ich hätte eine dringende frage: ich halteeinen 12 wöchigen anfängerkurs ab, ich unterrichte genau nach der Yoga Vidya tradition und schaue mir immer wieder die yoga vidya anfängervideos vor meinen stunden an.
in der letzten (8.einheit) stunde machte ich am schluß eine ca. 3 minütige meditation. gestern kam eine kursteilnehmerin dieses kurses bei mir zu hause vorbei und erklärte mir, daß sie bei meinen kursen nicht mehr teilnehmen könne, da es ihr verboten wurde zu meditieren. das letzte mal sei sie in dieser 3minütigen mediation aus ihren körper getreten und das wolle sie nicht mehr. seit ihrer Jugend tritt sie regelmäßig aus ihrem körper, sie macht aber keinerlei spirituelle praxis. sie meinte, wenn sie nochmals komme und wir meditieren, kann es sein, daß sie nicht mehr in ihren körper zurückkehren mag und wir ihren körper aus dem saal tragen müssen. als ich das hörte, dachte ich, sie sei nicht mehr ganz in ordnung....

kannst du mir raten, wie ich mich in so einem fall verhalten soll?

sie fragete mich auch immer wieder, wozu dieses yoga eigentlich gut sei? ich erklärte es ihr immer wieder aber irgendwie will sie das alles nicht hören....

(kam per Mein.yoga-vidya.de Nachricht, wurde anonymisiert hier ins Forum gestellt)

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  • Ich würde sie auch dahingehend vorsichtig befragen, warum dieser Zustand bei ihr solch unangenehme Gefühle auszulösen scheint. Wie sie sich dabei fühlt, dabei wahr nimmt. Wohin ihre Reise geht. Vlt. muss dieser Person ein wenig die Angst genommen werden. Es kann sein, dass sie bereits im Vorfeld schlechte Erfahrungen gesammelt hat, indem sie sich anderen anvertraut hat. Eine weitere Möglichkeit in dieser Sache ist es dann das Vertrauensverhältnis zu stärken, sie zu unterstützen und ihr das Gefühl zu geben, dass sie nicht allein ist und das es eine Gabe ist, diesen Zustand ohne direkte Vorkenntnisse zu erlangen.

  • psychose, wuerde eher seelische schieflage sagen.

    ich hatte das in meiner burnout/depressionsphase, das ich aus dem koerper raus war und wollte schwer zurueck. da hat der lehrer schon erzaehlt und ich hatte das gefuehl von leichtigkeit und ich will nicht mehr zurueck, das war immer ein kampf zurueck zu kommen.
    es geht ja anders um, ich hab mich dem ganzen seelenmuell gestellt und arbeite step by step mich voran. manche moechten das nicht aufarbeiten, die schlechten erfahrungen.

  • Meiner Erfahrung nach gibt es drei Möglichkeiten der außerkörperlichen Erfahrung:
    1. Im Laufe der spirituellen Entwicklung besteht die Möglichkeit, den Körper willentlich zu verlassen und willentlich wieder in ihn einzutreten.
    2. Außerkörperliche Erfahrungen (unwillentlich) im Zusammenhang mit einer gesundheitlichen/ krankheitsbedingten Beeinträchtigung (z.B. Psychose, Wachkoma).
    3. Außerkörperliche Erfahrungen (unwillentlich) aufgrund einer entsprechenden Konstitution, die mit einer mangelnden Inkarnation verbunden ist (die Seele "durchdringt" den Körper nicht vollständig); Vata-Typen scheinen mir hierfür konditioniert zu sein.

    Während im 1. Fall die außerkörperliche Erfahrung als etwas Schönes, Erhebendes, Göttliches erfahren wird, wird diese im 2. und 3. Fall als Lebensbedrohung erfahren; therapeutisches Eingreifen ist unabdingbar.

    Im obigen Fall scheint mir eine Kombination von 2. und 3. vorzuliegen. Vermutlich war es ein Arzt/ Psychiater, der das Verbot der Meditation ausgesprochen hat, im Unwissen darüber, dass Yoga auch helfen kann, mit einer solchen Konstitution umzugehen. Aber möglicherweise kann da auch nur ein erfahrener Yoga-Therapeut weiterhelfen (die Bereitschaft des Yoga-Schülers wäre dazu natürlich Voraussetzung).

  • Ja...aber da passiert es unbewusst. Hier wird von Austreten mit unserem Wachbewusstsein gesprochen.

