Willst du wissen wonach sich der Yogaunterricht bei Yoga Vidya ausrichtet?
Willst du wissen wie du selbst gut unterrichten kannst?
Bist du vielleicht Teilnehmer / Teilnehmerin einer Yoga - Vidya Yogalehrerausbildung?
In diesem Beitrag möchte ich dir einiges darüber vermitteln, was die Unterrichtsprinzipien und Grundlagen des Unterrichts bei Yoga - Vidya sind.
Heutzutage gibt es verschiedene sog. Yogastile und ich habe darüber auch schon öfter gesprochen. Ein Yogastil ist im Grunde genommen eine bestimmte Art Hatha - Yoga zu unterrichten. So gibt es z. B. den Sivananda - Yogastil, Iyengar - Yogastil, Ashtanga - Yogastil, Vinyasa - Yogastil, Kundalini - Yogastil nach Yogi Bhajan, Bikram - Yogastil und noch vieles andere. Es ist gut zu wissen, wenn du in einem bestimmten Stil praktizierst oder auch unterrichtest, was die Grundlagen dazu sind.
Die sieben Yoga - Vidya Unterrichtsprinzipien sind eben auch die Grundlagen des Yoga - Vidya Stils. Egal, was wir bei Yoga - Vidya unterrichten und was auch immer du in den Yoga – Vidya - Seminaren, -Ausbildungen, oder auch -Yogastunden mitmachst; die sieben Unterrichtsprinzipien sind darin irgendwo enthalten.
Die sieben Prinzipien sind:
- Aufbau an der Yoga Vidya Grundreihe für körperlichen, energetischen, emotionalen, geistigen und spirituellen Nutzen
- Anpassung an Zielgruppe und Zielsetzung
- Halten der Asanas
- In allen Übungen ist immer eine Grundeinstellung von Entspannung, ist eine Beachtung der Atmung und eine Bewusstheit / Konzentration.
- Respekt vor dem Teilnehmer / der Teilnehmerin und auch vor der Intelligenz des Teilnehmers / der Teilnehmerin und damit auch Eigenverantwortlichkeit der Teilnehmerin / des Teilnehmers.
- Ein Yogalehrer / eine Yogalehrerin unterrichtet mit der Stimme, gibt Hilfestellungen mit Händen und vielleicht auch Füßen, unterrichtet mit Prana und Liebe.
- Ein Yogalehrer / eine Yogalehrerin hat eine spirituelle Einstellung, unterrichtet um zu dienen, um Gutes zu bewirken, will sich zum Instrument des Göttlichen machen und will auch mit Liebe unterrichten.
- Prinzip
Wir haben bei Yoga - Vidya eine Grundreihe. In einem anderen Beitrag werde ich nochmal über die Logik der Grundreihe sprechen. Die Yoga - Vidya Grundreihe ist für körperlichen, energetischen, emotionalen, geistigen und spirituellen Nutzen. Wann immer wir etwas bei Yoga - Vidya unterrichten, sollte immer im Hinterkopf sein, dass das was wir unterrichten, was die Teilnehmer / Teilnehmerinnen machen, gut für den Körper sein sollte.
Es sollte positive Auswirkungen haben auf die Energie. Prana, die Lebensenergie soll erhöht und harmonischer werden. Die Nadis, die Energiekanäle, sollen geöffnet, Chakras aktiviert werden. Es soll einen emotionalen Nutzen haben. Teilnehmer / Teilnehmerinnen sollen sich nachher gut fühlen. Etwaige Spannungen, die sie vorher hatten, wie Ärger, Ängste, Unruhe, Müdigkeit, Depressivität, viele emotionale Spannungen sollen nach einer Yogastunde verschwunden sein. Wir wollen die Yogastunde so machen, das Teilnehmer / Teilnehmerinnen auch geistigen Nutzen hat, Konzentrationsfähigkeit entwickelt, eine Klarheit des Geistes, eine Bewusstheit usw.
Die Reihe ist so ausgerichtet, dass verschiedene Fertigkeiten entwickelt werden; von Hingabe und Loslassen bis Selbstbewusstsein. Von der Fähigkeit nach innen zu gehen bis zur Fähigkeit in die Weite zu gehen. Die Yoga - Vidya Grundreihe will Menschen auch zu spirituellen Erfahrungen führen. Unser Ideal ist, dass in jeder Yogastunde mindestens ein Teilnehmer / eine Teilnehmerin irgendwo spirituell berührt, ergriffen ist; vielleicht weil die Freude im Herzen so stark ist, dass irgendwo ein Göttliches aufleuchtet. Vielleicht die Bewusstheit, dass ich nicht der Körper und die Psyche. In mir tief im Inneren ist etwas Ruhiges. Vielleicht irgendwo das Gefühl des Öffnens, dass dir deine göttliche Wirklichkeit klar wird.
