch nicht nur durch die Füße sein. Du kannst sagen: „Wo auch immer ich bin, möge ich die Energie von oben aufnehmen, möge ich sie durch meine Augen, durch meine Hände, durch mein Herz weitergeben, möge ich sie ausstrahlen. Jetzt nimm das einen Moment lang zum Anlass, dass du dich nach oben hin öffnest, dich ganz erfüllt fühlst, und dann mit einem Lächeln die Energie überall hinschickst.

 

 

Unbearbeitete Niederschrift eines Hatha Yoga Pradipika Audio-Vortrags mit Sukadev Bretz. Mehr Infos:

 

 

 

 

 

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