Wie kannst du deine Gedankenwellen steuern, wie kannst du deinen Geist zur Ruhe bringen? Wie kannst du spirituellen Fortschritt machen? Darüber geht es in den Versen 12-16 im Yoga Sutra. Hier beschreibt Patanjali, wie wir an unserem Geist arbeiten können und wie wir unseren Geist zur Ruhe bringen können.

Ein Vortrag zum Thema, Yoga Sutra zum Thema, Raja Yoga. Siehe auch www.yoga-vidya.de

Patanjali Mantra: Kirtanheft 696.

Yogena Chittasya Padena Vacham

Malam Sharirasya Cha Vaidyakena

Yo'pakarot Tam Pravaram Muninam

Patanjalim Pranjalir Anato'smi

  

Es geht um Abhyasa und Vairagya und damit Yoga Sutra 12-16.

Wie bekommst du deine Gedankenwelle zur Ruhe. Durch Abhyasa (Bemühung) und Vairagya (loslassen).

 

Wiederholung:

Beim letzten Mal ging es um die verschiedenen Arten der Gedankenwellen.

Patanjali hat die fünf Arten von Gedankenwellen beschrieben. Er  hat gesagt einige sind schmerzhaft, andere sind es nicht. Die fünf Gedankenwellen waren:

  • Pramana korrektes Wissen
  • Viparayaya falsches Wissen
  • Vikalpa Einbildung
  • Nidra ist Schlaf
  • Smriti heißt Erinnerung

 

Er hatte gesagt, es gilt die Vrittis zur Ruhe zu bringen. 

Yogashchittavrittinirodhah (1. Kapitel Vers 2), Yoga heißt die Gedanken zur Ruhe zu bringen.

tada drashtuh svarupe avasthanam (1.Kapitel Vers 3), dann ruht der Sehende, in seinem wahren Wesen.

Es gilt den Geist zur Ruhe zu bringen und zwar atha, jetzt. atha yoganushasanam (1. Kapitel, Vers 1)

 

Zum 1. Kapitel vom Yoga Sutra. Patanjali 1 Kapitel 12 Vers

Was heißt es, den Geist zur Ruhe zu bringen, darum geht es jetzt im Kapitel 1 (Vers 12-16)

Patanjali schreibt. Abhyasa und Vairagya führen zu Nirodhah.

  1. अभ्यासवयै ाग्माभ्या ं तणियोध् ॥ १२॥

Abyasavairagyabhyan tannirodhah

Beständige Abhyasa, ständiges Üben und Vairagya (loslassen), diese führen zu Nirodha, zur Ruhe des Geistes.

Abhyasa heißt üben. Wir können selbst etwas tun, um auf den spirituellen Weg  voran zu kommen.

Bei Yoga Vidya gibt es vier Sachen, die Abhyasa besonders auszeichnen:

  • Das eine ist Sadhana. Das heißt Asana, Pranayama, Meditation und Mantra Rezitationen.  Spirituelle Praktiken gilt es zu üben, Abhyasa.
  • Als zweites ist Abhyasa ein sattviger Lebensstil. Dich gesund zu ernähren und ein ethisches Leben zu führen. Viel Sattva im Alltag zu haben, was tun, was dein Geist erhebt und leicht macht.
  • Das dritte was Abhyasa ausmacht, ist Seva und das ist uneigennütziges Dienen. Das, was du tust, Gott darbringen und bewusst Zeit damit verbringen, etwas Gutes zu tun, spirituelles Wissen verbreiten, Menschen in Not zu helfen. Dich für die gerechte Sache einzusetzen, für Tiere, für Umwelt, für Pflanzen, für den Planeten und wer auch immer deine Hilfe braucht.
  • Und als viertes Satsang. Satsang heißt gemeinsame Praxis mit anderen.

Das sind die vier Formen von Abhyasa, die du machen kannst.

 

Patanjali definiert Abhyasa noch weiter. Er sagt, es muss auch ergänzt werden, durch Vairagya.

Abhyasa, Übung und Vairagya, loslassen.

 

Vielleicht erinnerst du dich Vairagya ist auch einer der vier Sadhana Chatushtayas. Die vier Eigenschaften die ein Schüler kultivieren sollte.  Im Rahmen des Jnana Yogas im Vedanta sind diese wichtig, auch im Rahmen der sieben Bhumikas, Shubheccha.

Dort ist Vairagya, Viveka, Shatsampat und Mumukshutva. Das sind die vier Eigenschaften eines Schülers. So kennst du die beiden Ausdrücke schon in unterschiedlichen Kontexten. Patanjali bringt jetzt beide zusammen. Ähnlich wie es auch Krishna, in der Bhagavad Gita sagt. Es gilt zu praktizieren und loszulassen. Das kann man auf zwei Weisen interpretieren.