Unsere Reihe ist also für all dies ausgerichtet. Das gilt es auch als Yogalehrer / Yogalehrerin immer im Hinterkopf zu behalten. So zu unterrichten, dass es gut ist auf all diesen Ebenen. Damit man da nicht ständig dran denken muss, können wir uns vertrauensvoll an die Yoga - Vidya Grundreihe halten. Indem wir eben die Yoga - Vidya Grundreihe mit Anfangsentspannung, Mantra, Atemübungen, dynamische Übungen wie Sonnengruß, dann die Grundstellungen in einer bestimmten Reihenfolge, Tiefenentspannung, dann Om und Mantra und vielleicht eine kurze Meditation so unterrichten oder eben abwandeln, dass dennoch die Logik da ist, können wir ein gewisses Vertrauen haben, dass diese Wirkung körperlich, energetisch, emotional, geistig und spirituell da ist.
- Prinzip
Anpassung an Zielgruppe und Zielsetzung. Der Yoga - Vidya Stil ist für alle Menschen geeignet. Es gibt Kinder im Kindergarten oder sogar vor dem Kindergartenalter. Es gibt Grundschüler, die frühen Jugendlichen, die älteren Jugendlichen, die jungen Erwachsenen, die Schwangeren, die älteren Erwachsenen, die Senioren, sowie Menschen mit diversen körperlichen Einschränkungen. Es gibt auch Yoga im Beruf - Business-Yoga - wo die Yogastunde vielleicht so angepasst werden muss, dass man sich nicht umziehen muss und dass man sie auch ohne Matte üben kann. Es können verschiedene Zielgruppen sein.
Es gibt aber auch verschiedene Zielsetzungen. Es gibt manche Menschen, die es vorrangig machen, um sich zu entspannen. So gibt es auch bei Yoga - Vidya Entspannungsyoga. Es gibt manche, da machen es die Menschen vorrangig, um sich sportlich zu fordern, wie z.B. die Hanuman Fitnessreihe. Es gibt eine Yogastunde, wo es eher vorrangig darum geht Bhakti, Hingabe zu Gott, zu empfinden. So kann die Yoga - Vidya Grundreihe und das Unterrichten stark angepasst werden. Bei manchen Menschen mit Rücken- oder Nackenproblemen muss man den Kopfstand mit dem Hund und den Schulterstand mit dem gestützten Schulterstand (wo man nur die Beine in die Luft gibt) ersetzen. Es mag bestimmte Rückenprobleme geben, wo die Vorwärtsbeuge nicht normal möglich ist oder aber wo Rückwärtsbeugen stark modifiziert werden.
Ein großes Charakteristikum des Yoga - Vidya Stils ist, dass wir auch die Yogastunde stark anpassen können. Wir können sie auch mit Klängen (Klangyoga), mit Mantras (Mantrayoga) verbinden. Man kann auch Sprungvariationen im Sonnengruß einbauen. Es können Hilfsmittel genutzt werden, man kann Partneryoga machen, es können sportliche Übungen oder meditative Übungen integriert werden; vieles kann integriert werden.
Aber die anderen Aspekte sollten weiter gelten. Also starke Flexibilität und Variation, was auch heißt, dass der Yogalehrer / die Yogalehrerin seiner / ihrer Intuition und Kreativität einen Raum geben kann.
- Prinzip
Das Halten der Asanas. Es ist zwar eigentlich nicht notwendig das zu sagen, da das Wort Asanas selbst Haltung heißt. Es gibt eigentlich keine dynamischen Asanas, da es dann nämlich keine Asana wäre; Haltung. Es wäre als würde man dynamische Haltungen oder dynamischer Stopp sagen, was letztlich auch nicht geht. Weil es aber eben gerade in den letzten Jahren immer mehr Yogarichtungen gibt, die über Amerika nach Deutschland gekommen sind, wo die Asanas eben nicht gehalten werden, wo es eigentlich nur Flow und Bewegung ist. Beim Yoga - Vidya Stil gilt, das Halten der Asanas ist wichtig. Wir haben auch Flow - Yoga, d.h. dort gibt es fließende Bewegungen. Aber es gibt mindestens einige Asanas, die gehalten werden. Also Asanas werden gehalten, sodass das stärkere Spüren meditativer und spiritueller Elemente ermöglicht wird.
