Hatha Yoga Pradipika, 3. Kapitel, 109. Vers
„Ganga yamunayor madhye bala randam tapasvinim balatkarena grihniyat tad vishnoh paramam padam.”
„In der Mitte zwischen dem Ganga- und Yamuna-Fluss sollte die junge Witwe mit großer Anstrengung gefangen werden. Dieses ist der beste Fußabdruck von Vishnu.“
Hallo und herzlich willkommen zu den Yoga Vidya täglichen Inspirationen, www.yoga-vidya.de. Ich spreche gerade über die Hatha Yoga Pradipika, wir sind im dritten Kapitel, 109. Vers. Swatmarama, der Autor dieses Werkes, spricht über Kundalini und er gebraucht jetzt ein bestimmtes Symbol. Eben in Indien ist der Zusammenfluss von Ganga und Yamuna ein besonders heiliger Ort. Er gilt auch als Triveni, das heißt, da soll noch ein dritter Fluss sein. Der dritte Fluss ist der Saraswati-Fluss. Und es heißt, dass es in grauer Vorzeit, in vedischer Zeit, es diesen Saraswati-Fluss tatsächlich gegeben haben soll. Und der soll dann an diesem Triveni, an dem Ort, wo auch Yamuna in den Ganges hineinfließt, auch in den Ganges hineingeflossen sein. Oder man könnte auch sagen, Ganga und Yamuna sind in den Saraswati-Fluss hineingeflossen, denn mindestens in der vedischen Zeit soll der Saraswati-Fluss besonders groß gewesen sein. Wie auch immer, Ganga, Yamuna und Saraswati sind Triveni, der dreifache Fluss. Und der dreifache Fluss symbolisiert Ida, Pingala und Sushumna. Und dort steht jetzt „die Witwe“. Die Witwe ist scheinbar, sie ist eigentlich eine Strohwitwe, sie ist getrennt von Shiva. Die kosmische Energie im Menschen, die Kundalini, die will zurückkehren und sie will zurückkehren zu Shiva. Und es gilt, diese Kundalini zu aktivieren und zurückzuführen zum Höchsten. Ist die Kundalini erwacht und mit Shiva vereinigt, dann hast du die Selbstverwirklichung erreicht.
Unbearbeitete Niederschrift eines Hatha Yoga Pradipika Audio-Vortrags mit Sukadev Bretz. Mehr Infos:
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