Zu Yoga Vidya gehört, wir haben einen festen Kern und um den festen Kern kann man viel variieren. Und so können auch Sevakas und Yogalehrer und Seminarleiter immer wieder auch auf der Basis der Yoga Vidya Grundreihe eigenständige Yogareihen entwickeln. Das ist eben das Schöne bei Yoga Vidya, es setzt Kreativität frei und Menschen haben große Möglichkeiten, eigene Sachen zu entwickeln, sie zu teilen, ohne dabei beliebig zu werden und ohne Menschen zu verwirren.


Heute also Yoga Vidya Bodywork Partner-Asanas. Schon im Yoga-Center am Zoo in Frankfurt waren die Yoga Vidya Bodywork-Partner-Asana-Seminare und Workshops sehr beliebt. Sie gehörten sogar zu den regelmäßigen Wochenendseminaren, die sehr gut besucht wurden. Menschen haben dort in diesen Wochenendseminaren tiefe spirituelle Erfahrungen gemacht und oft gab es Menschen, die zum ersten Mal zu Yoga in dieses Wochenende gekommen sind und anschließend zu treuen Schülern wurden und Yogalehrer-Ausbildungen mitgemacht haben.

Woher stammt Yoga Vidya Bodywork und was ist das überhaupt? Wenn du das verstehst, verstehst du nochmal vieles gut bei Yoga Vidya. In den Sivananda Yoga-Zentren habe ich es geliebt, mit anderen zusammen Asanas zu üben. Also nicht allein in meinem Zimmerlein, sondern zusammen mit anderen. Ein Grund war vielleicht schlicht und ergreifend, ich hatte gar kein eigenes Zimmer. Zehn Jahre meines Lebens, von 1981 bis fast 1991, schlief ich entweder auf einer Isomatte im Yoga-Raum oder zusammen mit anderen in einem kleinen Zimmer in Stockbetten, gar nicht mal selten einfach auf einem Brett oberhalb des Schreibtisches in einem Büro. Also, schon ein Brett, das groß genug war, das war wie so ein kleines Zwischengeschoss, was dort eingebaut war. Und wenn ich dann abends fertig war mit Büro und Unterrichten, bin ich einfach die Leiter hoch und habe mich oben dann verkrochen.

Natürlich, Pranayama und Meditation kann man auch in einem Stockbett machen und ich habe immer darauf geachtet, wenn ich in einem Stockbett war, dass ich auch kreuzbeinig sitzen konnte, um zu meditieren und Pranayama zu üben, aber für Asanas musste ich dann immer in einen Yoga-Raum gehen. Und da haben sich dann die Mitarbeiter, die ja auch alle kein eigenes Zimmer hatten, gerne gegenseitig geholfen. Und so haben wir gute Fortschritte gemacht und wir sind relativ zügig weitergekommen. Es gab da auch eine Yogini namens Saraswati, die besonders viel wusste, wie man anderen in die Stellung hilft und sich so gegenseitig in fortgeschrittenere Asanas hilft. Sie hatte bei einer Iyengar Yogalehrerin gelernt und zusätzliche Seminare bei anderen Lehrern gemacht und sie kannte sich wirklich gut aus, wie fortgeschrittene Asanas gehen und wie man dort anderen hinein hilft.

1983/84 habe ich fast täglich mit ihr geübt und lernte so auch all die Asanas, die in Swami Vishnu-devanandasGroßes illustrierte Yogabuch“ abgebildet sind. Ich wurde richtig fortgeschritten in den Asanas. Und auch die nächsten zehn Jahre habe ich immer wieder zusammen mit anderen geübt und habe so viele weitere Techniken gelernt, wie man sich gegenseitig in fortgeschrittene Asanas helfen kann. Unterrichten durfte man das in den Sivananda Yogazentren nicht, da galt, dass Partner-Asanas eher etwas verpönt waren. 1992, als ich die Sivananda Yogazentren ja verlassen hatte, da traf ich Saraswati wieder und lud sie als Gastlehrerin ins Yoga-Center am Zoo ein. Sie nannte ihr Seminar „Yoga Bodywork“. Es waren aber nur fünf Anmeldungen und das war Saraswati zu wenig und sie sagte ab. Daher gab ich dann das Seminar selbst und merkte dann, wie tiefe Erfahrungen Menschen machten, wenn sie passiv in einer Asana waren. Ich beschäftigte mich dann auch etwas mehr mit dem von Tripalo Yoga Institute entwickelten Techniken des Phoenix Racing Yoga und mit Thai Yoga und verband dann all diese Techniken zum Yoga Vidya Bodywork Partner-Asanas-Konzept, bei denen die Partner-Asanas und die Konzepte der Thai Yoga und Phoenix Racing Yoga Körperarbeit, also Bodywork, verbunden wurden mit den Prinzipien der Yoga Vidya Grundreihe.

So besteht die Yoga Vidya Bodywork Partner-Asana-Reihe aus Anfangsentspannung, Om, Pranayama, Sonnengruß, dann die Asanas in der klassischen Reihe, aber mit gegenseitigem Hineinhelfen. Und der, der geholfen bekommt, hat eine meditative Entspannung in der passiv gehaltenen Asana. Zum Schluss eine bis drei Asanas ohne Hilfestellung, dann Tiefenentspannung und Meditation. Und diese Yoga Vidya Bodywork-Grundreihe oder Bodywork-Reihe hilft Menschen zu sehr tiefer Entspannung, zu Flexibilität, Regeneration, sehr schnellen Fortschritten in den Asanas, so wie tiefer spiritueller Erfahrung. Typischerweise dauert eine Yoga Vidya Bodywork Session mindestens drei Stunden, wirkt noch viele Tage nach, auch wenn man sie auch in zwei Stunden machen kann. Später habe ich dann auch eine Yogalehrer-Weiterbildung entwickelt, in der Yogalehrer lernen können, die Yoga Vidya Bodywork-Partner-Asana-Reihe zu unterrichten.
Hier siehst du wiederum, eine Reihe ist entstanden aus dem Yoga Vidya Prinzip und dem Yoga Vidya Stil, wir haben eine Grundreihe und da kann man dann verschiedene andere Erkenntnisse damit verbinden. In diesem Fall das gegenseitige Helfen in die Asanas und gewisse Prinzipien einer Körperarbeit, die darauf beruht, dass jemand den anderen hilft, sich zu dehnen. Und all das mit einer spirituellen Ausrichtung und darauf zu achten, dass dabei eine spirituelle Erfahrung entsteht. Wenn du mal Teil der Yoga Vidya Gemeinschaft wirst, kannst du auch dich in dieser Richtung entwickeln. Erst gilt es, zu verstehen, was ist der Kern, diesen zu beachten und drum herum kannst du deiner Kreativität, deiner Inspiration und der tiefe deines Wesen vertrauen, Gutes zu bewirken und zu entwickeln.

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