- Prinzip
Entspannung, Atmung, Konzentration in allen Übungen und insbesondere auch in den Asanas. Grundsätzlich ist eine entspannende Grundhaltung da. Wenn wir bei Yoga - Vidya Yoga unterrichten, wollen wir immer, dass die Teilnehmer sich nicht unter Leistungsdruck befinden. Insbesondere wollen sie nicht besser sein als andere. Sie wollen auch nicht besser sein als gestern. Man kann natürlich sagen, dass man sich schon bemühen will und dass es auch körperlich fordernde Yogastunden geben kann. Ich selbst habe, als ich mir Hatha - Yoga Unterricht gegeben habe es immer geliebt, Menschen zu zeigen, dass sie mehr können als bisher. Aber es war immer in einer spielerischen entspannten Atmosphäre und nicht irgendwo, dass Menschen versuchen müssen irgendwas zu erreichen und besser sein müssen. Es ist dort also eine Grundhaltung der Entspannung.
In allen Asanas wird sich auch um die Atmung gekümmert. Es gibt auch Yogarichtungen, die sagen, dass man den Atem vergessen und sich auf die Stellung konzentrieren soll. Das ist bei uns nicht so. Jede Bewegung wird mit Atmung verbunden und wenn du eine Zeit in der Asana bist, gehört die bewusste Atmung dazu.
Wichtig ist auch die Konzentration im Hier und Jetzt. Wenn du Yoga übst, dann wirst du nicht gleichzeitig Fernsehen gucken, du wirst nicht gleichzeitig Nachrichten anschauen usw. Im Yogaunterricht ist es entscheidend, dass du im Hier und Jetzt bist. Die besten Yogastunden sind die Yogastunden, wo die Teilnehmer ihren Alltag vollständig vergessen haben. Und das gehört auch zum Yogalehrer dazu, dass er lernt, wie man Konzentrationshilfen so geben kann, dass die Teilnehmer / Teilnehmerinnen ganz im Hier und Jetzt sind.
Es gibt natürlich verschiedene Konzentrationshilfen und Formen, wie du auch in einer Yoga - Vidya Yogalehrer-Ausbildung lernst, sowohl für dich selbst wie auch für andere.
- Prinzip
Respekt vor dem Teilnehmer / der Teilnehmerin bzw. Schüler / Schülerin. Wir sprechen bei Yoga - Vidya mehr von Teilnehmer / Teilnehmerin und weniger von Schüler / Schülerin, weil es uns insbesondere darum geht, dass wir einen Respekt vor dem Teilnehmer / der Teilnehmerin gegenüber haben. Natürlich gilt es auch, dass die Teilnehmer, auch einen Respekt vor dem Yogalehrer / der Yogalehrerin haben sollte und so eine innere Haltung der Demut. Dann lernt man mehr und die Erfahrung ist tiefer.
Wir als Yogalehrende wollen vor den Teilnehmenden auch großen Respekt haben. Was auch heißt, dass Teilnehmende sich auch selbst entscheiden dürfen, welche Übungen sie wie machen. Wir stellen uns nicht vor, dass wir genau wissen wie die Asana für den Teilnehmer / die Teilnehmerin genau geht. Wir wollen auch den Teilnehmenden mehr eine Spürgenauigkeit vermitteln, als eine oberflächliche Scheingenauigkeit. Es gibt Yogarichtungen, die schreiben genau vor, in welchem Winkel der Rücken in der Vorwärtsbeuge zu sein hat und wie weit die Finger in der Kobra auseinander sein sollen und welcher der Finger genau parallel sein soll und in welchem Winkel der Kopf in der Kobra sein soll. Ich glaube nicht daran, dass diese Genauigkeiten für alle gelten. Unterschiedliche Menschen sind unterschiedlich, deshalb gibt es ja gemäß Mythologie 8.400.000 Asanas. Es gibt so viele Variationen. Die Teilnehmenden sollen selbst herausfinden, was für sie besonders gut ist. Natürlich werden wir bei Anfängern schon sagen, welche Übung wie zu machen ist. Wir wollen unsere Teilnehmenden auch nicht überfordern. Wir werden solche Übungen meiden, die vielleicht potenziell gefährlich sein könnten, wenn die Teilnehmenden sie versuchen zu erzwingen. So ist der Yogastil von Yoga - Vidya zunächst sehr sanft, damit es eine große Betonung auf das Spürbewusstsein gibt, sodass die Menschen entspannen können. Aber je weiter Teilnehmende bei uns fortschreiten, desto mehr lernen sie selbst herauszufinden, was für sie besonders gut ist, welche Variation besonders gut ist. So haben wir diesen Respekt vor den Teilnehmenden, da sie herausfinden sollen, was besonders hilfreich ist.
