ahiṃsā

ahiṃsā <- Ist dies die korrekte Schreibweise? Die wörtliche (und einzige) Übersetzung ist "nicht-verletzen"? Gibt es weitere Übersetzungen oder Interpretationen dafür? Bei der Aussprache stellt sich mir die Frage ob ich (in diesem Fall) ṃ (Anusvara) richtig verstanden habe. Da auf ṃ ein sā (s=Frikativ) folgt müsste es ahisā ausgeprochen werden? Sprachlich auf neuem Niveau verwirrt: Gleis. :)

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  • Schreibweise (IYST) absolut korekt, Übersetzung nicht ganz [wörtl. Nicht-Schädigung, Nicht-Verletzung, Gewaltlosigkeit; im Yoga auch positiv ausgedrückt: Wohlwollen] vgl. Huet:

    अहिंसा ahiṃsā [a-hiṃsā] f. non nuisance; non-violence, respect de la vie; non-résistance au mal par la violence; absence de mauvaises intentions ou de préjudice | phil. la bienveillance (en actes, paroles et pensées), une des vertus [yama_1] du yoga | myth. np. d'Ahiṃsā «Bienveillance», épouse de Dharma, mère de Nara.

    अहिंसा ahiṃsā = erste Tugend von [vgl. Boehtlingk]

    यम yama in der Philosophie Selbstbezwingung, das Verbot der Beschädigung Anderer durch Wort oder That und der Ueppigkeit , ein allgemeines Sittengesetz , eine grosse Pflicht (vgl. नियम niyama).

    अ [a] un-

    हिंस [hiṃsa]
    1) Adj. verletzend , schädigend.
    2) f. हिंसा [hiṃsā]
    a) Leidzufügung am Leibe oder Gut , Schädigung. Am Ende eines Comp. in der Regel nach dem Geschädigten , aber auch nach dem Schädiger. Personificirt als Gattin Adharma's und als Tochter Lobha's von der Niṣkṛti.

    Ausprache: anusvāra ṃ [langes a] → Nasalierung des m, also kurzes a+him+scharfes s und langes a (ā = aa)

    him wie him-mlisch mit Nasenverschluß, vgl. fr. sim-ple. [manche Inder sprechen anusvāra nicht]


    links

    http://de.wikipedia.org/wiki/Ahimsa

    http://en.wikipedia.org/wiki/Ahimsa
  • Hallo gleis24,
    in der "Autobiographie eines Yogi" findest du im 12. Kapitel die Erläuterung zu Ahimsa, dass es manchmal nötig ist, schädliche Tiere auszurotten, dass man deswegen aber nicht Zorn und Hass empfinden sollte, der Körper des Menschen sei wertvoller als der eines Tieres, genauer dort. Im Kapitel 44 findest du aussagen Gandhis zu Ahimsa.
    Dann lese ich noch in "The Second Coming of Christ" auch von Yogananda in einer Anmerkung zu Discourse 19, die auf die Autobiographie verweisen soll (wo ich die Stelle aber nicht finde, vielleicht stammt die Stelle aus "Gott spricht mit Arjuna"), dass kein hinduistisches soziales Ideal nur negativ ausgelegt werden sollte. Ahimsa, "Nichtverletzung", in der Mahabharata auch vollkommene Tugend genannt (sakalo dharma), ist eine positive Vorschrift, weil dahinter auch der Gedanke steckt, dass jemand der einem anderen nicht hilft, ihn in auf gewisse Weise auch verletzt.
    Gruß Bernd
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