Fahrradfahren ist etwas sehr Gesundes. Fahrradfahren ist gut für deine Knie und deine Hüftgelenke, für deinen Rücken, für dein Herz-Kreislaufsystem und auch für den Geist. Es hat etwas Schönes, durch die Gegend zu fahren. Fahrradfahren an sich ist etwas Gutes. Du kannst Fahrradfahren darüber hinaus auch spiritualisieren.
Du kannst, schon wenn du zu deinem Fahrrad gehst, bewusst atmen und ein Mantra wiederholen. Vor deinem Fahrrad kannst du einen Moment innehalten und dankbar sein, dass du so etwas Großartiges wie ein Fahrrad hast. Vor 200 oder 300 Jahren gab es so etwas nicht. Und du kannst auch dankbar dafür sein, dass du die Gelegenheit hast, das Fahrrad zu nutzen. Dann kannst du auch das Om Tryambakam 3 x wiederholen – in dreierlei Hinsicht:
- Mögest du geschützt sein, möge kein Unfall passieren.
- Möge eine Heilenergie durch dich hindurchströmen, während du Fahrrad fährst.
- Mögest du Lichtenergie ausschicken und möge deine Lichtenergie sich mit der Lichtenergie der ganzen Umgebung verbinden.
Wenn du das Om Tryambakam wiederholst, hilft es dir auch, dich mit den Veränderungen der vorhandenen Energien besser zu verbinden. Wenn du dann schließlich Fahrrad fährst, dann kannst du auch das Mantra geistig wiederholen. Du kannst auch das Treten mit dem Atem verbinden. Z. B. zweimal treten einatmen, zweimal treten ausatmen, oder einmal treten einatmen. Finde einen Rhythmus, der zu dir passt. Und so kannst du Atmung mit Bewegung verbinden.
Du kannst auch den Himmel bewusst anschauen, du kannst die Natur bewusst anschauen. Und du kannst dabei dein Mantra wiederholen. Und du kannst dich mit den anderen im Straßenverkehr verbinden. Du kannst dich mit der Natur und dem Göttlichen verbinden.
Und wenn es jemanden gibt, der zu schnell an dir vorbeifährt, dann schimpfe nicht, sondern wünsche ihm Gutes. Menschen, die es sehr eilig haben, haben manchmal Stress. Anstatt dass du dich über sie ärgerst und ihnen auch noch Ärger Gedanken sendest, können sie Gedanken des Wohlwollens gebrauchen. Und so, wen auch immer du triffst, schicke einen positiven Gedanken. Lächle ihm oder ihr zu. Schicke Lichtenergie zu ihnen. Du kannst natürlich auch beim Fahrradfahren Podcast hören. Bitte bedenke dabei, dass du nicht über beiden Ohren Kopfhörer trägst, um in der Lage zu sein, auf das zu hören, was im Straßenverkehr kommt. Also trage einen Kopfhörer nur auf einem Ohr und achte mit dem anderen auf den Straßenverkehr.
Du kannst beim Fahrradfahren auch Kapalabhati üben. Vielleicht nicht gerade dann, wenn direkt neben dir andere Radfahrer sind. Es könnte sein, dass diese sich dann Sorgen über dich machen. Du kannst Mantras hören und Mantras auch leise singen. All das kannst du tun, um so aus dem Fahrradfahren ein spirituelles Erlebnis zu machen. Und du kannst natürlich aus dem Fahrradfahren fast eine euphorische spirituelle Erfahrung machen, indem du die Tritte mit einem Mantra, einem weiten Blick und einer Bewusstseinserweiterung verbindest.
Pass bitte auf, dass die Euphorie nicht zu intensiv wird, sonst steige lieber ab. Du solltest auch auf einer relativen Ebene weiter auf den Verkehr achten können.
Wenn du dann angekommen bist, bleibe noch einen Moment stehen und halte inne, sei dankbar für das Fahrrad, sei dankbar, dass der Weg gutgegangen ist. Denke kurz daran, was als Nächstes kommen wird. Und bitte um göttlichen Segen. Und was auch immer du tust, bringe es Gott dar.
Narayanaiti Samapayami oder auch Narayanajeti Samapayami. Ich bringe alles Gott dar, ich nehme alle Aufgaben Gottes an, ich will sie so gut erledigen, wie ich kann und jeden mit dem ich zu tun habe, als Manifestation des Göttlichen begreifen.
Om Shanti, shanti, shanti.
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Auszug aus der Transkription der Yoga Vidya Schulung Videoreihe, Begleitvorträge zur Yogalehrer Ausbildung, von und mit Sukadev Bretz.
Mehr zum ganzheitlichen Yoga findest zu z.B. auch in seinen Büchern „Der Pfad zur Gelassenheit“ und „Die Bhagavad Gita für Menschen von heute“.
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