  • Hallo,

    ich kann da aus eigener Erfahrung sprechen. Nach dem Tod meiner Mutter war ich einen zeitlang jeden Tag im Tibetischen Zentrum meditieren. Ich hatte einige Male das Gefühl, meinen Körper zu verlassen, es hat mich so sehr geängstigt , dass ich mich in der Meditation selber "aufweckte" und die Meditation nicht mehr zuende führen mochte. Ich habe mich dann dem dortigen Lehrer Geshe Pema Samten anvertraut, und er sagte, ich solle das versuchen zu geniessen, da das nicht allen/vielen Menschen widerfährt. Und ich keine Angst zu haben bräuchte, ich würde immer meinen Körper/meine Hülle wiederfinden.
    Ich habe versucht, mich darauf einzulassen und es klappt. es passiert allerdings auch nur noch sehr sehr selten...

    Ganz liebe Grüße... Om shanti

    Lissie

  • Von seiner eigenen Außerkörpererfahrung auf Außerkörpererfahrungen anderer zu schließen halte ich für ungeeignet. Liest man Eingangsfrage, so wird hier deutlich, hier ist jemand der eine solche Erfahrung zu machen nicht wirklich bereit ist, das sollte man berücksichtigen. Schon mal etwas von Psychose gehört, oder manisch-depressiven Menschen. Da möchte ich derartige Erfahrungen nicht forcieren wollen, nur weil es so im Raum geschrieben steht, es seien fortgeschrittene Seelen. Von wo fortgeschritten eigentlich? Auch ist der Kursteilnehmer anscheinend nicht freiwillig im Yoga-Kurs.

    Außerkörpererfahrung, sie ist immer Trennung und nicht tatsächlich Außerkörper, sonst könnte sie ja schwerlich z.B. an der Zimmerdecke hängenbleiben, oder überhaupt einen Gedanken darauf verwenden. Seele kennt kein Begrenztsein und sieht sich weder außen noch innen oder sonstwie. Außerkörpererfahrung empfinde ich - nach meiner Erfahrung- nicht als das Höchste, das ist -für mich- Einheit. Nach meiner Wahrnehmung ist es nichts anderes als Wechsel der Perspektive, Wahrnehmungsveränderung, materielle Bewusstseinserweiterung, vielleicht auch ein Dazwischenhängen in verschiedenen Ebenen - doch ohne den geringsten Hauch von Einheit. Was es allerdings hinterlässt, sind tiefe Eindrücke, welcher Art auch immer.

  • Ja, da hast Du natürlich Recht
    Trotzdem können nur fortgeschrittene Seelen solche Erfahrungen machen. Und diesem (labilen) Menschen kann es helfen, ihn darauf aufmerksam zu machen, dass er eben zu diesen gehört.
    Die Konditionierung die diese Seele davon abhalten so ein Erlebnis als positiv betrachten zu können, steht auf einem anderen Blatt und erfordert natürlich entsprechende Arbeit.
    Ich bin bei einer ausserkörperlichen Erfahrungen in der Zimmerdecke hängengeblieben und konnte nicht weiter.

    Wohin geht die Person bei ihrer Reise? Was empfindet sie dabei? Das sind meiner Meinung nach Fragen die man verfolgen sollte.

    Was mich zudem fordert, ist die Frage der o. g. Person, zu was dieses Yoga eigentlich gut sein soll. Vielleicht ist dieser Mensch für eine andere Richtung der spirituellen Entwicklung besser geeignet!

  • Für einen Menschen, der sich dessen bewusst ist und damit umgehen kann vielleicht schon, für einen psychisch labilen Menschen (und davon ist nach obigen Angaben auszugehehen) kann es sich unter ungünstigen Umständen gefährlich auswirken, vor allem dann, wenn er während der Meditation unter Medikation steht.

    sabine sagt:

    Das Verlassen des Körpers ist eine der höchsten Stufen <3

  • Das Verlassen des Körpers ist eine der höchsten Stufen <3

  • Menschen sind unterschiedlich. Und man kann es nicht allen recht machen. Menschen haben unterschiedliche Erfahrungen. Manche Menschen machen die Erfahrung, dass sie ihren Körper verlassen. Das ist für manche Menschen erst mal ungewohnt - weshalb sie sich ängstigen. Aber es ist nichts wovor jemand Angst zu haben braucht - im Gegenteil wäre es Grund zur Freude. Du brauchst keine Angst zu haben, dass jemand nicht in seinen Körper zurück kommt, wenn er seinen Körper mal verlässt. Menschen finden wieder zügig in ihren Körper zurück. Man kann ihnen raten: Sieh es als Zeichen der Entspannung an, wenn du deinen Körper verlässt und übe die Meditationstechnik auch weiter, wenn du den Körper verlassen hast. Du kommst schon wieder zurück.

    Tiefe Bauchatmung und Spüren des Bauches wären übrigens Möglichkeiten zu verhindern, dass man den Körper verlässt, ebenso das Spüren der Füße. Normalerweise holt das Singen von OM am Ende einer Meditation Menschen wieder in ihr Normalbewusstsein zurück.

    Man sollte das Verlassen des Körpers auch nicht besonders trainieren. Wenn es kommt, ist es gut. Wenn nicht, auch.

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