Ab und zu müssen wir auch ein bisschen Disziplin haben und sagen, dass etwas ausprobiert wird. Aber Menschen finden selbst heraus, was gut für sie ist. Ich glaube nicht an eine oberflächliche Scheingenauigkeit und dass der Yogalehrer / die Yogalehrerin dem Teilnehmer / der Teilnehmerin sagen muss, dass es so genau richtig für dich ist. Wir können Tipps und Möglichkeiten geben und wir wollen die Teilnehmenden in die Lage versetzen selbst herauszufinden welche Asana wie zu machen ist.
- Prinzip
Als Yogalehrender unterrichten wir mit unserer Stimme, wir geben Hilfestellungen, z.B. mit Händen oder vielleicht auch manchmal mit Knie und Füßen, aber vor allem wollen wir auch mit Prana und Liebe unterrichten. Zum Yoga - Vidya Stil gehört auch eine gewisse Stimmschulung. Wenn du bei Yoga - Vidya eine Yogalehrer-Ausbildung machst bekommst du auch Feedback, ob deine Stimmung gut ist und wie du sie vielleicht verbessern kannst. Auch das gehört zum Yoga - Vidya Stil, dass du auch an deiner Stimme arbeiten kannst. Du kannst sie schneller werden lassen, du kannst sie langsamer werden lassen, du kannst mal etwas höher sprechen, du kannst mal etwas tiefer sprechen. Du kannst lernen, wie du die Worte klarer formulieren kannst. Du lernst, wie du vielleicht mit Bauchatmung oder mit Mula Bandha mehr Betonung hinein geben kannst. Das Training der Stimme ist auch etwas, was zum Yoga - Vidya Stil gehört.
Natürlich gehören die Hilfestellungen dazu. Bei Yoga - Vidya sitzen wir nicht nur einfach irgendwo, sondern wir helfen. Selbst, wenn es mal meditative Yogastunden sind, gehen wir durch die Reihen und schauen, ob wir Teilnehmenden helfen können, etwas weiter in die Stellung zu kommen. Dass wir helfen können, dass die Schultern gerade sind, vielleicht auch helfen können, die Waden im Schulterstand zu entspannen usw. Wir geben Hilfestellungen; wir bleiben nicht einfach ruhig. Wir machen die Yogaübungen auch nicht mit unseren Teilnehmenden mit. Wir sind da und lassen die Energie durch uns fließen. Du kannst natürlich auch selbst Praxis in einem Yogazentrum anbieten und selbst mit üben, aber eine Yogastunde im Yoga - Vidya Stil, macht der / die Yogalehrende nicht mit, sondern sagt sie an, hilft und macht sich zum Instrument.
Wir unterrichten mit Prana, d.h. wir sind uns bewusst, dass durch uns als Yogalehrende auch Energie hindurch fließt. Wir wollen diese Energie durch uns hindurchfließen lassen. In einer Yogalehrer-Ausbildung lernst du auch etwas, wie du das noch mehr machen kannst, z.B. indem du dich zu Beginn der Stunde auf das Göttliche konzentrierst, auf den Meister Swami Sivananda und sie durch dich wirken lässt, z.B. indem du dich zum Lichtkanal machst, indem du vor der Stunde selbst Asana, Pranayama, Meditation übst, dein Mantra wiederholst oder spätestens, wenn die Stunde begonnen hat, dich zum Göttlichen öffnest. Du willst das Prana weitergeben. Wenn du weißt, dass es einem Teilnehmer / einer Teilnehmerin nicht so gut geht, kannst du dir auch bewusst vorstellen, dass du ihm oder ihr besonders Licht schenkst. Du kannst dir vorstellen, dass Swami Sivananda Licht in die Stunde gibt.
7. Prinzip
Und du unterrichtest mit Liebe, womit wir auch schon bei der spirituellen Einstellung des / der Yogalehrenden sind. Wenn du unterrichtest, dann solltest du das Unterrichten des Yoga selbst auch als spirituelle Praxis ansehen. Krishna sagt im 18. Kapitel der Bhagavad Gita: „Das Weitergeben von Yoga ist ein großer Dienst am Göttlichen.“
Wann immer du Yoga unterrichtest, machst du es als Dienst am Göttlichen. Du willst über das Unterrichten von Hatha - Yoga dem Göttlichen ermöglichen sich vermehrt in dieser Welt zu manifestieren. Du stellst dich selbst zur Verfügung. Du hast diese doppelte Liebe; Liebe zum Göttlichen, Liebe zu deinen Teilnehmenden. Vielleicht auch Liebe zum Göttlichen und zu Swami Sivananda (zum Guru) und du hast Liebe zu allen Teilnehmenden und willst diese durch dich hindurch fließen lassen.
