Kurzzusammenfassung, drittes Kapitel der Bhagavad Gita. Drittes Kapitel der Bhagavad Gita heißt: „Karmayogo nama. Der Yoga des Handelns. Der Yoga der Tat.“ Drittes Kapitel hat damit als Essenz den Karma Yoga. Was heißt Karma Yoga? Karma Yoga heißt, dass du mit großer Hingabe handelst, dass du handelst, um anderen zu helfen und zu dienen, deine Aufgabe zu erfüllen.

Du kannst nochmals überlegen: Wie kannst du das, was du tust, tun als Karma Yoga? Karma Yoga, du tust deine Pflicht, du erfüllst deine Aufgaben, du wirst deiner Verantwortung gerecht, du willst etwas Gutes tun, etwas Gutes bewirken. Karma Yoga heißt auch, du tust das, was du tust, als Instrument Gottes. Du hast nicht das Gefühl, selbst zu handeln, sondern du hast das Gefühl, dass Gott durch dich wirkt, dass das Karma durch dich wirkt, wie auch immer deine Einstellung dort ist. Karma Yoga heißt, du bist nicht verhaftet an deine Handlung. Du kannst überlegen: „Bin ich verhaftet an das, was ich tue oder könnte ich es jederzeit auch loslassen?“ Das heißt nicht, dass du es loslassen musst, Karma Yoga heißt nicht Verantwortungslosigkeit, aber es heißt, dass du in der Lage wärst, loszulassen, wenn es nötig ist, wenn jemand anderes deine Aufgabe gut übernehmen könnte, wenn etwas anderes Wichtiges auf dich wartet. Karma Yoga heißt Gleichmut in Erfolg und Misserfolg.

Da kannst du dich immer wieder daran testen. Wenn du etwas mit großem Engagement gemacht hast, warst du hingebungsvoll, warst du in der Lage, loszulassen, oder warst du verhaftet? Erfolg und Misserfolg sind nicht das Zeichen, ob du etwas gut oder schlecht gemacht hast. Tue das, was du tust, so gut, wie du kannst, aber dann lasse los, sei gleichmütig in Erfolg und Misserfolg und sei gleichmütig, ob du Lob oder Tadel dafür bekommst. Sei gleichmütig in Lob und Tadel und hänge nicht an den Früchten der Handlung. Auch wenn du etwas mit großem Engagement sehr gut gemacht hast, zum Wohl anderer, heißt das noch lange nicht, dass deshalb dich andere loben und dass andere dir helfen, wenn du in der gleichen Situation bist.

Tue das, was du hast, ohne Erwartungen, ohne an den Früchten zu hängen. Bringe die Handlung Gott dar und lasse dann ganz los. Was nachher dabei herauskommt und welchen Lohn du dabei bekommst, das sollte nicht dein Hauptmotiv sein. Tue also das, was du tust, mit großem Engagement, tue es, um anderen zu helfen und zu dienen, tue es als Dienst Gottes, tue es, ohne dich selbst damit zu identifizieren. Sei dir bewusst, letztlich wirkt Gott durch dich. Sei nicht verhaftet an die Handlung, sei jederzeit bereit, loszulassen, hänge nicht am Ergebnis, sei gleichmütig in Erfolg und Misserfolg, hänge nicht an den Früchten, sei gleichmütig in Lob und Tadel, bringe alles Gott dar. Das ist die Essenz des Karma Yoga. Was wirst du bekommen, wenn du es so machst? Du bist voller Freude, voller Liebe und spürst die Gegenwart des Göttlichen.

 

 

Unbearbeitete Niederschrift eines Bhagavad Gita Audio-Vortrags mit Sukadev Bretz. Mehr Infos:

 

 

 

 

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