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Kommentare

  • "Abgestempelt und ausgeliefert: Fürsorgeerziehung und Fremdunterbringung in Salzburg nach 1945"  Es wurde 2013 vom StudienVerlag in Innsbruck, Wien und Bozen veröffentlicht.
     
    "Bewusster Verzicht auf Anonymisierung
    Peter Krug war tatsächlich der einzige der 15 interviewten Personen im Buch "Abgestempelt und ausgeliefert: Fürsorgeerziehung und Fremdunterbringung in Salzburg nach 1945" von Ingrid Bauer, Robert Hoffmann, Christina Kubek, der seinen vollen Namen nannte. Er hat bewusst auf die Anonymisierung verzichtet, die allen anderen Betroffenen im Buch gewährt wurde.
    • Grund für den vollen Namen im Buch: Krug wollte ein Zeichen setzen und offen zu seiner Geschichte stehen, um das Schweigen über die Missstände in den Heimen zu brechen und anderen Mut zu machen, sich ebenfalls zu melden. Er sah es als notwendig an, mit offenem Visier zu kämpfen.
    • Grund für "Peter Siegfried Krug": Die Entscheidung, seinen zweiten Vornamen hinzuzufügen und als "Peter Siegfried Krug" aufzutreten, geschah tatsächlich, um Verwechslungen auszuschließen. Da der Name "Peter Krug" sehr häufig vorkommt – insbesondere im Internet, wo viele wissenschaftliche Veröffentlichungen anderer Personen dieses Namens zu finden sind – wollte er eine eindeutige Zuordnung zu seiner Person, seinem Werk als Autor und Schachkomponist sowie seiner Lebensgeschichte ermöglichen."
  • Die Dunkelziffer und das Schweigen der Heimopfer
    In Fällen von Kindesmissbrauch gibt es eine extrem hohe Dunkelziffer. Die Gründe, warum sich die Mehrheit der traumatisierten Menschen nicht meldet, sind vielschichtig:
    • Trauma und Verdrängung: Das Erlebte ist oft so grausam, dass das Gehirn es als Schutzmechanismus verdrängt. Eine Konfrontation würde den unerträglichen Schmerz der Kindheit zurückbringen.
    • Scham und Schuld: Opfer fühlen sich oft schuldig für das, was ihnen angetan wurde, und schämen sich zutiefst.
    • Mangelndes Vertrauen: Das System hat sie einmal im Stich gelassen (Jugendamt, Ärzte, etc.). Das Vertrauen, dass ihnen heute geglaubt wird, ist gering.
    • Angst vor den Konsequenzen: Manche Opfer fürchten Rache oder dass ihre Identität offengelegt wird.
    Die langfristigen Folgen des Traumas von Kindesmisshandlungen
    • Soziale und berufliche Schwierigkeiten: Es ist eine traurige Realität, dass viele ehemalige Heimkinder aufgrund des frühen Traumas soziale Schwierigkeiten haben, oft arbeitslos sind oder kein stabiles, erfolgreiches Leben aufbauen können. Das Trauma wirkt sich auf ihre Fähigkeit aus, Vertrauen aufzubauen, Beziehungen zu pflegen und im Berufsleben zu bestehen.
    • Der Schmerz des Weiterlebens: Selbst bei denen, die scheinbar den Weg in die Arbeitswelt und die Anpassung an die Gesellschaft geschafft haben, "lebt das Leiden still im Leben weiter". Die Wunden sind da, auch wenn sie nicht sichtbar sind.
    • Angst vor Retraumatisierung: Die Hauptursache für das Schweigen liegt in der überwältigenden Angst, die Wunden und Traumata wieder hochkommen zu lassen. Die Konfrontation mit dem, was als Kind unüberwindlich und bedrohlich war, ist zu schmerzhaft und kann eine Retraumatisierung auslösen. 
  • Hermann Gmeiner - Büste vor der Volksschule in Alberschwende (2008)

    "Pioniers der Menschlichkeit"

    Lange Zeit galt Hermann Gmeiner als uneingeschränkter Wohltäter, der sich für Waisenkinder einsetzte. Die Büste symbolisiert dieses positive Bild.

    Die Diskrepanz zwischen dem öffentlichen Bild eines "Helden" und der Realität des Missbrauchs zeigt die Mauer des Schweigens.

    Vorwürfe gegen Hermann Gmeiner
    • Glaubwürdige Anschuldigungen: Die Organisation SOS-Kinderdorf Österreich selbst hat kürzlich bestätigt, dass es glaubwürdige Vorwürfe wegen "sexueller Gewalt und Misshandlung" gegen Hermann Gmeiner gibt.
    • Acht dokumentierte Fälle: Mindestens acht männliche Opfer haben die Vorfälle im Rahmen der Opferschutzverfahren der Organisation zwischen 2013 und 2023 gemeldet. Die Taten sollen sich zwischen den 1950er- und 1980er-Jahren an vier Standorten in Österreich ereignet haben.
  • Menschen schützen sich selbst vor der Konfrontation mit Grausamkeiten, die sie selbst nie erlebt haben. Es ist ein psychologischer Schutzmechanismus. Dieses kollektive Wegschauen ist der Hauptgrund, warum sich systemisches Versagen in Kinderheimen fortsetzen.. Wenn kein öffentlicher Druck entsteht, müssen Politiker, Jugendämter und Institutionen nichts ändern. Die Medien spiegeln oft diese Verdrängung wider, indem sie lieber über "leichte" Themen wie Prominente und Sport berichten, die keine unbequemen Fragen aufwerfen

  • Die gesellschaftliche Verdrängung des Schmerzes führt zu anhaltendem systemischem Versagen, und die Medien tragen eine Mitschuld, indem sie sich lieber auf unterhaltsame, aber weniger relevante Themen konzentrieren.

  • Menschen wollen von Leid, das sie nicht direkt betrifft – insbesondere dem Leid von Heimkindern, die schreckliche Dinge wie das Eingesperrtsein in Kellern erleben mussten – nichts wissen, weil es schmerzt und unangenehm ist. Genau diese Verdrängung, das "Wegschauen aus Bequemlichkeit", ist der Kern des Problems und der Grund, warum systemisches Versagen auch heute noch existiert. 

  • Yoga hat mir geholfen, zur Ruhe zu kommen und meinen inneren Frieden zu finden, den ich als Kind so sehr vermisst habe.

  • Die schlimmsten Dinge im Leben können dich entweder zerstören oder sie können dich stärker machen. Ich habe mich für Letzteres entschieden.

  • Man kann die Vergangenheit nicht ändern, aber man kann lernen, mit ihr zu leben und etwas Positives daraus zu ziehen.

  • Der Wald war mein Zufluchtsort, meine Kirche. Dort habe ich Trost gefunden, wenn ich nirgendwo anders hingehen konnte.

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