Namste und herzlich willkommen zum Bhagavad Gita Podcast. Beim letzten Mal hatte ich die Bhagavad Gita, mindestens die Lesung und Interpretation abgeschlossen. Ich will jetzt nochmal in einem Kurzdurchgang durch alle Kapitel der Bhagavad Gita durchgehen. Das erste Kapitel hieß: „Arjunavisadayogo nam. Der Yoga der Mutlosigkeit von Arjuna.“ Mutlosigkeit ist auch ein Yoga. Das mag erstaunen, aber manchmal ist der Beginn von spiritueller Weisheit deine tiefe Verzweiflung, deine tiefe Mutlosigkeit. Wann immer es dir geschieht, dass du mal voller Mutlosigkeit bist, dass du verzweifelt bist, dass du nicht mehr weiter weißt, dann sei dir bewusst, auch das ist ein Yoga. Erkenne es an, es ist gut, mal verzweifelt zu sein, es ist gut, mal ganz loszulassen, es ist gut, dich dann ganz Gott hinzugeben. Wenn du verzweifelt bist, wenn du mutlos bist, weil irgendwas Schlimmes passiert ist, weil du nicht weißt, was zu tun ist, weil du emotionales Chaos erlebst, weil dein Geist verrücktspielt, dann wende dich ganz an Gott. Wenn du dich in dieser Verzweiflung ganz an Gott bedingungslos wendest, dann ist Gott dir sehr nahe.

 

Das zweite Kapitel hieß: „Sankhyayoga nama.“ Das heißt: „Sankhya Yoga, der Yoga der Unterscheidung.“ Im zweiten Kapitel ging es darum, zu unterscheiden zwischen dem Selbst und dem Nicht-Selbst. Das war die erste Antwort von Krishna auf Arjuna: „Unterscheide zwischen dem Selbst und dem Nicht-Selbst, zwischen dem Ewigen und dem Vergänglichen.“ Manchmal hilft dir das besonders, dass du unterscheidest zwischen dem Ewigen und dem Vergänglichen.

 

 

Unbearbeitete Niederschrift eines Bhagavad Gita Audio-Vortrags mit Sukadev Bretz. Mehr Infos:

 

 

 

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