Was immer du an spiritueller Praxis machst, mach es mit Intensität und übe. Danach lasse los, erwarte nicht sofort Ergebnisse, sonst kannst du mal überglücklich sein und mal enttäuscht sein (bemühen und loslassen). Hinsetzen und meditieren, große Konzentration danach loslassen. Im Moment des Loslassens, wenn du dich nicht mehr bemühst, dich zu konzentrieren, kommt manchmal der Sprung in eine höhere Bewusstseinsebene.

Oder auch bei den Asanas, in die Asana hineingehen und weiter hineinziehen und dann entspannen und loslassen. Und manchmal kommst du mit dem Loslassen weiter. Oder auch aktive Asanas, Abhyasa und dann dich hinlegen und entspannen, Vairagya (loslassen). Dies ist immer wichtig. Bemühen, loslassen, bemühen, loslassen

Auch wenn Du einem Menschen etwas sagen willst, ihm helfen willst. Du kannst ihm ein Tipp geben, aber du musst nicht hoffen, dass er das gleich annimmt.  Sähe einen Samen und lasse los und schaue ob es etwas nutzt. Wenn du dein Yogazentrum selbst betreibst, Abhyasa. Energie reinbringen und schauen was du machen kannst, Abhyasa und dann loslassen, Vairagya.

Weitere Bedeutung dieser beiden Begriffe, es gilt zum einen Praktiken zu machen und zum anderen Identifikationen loszulassen. Es gilt auf der einen Seite Praktiken und einen spirituellen Lebensstil zu üben, aber auch zu erkennen, da identifiziere ich mich. Identifikation muss ich loslassen.

Dort habe ich Erwartungen, die muss ich loslassen. Hier habe ich Wünsche, die will ich loslassen. Hier habe ich Ärger gegenüber einen anderen, hier will ich loslassen. Hier habe ich falsche Vorstellungen, die lass ich los. Abhyasa heißt sich bewusst um etwas bemühen und Vairagya heißt loslassen, an was du dich festhältst.

Z.B. du willst mit einen Boot, irgendwo hinfahren, dann gilt es zu rudern.  Aber wenn du nur ruderst und die Leine, mit der das Boot fest  am Ufer verankert ist, dann kommst du nicht weit. Es gilt die Leine loszulassen (Vairagya) und zu rudern (Abhyasa).

Das gilt im Kleinen wie im Großen.

 

Zum 1. Kapitel vom Yoga Sutra. Patanjali 1 Kapitel 13 Vers

  1. तत्र णस्थतौ मत्नोऽभ्यास् ॥ १३॥

tatra sthitau yatno Abyasah

Abhyasa - ist ständige Bemühung um diese Ruhe des Geistes.

Sthitau - heißt ständig

Yatno-  ist Anstrengung, Bemühung

Tatra - dort, hier um diese Ruhe des Geistes

Patanjali ist hier sehr weit, er sagt alles was du tust, um den Geist zur Ruhe zu bringen, das ist Abhyasa. Es gibt verschiedene Bemühungen und verschiedene Sadhanas, spirituelle Praktiken.

Übe und er sagt: „ständig“. Nicht nur ab und zu mal, sondern den ganzen Tag. Zu schauen, was kannst du tun um den Geist zur Ruhe zu bringen.

 

Zum 1. Kapitel vom Yoga Sutra. Patanjali 1 Kapitel 14 Vers

  1. स त ुदीघकय ारनयै न्तमसय त्कायासणेवतो दृढबणू भ् ॥ १४॥

sa tu dirghakalanairantaryasatkarasevito dridha

-bhumih

Im 14. Vers sagt er, wie diese Übungen genau beschaffen sein sollten.

Die Übung bekommt ein festes Fundament, wenn sie lange Zeit, ohne Unterbrechung und mit aufrichtiger Hingabe ausgeführt wird. Patanjali sagt, eine gute etablierte Praxis (Abhyasa) muss drei Kriterien erfüllen.

Dirghakala - über einen langen Zeitraum hinweg.

Nairantarya - ohne Unterbrechung

Satkara - mit aufrichtiger Hingabe, mit Engagement, mit Eifer, mit Enthusiasmus

Wenn du auf dem spirituellem Weg vorankommen willst, Dirghakala, es dauert ein Weile.  Du musst längere Zeit praktizieren. Erwarte nicht, dass nach ein paar Tagen, Wochen, Monaten oder Jahren du die Gottverwirklichung erreichst.  Meistens dauert es länger, es gilt über einen längeren Zeitraum zu praktizieren. Letztlich gilt es zu praktizieren, bis du die Gottverwirklichung erreichst. Letztlich geht das sogar länger als ein Leben. Aber du kannst hoffen, dass du schon so viele Leben, danach gestrebt hast und nun in diesem Leben die Gottverwirklichung, die Selbstverwirklichung, die Erleuchtung erreichst.

