YVS137 Autofahren spirituell - Bhakti Yoga Teil 9

Was kannst du machen, wenn du in ein Auto einsteigst? Wie kannst du die Zeit des Autofahrens spirituell verbringen? Und was machst du zum Abschluss des Autofahrens?

Natürlich ist es am Klügsten, wo auch immer du hin möchtest, du gehst, du fährst Fahrrad oder nutzt öffentliche Verkehrsmittel. Wenn du ein Auto verwenden willst, kannst du auch das spiritualisieren.

Wenn du zum Auto hingehst, kannst du einen Moment innehalten und du könntest sagen, das Auto ist ein Geschenk Gottes, damit ich unterwegs sein kann. So wie alle Aspekte des Göttlichen in Indien ein Gefährt haben, hast du ein Gefährt bekommen vom Göttlichen, für eine bestimmte Zeit. Du kannst dich einen Moment vor dem Auto verneigen, zumindest innerlich, wenn andere dabei sind, vielleicht nicht mit den Händen und dem Kopf, aber innerlich.

Du kannst dafür danken, dass du dieses Gefährt hast. Du kannst dich hinsetzen und 3 x Om wiederholen und das Om Tryambakam. Das Om Tryambakam ist zum einen ein Schutzmantra für dich, es ist aber auch ein Heilmantra wo du sagst, wenn ich jetzt so durch die Gegend fahre, möge durch mich eine Heilschwingung ausstrahlen, für alle und alle Regionen wo ich hingehe.

Om Om

Om Tryambakam Yajāaahe Sugandhim PushtivardhanamUrvarukamiva Bandhanan Mrityor Mukshiya Maamritat

Om Tryambakam Yajāaahe Sugandhim PushtivardhanamUrvarukamiva Bandhanan Mrityor Mukshiya Maamritat

Om Tryambakam Yajāaahe Sugandhim PushtivardhanamUrvarukamiva Bandhanan Mrityor Mukshiya Maamritat

Bei wenig Zeit kannst du es auch zügiger wiederholen, aber mit voller Konzentration.

Wiederhole 3 x das Om Tryambakam bevor du das Auto startest. Wenn du in Eile bist, kannst du es auch wiederholen, nachdem du losgefahren bist. Achte zuerst auf Verkehrssicherheit, Gurt anlegen usw. und dann wiederhole das Om Tryambakam bevor du den Motor gestartet hast.

Danach, während des Autofahrens kannst du auch einiges machen. Du könntest zum einen die Natur anschauen, den Himmel anschauen, du könntest die anderen Autofahrer anschauen, ihnen Gutes wünschen. Du könntest die Zeit verbringen, indem du Gedanken des Wohlwollens schickst. Also nicht innerlich über die Leute schimpfen, die sich nicht an die Verkehrsregeln halten, die sich unmöglich verhalten. Wenn du jemanden siehst, der sehr schnell an dir vorbeizieht, unter Missachtung der Geschwindigkeitsbegrenzung, wünsche ihm alles Gute. Er hat es eilig, er braucht deine positiven Gedanken.

Oder wenn jemand vor dir ist, der viel zu langsam fährt,  wünsche ihm alles Gute. Wahrscheinlich hat er Gründe, dass er zu langsam fährt. Wünsche Gutes. Zum einen kannst du die Zeit im Auto natürlich auch damit verbringen, indem du ein Mantra wiederholst. Dein Hauptmantra, indem du Kirtan singst, oder einem Kirtan zuhörst. Und evtl. sitzt du jetzt gerade im Auto dann höre spirituelle Vorträge. Auch das geht sehr gut.

Natürlich unter der Beachtung der Verkehrsregeln. Du solltest im Auto nicht über beiden Ohren Kopfhörer tragen. Das widerspricht aus gutem Grunde den Verkehrsregeln. Mindestens ein Ohr solltest du frei haben oder lass dir den Podcast über die Sprechanlage des Autos entgegen schallen.

Du kannst auch einfache Atemübungen durchführen, wie z.B. Kapalabhati. Du wirst vielleicht nicht die Luft anhalten, sondern nach dem 20 - 60maligem schnellen Atem  wirst du ein paar Mal normal atmen, und dann wieder ausatmen. Du kannst auch Sukha Pranayama üben. Atme langsam ein und stelle dir vor, wie Licht in dich hinein strömt. Halte die Luft an, setze angenehm Mula Bandha und stelle dir vor, wie sich Energie in dir sammelt. Langsam ausatmen und dir vorstellen, du schickst Licht in alle Richtungen. Evtl. mache eine kurze Atempause. Mach das, so wie es dir angenehm ist, und so kannst du Atemübungen durchführen. Oder du kannst  auch Vorsätze für den weiteren Tag fassen. Du kannst positive Affirmationen wiederholen. Du kannst den Menschen, die du heute treffen wirst, Gutes wünschen. So kannst du einiges tun, um Autofahren zu spiritualisieren.

Und wenn du dann schließlich angehalten hast, dann kannst du nach dem Ausschalten des Motors einen Moment innehalten, einen Moment dankbar sein, dass die Fahrt gutgegangen ist. Dankbar sein, dass du auf dieses Verkehrsmittel zurückgreifen konntest. Du kannst einen Moment überlegen, wen du als nächstes treffen wirst, kannst diesen Menschen schon alles Gute wünschen. Und du kannst sagen, was auch immer ich gleich tun werde, werde ich dir darbringen, oh Gott.

Oder du kannst auch diese Formel sagen: Narayanaiti Samapayami. Was auch immer ich jetzt tun werde, bringe ich dir dar. Oder was ich heute getan habe, vielleicht bist du ja gerade zurückgefahren, auch dann kannst du sagen: Das bringe ich dir dar, oh Gott, Narayanaiti Samapayami. Dann kannst du aus dem Auto aussteigen, abschließen, nochmals dankbar sein, einen Moment dort hinschauen, wohin du gehen wirst. Du kannst dir bewusst machen, dass hier die neue göttliche Aufgabe auf dich wartet. Und gehe dann mit ganzem Herzen dort hin. Mit einem Mantra, einer Affirmation oder Gedanken des Wohlwollens im Geist. Das sind ein paar Tipps für dich, um Autofahren zu spiritualisieren.

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Auszug aus der Transkription der Yoga Vidya Schulung Videoreihe, Begleitvorträge zur Yogalehrer Ausbildung, von und mit Sukadev Bretz.

Mehr zum ganzheitlichen Yoga findest zu z.B. auch in seinen Büchern „Der Pfad zur Gelassenheit“ und „Die Bhagavad Gita für Menschen von heute“.

 

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