Des Weiteren unterrichtest du nicht, um Geld zu verdienen. Es kann auch sein, dass du Geld brauchst. Du könntest natürlich auch ehrenamtlich unterrichten und in vielen der Yoga - Vidya Stadtzentren sind alle Yogalehrende ehrenamtlich tätig. Auch in den Yoga - Vidya Seminarhäusern haben wir eine Reihe von Unterrichtenden, die vollständig ehrenamtlich dort tätig sind. So fällt es vielleicht am leichtesten, das als Gottesdienst und als spirituelle Praxis zu machen. Aber natürlich musst du vielleicht auch deinen Lebensunterhalt verdienen. Vielleicht willst du auch weitere Yogalehrer-Weiterbildungen besuchen, vielleicht willst du auch Vollzeit-Yogalehrer /-Yogalehrerin werden, vielleicht sogar Kinder damit ernähren. Dann musst du auch dafür sorgen, dass du etwas Geld hast. Aber Geldverdienen sollte nicht die Motivation zum Unterrichten sein, sondern Geld zu bekommen sollte nur etwas zweitrangiges sein. Unterrichte, um Gutes für deine Teilnehmer zu bewirken. Unterrichte, um der Menschheit zu helfen und um Gott zu dienen.
Zur spirituellen Einstellung gehört auch, dass du selbst praktizierst und dass du selbst ein sattwiges Leben führst. Du musst nicht alles können, was deine Teilnehmer können. Du musst deine Teilnehmer auch nicht auf dein eigenes Niveau beschränken. Es gibt nichts Schöneres für einen Yogalehrenden / eine Yogalehrende, wenn der Teilnehmer / die Teilnehmerin Asanas lernt, die man selbst noch nicht machen konnte. Wenn vielleicht sogar auch die spirituelle Entwicklung unser Aspiranten besonders tiefgehend ist. Wir wollen diese nicht behindern. Wer Yoga unterrichtet, sollte selbst Yoga praktizieren. Wenn du Asanas unterrichtest, musst du Asanas praktizieren und natürlich auch Pranayama. Ich meine alle, die Yoga unterrichten, zumindest im Yoga - Vidya Stil sollten täglich meditieren und Asanas und Pranayama üben. Ich meine auch, dass wenn wir uns zum Instrument machen, dass die göttliche Energie durch uns hindurchströmt, brauchen wir ein sattwiges Leben und sollten weder Fleisch essen, Alkoholische Getränke zu uns nehmen, noch Tabak rauchen, bewusstseinsverändernde Substanzen zu uns nehmen. In diesem Sinne verzichte auf Fleisch, Fisch, Alkohol, Tabak und illegale Drogen im Sinne des Betäubungsmittelgesetzes (kann man zumindest heute noch sagen), also das, was dir die Klarheit des Geistes nimmt.
Wenn du all das umsetzt, dann kann die göttliche Energie durch hindurchströmen.
Das sind die sieben Yoga - Vidya Unterrichtsprinzipien. Wenn du bei Yoga - Vidya eine Yogastunde nimmst, dann sind das die Grundlagen aus denen heraus dein Yogalehrer / deine Yogalehrerin unterrichtet. Auch, wenn das nicht immer thematisiert wird. Wenn du unterrichtest, dann achte auf diese sieben Unterrichtsprinzipien. So wird dein Yogaunterricht eine gute Erfahrung für dich und für deine Teilnehmende sein. Deine Teilnehmende werden bessere Gesundheit spüren, gute körperliche Entwicklung, mehr Energie haben, sich besser fühlen, klaren Geist haben, spirituelle Erfahrungen machen und für sich und andere ein besserer Mensch sein.
Das waren also die sieben Yoga - Vidya Unterrichtsprinzipien:
- Aufbau an der Yoga - Vidya Grundreihe
- Starke Anpassung an Zielgruppe und konkrete Zielsetzung
- Halten der Asanas
- Entspannung, Atmung und Konzentration in allen Übungen
- Respekt vor dem Teilnehmer / der Teilnehmerin
- Unterrichten mit Stimme, Hilfestellungen, Prana und Liebe
- Spirituelle Einstellung der Yogalehrer
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Auszug aus der Transkription der Yoga Vidya Schulung Videoreihe, Begleitvorträge zur Yogalehrer Ausbildung, von und mit Sukadev Bretz.
Mehr zum ganzheitlichen Yoga findest zu z.B. auch in seinen Büchern „Der Pfad zur Gelassenheit“ und „Die Bhagavad Gita für Menschen von heute“.
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