Nairantarya ohne Unterbrechung, hat eine zweifache Bedeutung. Zum einen heißt das, das du jeden Tag praktizierst. Nicht heute mal meditieren, morgen nicht, dann zwei Wochen täglich Asanas, Pranayama, Meditation und dann hat man vielleicht die Lust verloren. Oder es ist viel zu tun, also macht man ein paar Wochen nichts usw. Täglich praktizieren, täglich meditieren, täglich Asanas Pranayama üben. Vielleicht kannst du nicht jeden Tag das Gleiche machen, vielleicht wird es am Sonntag mehr Zeit geben, als sonst.

Wenn du Teilnehmer der 2 jährigen Yogalehrerausbildung bist, da machst du den einen Tag, mit der Gruppe mehr, als sonst.

Nairantarya - jeden Tag wenigstens etwas. Ich rate Anfängern, jeden Tag mindestens 15 Minuten etwas zu machen. Wenn das nicht geht wenigstens 5 Minuten,  was du gerne machst und was eine spürbare Wirkung hat. Fortgeschrittenen ernsthaften Aspiranten,  die in normalen Berufs- und Familienleben stehen, rate ich, jeden Tag mindestens 1 Stunde zu praktizieren.

Wie ich den am Anfang Stehenden rate,  einmal mehr  die Woche zu praktizieren. Rate ich denen, die täglich 1 Stunde praktizieren, einmal mindestens mehr die Woche zu praktizieren. Und beiden rate ich,  ein paar mal mehr im Jahr, insgesamt zu praktizieren. Z. Bsp. in ein Ashram zu gehen und 5 Tage, oder an einem Wochenende oder 14 Tage zu verbringen.

Nairantarya heißt jeden Tag. Mal angenommen, du hast keine Familie, keine Beziehung, bist nicht mehr berufstätig. Dann hast du mehr Zeit als eine Stunde. Vielleicht kannst du 2 oder 3 Stunden üben. Wenn du Sevaka in einem Yoga Vidya Ashram bist, dann solltest du es auf  mindestens 2 Stunden schaffen, täglicher Praxis (Satsang, Asanas, Pranayama). Und vielleicht eine 2. Meditation.

Jeden Tag üben heisst Nairantarya. Nairantarya hat eine weitere Bedeutung. Spiritualität ist nicht nur die Zeit, die du auf der Matte, dem Kissen verbringst. Es heißt auch den ganzen  Tag, in dieser einen Stellung zu praktizieren. Was zum einen heißt, eine ethische Einstellung, geprägt von Yamas und Niyamas. Eine Einstellung der Liebe und sich immer wieder die göttliche Gegenwart, vor Augen führen. Immer wieder auch den Alltag spiritualisieren. Auch das ist Nairantarya, vielleicht sogar in einem tieferen Sinn.

Die 3. Qualität die Patanjali uns empfiehlt, ist Satkara. Satkara mit Eifer mit Enthusiasmus, mit Hingabe und Aufrichtigkeit. Manchmal wenn man länger praktiziert, hat man eine Neigung dazu, gewohnheitsmäßig zu werden. Man macht es, aber der Geist ist nicht mehr ganz da. Selbst wenn der Geist da ist, fehlt irgendwo der Eifer.

Vermutlich bist du, wenn du jetzt zuhörst, einige Jahre auf dem Weg. Der westliche Mensch, ist es gewohnt, schnelle Resultate zu haben. Jetzt hast du vielleicht schon einiges hinein gesteckt und wieder nicht die Gottverwirklichung erreicht. Und hast wieder festgestellt, das Überbewusstsein wartet. Und wenn du das Überbewusstsein erreicht hast, ist es schwer, schwierig aus diesem Geist wieder heraus zu leben. Trotzdem immer wieder von neuem Satkara,  Aufrichtigkeit, Hingabe, Eifer und Enthusiasmus.

Manchmal kannst du dich fragen, angenommen ich hätte wieder Enthusiasmus und Energie auf dem Weg, wie würde sich das anfühlen. Angenommen, ich könnte wieder voller Freude meditieren. Wie müsste ich das machen. Du kannst auch deinen Geist fragen: „ Bitte lieber Geist, wie ich wieder voller Eifer und Enthusiasmus praktiziere.“ Manchmal ist es auch gut, ein Yogaseminar mitzumachen, einen Vortrag zu hören, der mit Enthusiasmus gemacht ist, um wieder Satkara zu bekommen.

Manchmal ist es gut, eine Woche in einem Ashram zu verbringen. Manchmal kann ein spirituelles Gespräch helfen. Neues Satkara, neuen Enthusiasmus. Manchmal ist es gut, die Lebensgeschichte eines Heiligen zu lesen. Um zu sehen, er hat es auch geschafft und er sagt: „Du kannst es auch hinbekommen.“ Dann wirst du erhoben. Neues Satkara, neuen Enthusiasmus.

Übe Dirghakala über einen langen Zeitraum

Nairantarya ohne Unterbrechung

Satkara  mit aufrechter Hingabe

 

Zum 1. Kapitel vom Yoga Sutra. Patanjali 1 Kapitel 15 Vers

  1. दृष्टानश्रु णवकणवषमणवतष्णृ स्य वशीकायसऻं ा वयै ाग्मभ ॥् १५॥

drishtanushravikavishayavitrishnnasy vashikara

samjna vairagyam

Vairagya - ist der Bewusstseinszustand indem das Verlangen, nach Sichtbaren und Unsichtbaren Objekten aufgehört hat.

Ragya - heißt mögen und Gier

Vairagya - ist die Abwesenheit von Gier und Wünschen

Samjna - Bewusstseinszustand, der ist gekennzeichnet durch das Aufhören von drishta von Gier

Sowohl von die Gier, von dem was man gesehen hat, drishta. Als auch das was man von anderen gehört hat, anushravika.

Manche Wünsche kommen, weil du sie gesehen hast und Erfahrungen gemacht hast, manche kommen, weil du von etwas gehört hast.

Vairagya ist das lösen können, von all diesen Wünschen. Vairagya kannst du auch bewusst entwickeln, indem du dir bewusst machst, ich werde davon nicht glücklich sein.

Wenn du einen Wunsch verspürst und anstatt ihm gleich nachzugehen und zu schauen, wie bekomme ich das, überlegen habe  ich genügend Geld usw. Wie bekomme ich das hin, oder wie bekomme ich den anderen dazu, das mir zu geben etc. Einen Moment innehalten und vielleicht sagen: „atha Vairagya“, jetzt loslassen. Wünsche loslassen. Mach dir bewusst, das macht mich nicht glücklich, ich brauche es nicht.

Vairagya heißt nicht, das du allen Wünschen entsagen musst. Manche können auch gerechtfertigt sein. Wünsche sind Handlungsempfehlungen mit Energie und manche sind auch gut, den kannst du folgen. Manchen Handlungsempfehlungen folgst du nicht. Vairagya ist die Fähigkeit, manchen Handlungsempfehlungen nicht folgen zu müssen.

Manchmal ist es gut, bewusst auf etwas zu verzichten, wenn du einen Wunsch hast. Im Yoga gibt es auch den ganzheitlichen Yoga, Sattva, Rajas, Tamas. Wenn du einen Wunsch hast und der ist tamasig, dann sagst du, nein erfülle ich nicht. Ist der Wunsch rajasig, fragst du: „Ist der Wunsch schädlich oder nicht.“ Harmlose rajasige Wünsche kannst du sagen, ok  ich erfülle den auch, wenn es nicht zu aufwendig ist. Sattvige Wünsche, ist schön, das führt mich zu etwas besseren.

Du erfüllst nicht die tamasigen, reduzierst die rajasigen und öffnest die sattvigen Wünsche. Aber manchmal musst du auch auf die sattvigen Wünsche mal verzichten. Einfach um zu einen tieferen,  höheren Bewusstseinszustand zu kommen und aus Reiz-Reakions-Ketten heraus zu kommen. So kannst du überlegen, welchen Wunsch habe ich gerade. Und dir vornehmen, erfülle ich nicht.

 

Zum 1. Kapitel vom Yoga Sutra. Patanjali 1 Kapitel 16 Vers

  1. तत्पयं ऩरुु षख्यातगे ियु वतै ष्ण्यृ भ ॥् १६॥

tatparan purushakhyatergunnavaitrishnyam

Der höchste Zustand des Nichtanhaftens entsteht durch Erkenntnis des Selbst und ist frei von Gier nach Eigenschaften der Natur.

So sagt Patanjali:“ Die höchste Vairagya kommt von selbst.“

Wenn du deine wahre Natur erfährst, wenn du im Überbewusstsein bist, dann ist das eine dermaßen großartige Erfahrung. Dann weißt du, ich  brauche nichts anderes.

Langfristig kommt Paravairagya, höchste Vairagya einfach dadurch, dass du die Gottverwirklichung erreichst. Etwas Vairagya hilft das Abhyasa effektiver ist und das du dich der Befreiung, der Gottverwirklichung näherst. Hier gibt es wieder ein Engelskreislauf. Du beherrscht deine Gier und entwickelst mehr Vairagya und so fällt es leichter, tiefer in die Meditation zu gehen.

Wenn du in der Tiefe der Meditation wunderschöne Erfahrung hast, fällt es leichter Gier, Wünsche und Identifikation zu überwinden. Überwindest du die Gier und Wünsche,  fällt es leichter tiefer in die Meditation zu gehen usw. Das eine hilft dem anderen.

Zum einen kultiviere auf der einen Seite Vairagya und auf der anderen Seite, geh entspannt damit um. Denn die höchste Vairagya kommt irgendwann, durch Erleuchtung und Selbstverwirklichung.

Zusammenfassung

Um auf dem spirituellen Weg voran zu kommen, um glücklicher zu werden, gibt es zwei Worte die wichtig sind, Abhyasa und Vairagya. Abhyasa heißt Übung. Übe spirituelle Praktiken, übe einen sattvigen Lebensstil, übe uneigennütziges Dienen, übe Satsang (gemeinsame Praxis mit anderen). Mache diese Übungen über einen längeren Zeitraum Dirghakala. Mache sie ohne Unterbrechung, Nairantarya. Und übe sie mit Eifer, Satkara. Und erneuere deinen Eifer, deinen Enthusiasmus.

Tue was dir hilft, damit du deine Übungen mit Eifer machen kannst.

Erwarte nicht von anderen, dass sie dich motivieren, motiviere dich selbst.

Dann übe Vairagya. Löse dich von Erwartungen, löse dich von Wünschen, von Identifikationen.

Langfristig wird dieses Loslösen, immer tiefer werden, indem Maße in denen deine Erfahrungen, des Selbst und des Göttlichen der Seele tiefer wird.

Patanjali Mantra, Kirtanheft 696.

Yogena Chittasya Padena Vacham

Malam Sharirasya Cha Vaidyakena

Yo'pakarot Tam Pravaram Muninam

Patanjalim Pranjalir Anato'smi

 

Das nächste Mal geht es um die verschiedenen Samadhi Arten, die Patanjali beschreibt.

Kapitel 1 Vers 17-20. Ich werde nochmal der Bhumikas, die Stufen zur  Verwirklichung, wiederholen.

Du kannst alles nachlesen, im Buch „Die Yogaweisheiten des Patanjali, für Menschen von heute“ meine Kommentare zum Yoga Sutra. Die findest auch auf unseren bekannten Webseiten. Dort gibt es das gesamte Yoga Sutra, mit allen Versen, mit weiteren Audiokommentaren und auch Kommentare zum Yoga Sutra selbst.

 

Tipp

Wenn du noch kein Yogalehrer bist, mach eine Yogalehrerausbildung. In einer Gruppe zu lernen und zu praktizieren, das führt zu  tieferen Erfahrungen. Es ist auch schön, das Wissen und Yogapraktiken weiterzugeben, das ist etwas sehr erfüllendes.

Wenn du das Gefühl hast, das du noch tiefer in die Spiritualität hinein gehen willst, den yogischen Lebensstil wirklich sehr gut leben willst. Wenn Du keine tiefere Bindung an Familie oder Partner hast oder Kinder oder beruflich, dann überlege Sevaka zu werden. Das heißt Mitglied einer spirituellen Gemeinschaft bei Yoga Vidya. Du kannst ein paar Tage, oder Wochen als Karma Yogi in den Ashram gehen. Du kannst auch Sevaka werden, das heißt Vollmitglied einer spirituellen Gemeinschaft.

Dein Leben ganz ausrichten auf Spiritualität in Sadhana (spirituellen Praktiken), Sattva (spirituellen Lebensstil. 

Das ist alles Abhyasa. Satsang gemeinsame Praxis und Seva im Sinne von uneigennütziges Dienen. Ein großartiger Lebensstil um Gutes zu bewirken, in der Welt und selbst gut voran zu schreiten.

Mehr dazu unter www.yoga-vidya.de

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Auszug aus der Transkription der Yoga Vidya Schulung Videoreihe, Begleitvorträge zur Yogalehrer Ausbildung, von und mit Sukadev Bretz.

Mehr zum ganzheitlichen Yoga findest zu z.B. auch in seinen Büchern „Der Pfad zur Gelassenheit“ und „Die Bhagavad Gita für Menschen von heute“.

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