Ich möchte heute sprechen über eine Vision von Swami Vishnu-devananda, die von besonderer Bedeutung war. Anfang der 30er Jahre hatte ja Swami Sivananda diese Vision, von der ich dir das letzte Mal erzählt hatte, Vision von Krishna, wo Krishna versprochen hatte: „Ich werde den Becher deines Lebens immer gefüllt halten mit spiritueller Kraft. Teile es mit allen.“ Und das liegt auch heute dahinter, wir können uns immer bewusst machen: „Ja, der Segen von Krishna und damit von Gott liegt dahinter. Wenn wir unsere Energie ausgeben, um andere Menschen zu inspirieren und spirituelles Wissen weiterzugeben und uns dabei ganz einstimmen auf Gott, dann wird der Becher unseres Lebens immer gefüllt bleiben und nicht nur gefüllt bleiben, er wird weiter angefüllt.“

Krishna sagt ja auch in der Bhagavad Gita: „Wer Yoga weitergibt, der kommt auf dem Yogaweg weiter, der ist in der Liebe Gottes verankert.“ In den 60er Jahren hatte Swami Vishnudevananda auch eine Vision. Ich mache jetzt einen Sprung und ich werde später auf weitere Zeiten von Swami Sivanandas Leben noch eingehen. Aber in den 60er Jahren hatte Swami Vishnu-devananda eine Vision. Er hatte dort ein paar Ashrams gegründet, eigentlich zwei, in Kanada und auf den Bahamas, es gab ein paar Stadtzentren, aber die Organisation von Swami Vishnu, also der gemeinnützige Verein, war relativ klein geblieben. Es gab auch noch keine Yogalehrerausbildungen, es gab Yoga-Kurse, Yoga-Ferien und damit hatte es sich im Wesentlichen. Und als Swami Vishnudevananda auf den Bahamas eines Tages meditierte, hatte er auch eine Vision, keine schöne Vision. Er hatte eine Vision, wie ein Feuerwall über die Erde ging oder eine Feuerwalze über die Erde ging und alles Leben auslöschte.

Swami Vishnudevananda war davon erschüttert in den Tiefen seines Wesens und er hatte das Gefühl, dass dies wie eine Bedrohung ist, die das ganze Leben auf der Erde vernichten könnte. Er sagte: „Vielleicht ist es ein Atomkrieg, der drohen kann, vielleicht ist es irgendetwas anderes.“ Er erkannte aber gleichzeitig in der Vision, es gibt aber die Möglichkeit, das Materialisieren dieser Vision aufzuhalten. Swami Vishnudevananda wurde davon inspiriert und sagte: „Von jetzt an, es kommt in der heutigen Zeit nicht mehr darauf an, dass spirituelle Aspiranten nur für ihre eigene Erleuchtung sich bemühen, sondern es geht darum, dass alle spirituellen Menschen sich bemühen, Frieden auf der Erde zu schaffen, spirituelle Kraft zu schaffen, andere zur Spiritualität zu bringen.“ Und er meinte: „Wenn genügend Menschen spirituell praktizieren und das tun mit einer Einstellung der Liebe, einer Einstellung des Verständnisses, einer Einstellung der Gemeinschaft mit anderen spirituellen Übungssystemen und Religionen, dann kann diese schlimme Vision aufgehalten werden.“

Er sagte: „Wir stehen an einer Scheidezeit, entweder wir bekämpfen uns gegenseitig und dann wird das Leben aufhören, oder wir werden gemeinsam uns bemühen für eine bessere Wirklichkeit.“ Swami Vishnu prägte damit den Ausdruck, den es schon vor ihm gab: „United we live, devided we parish. Gemeinsam können wir leben und aufgespalten können wir untergehen.“ Und diese Vision von Swami Vishnudevananda ist auch etwas hinter Yoga Vidya. Diese Vision, ja, es könnte sein, dass es schlimm ausgeht in der Welt, es könnte sein, heute würden wir sagen, vielleicht durch Klimakatastrophe, vielleicht durch nuklearen Terrorismus, vielleicht durch das, was Menschen machen, dadurch kann es geschehen, dass Leben auf der Welt ausgelöscht wird.

Vor dem Hintergrund, dass es möglich ist, dass das Leben ausgelöscht wird, wäre es nicht sinnvoll, alles zu tun, dass das Leben erhalten bleibt? So können sich Menschen in der Ökologiebewegung organisieren, sie können in verschiedenen NGOs, also verschiedenen gemeinnützigen Aktivitäten, aktiv werden, Menschen können sich um ökologisches Leben bemühen, aber besonders wichtig, Menschen können sich in spirituellen Gemeinschaften zusammenschließen. Indem man sich als spirituelle Gemeinschaft zusammenschließt, kann man vieles bewirken. Es geht heutzutage nicht mehr darum, nur zu tun, wo man sich am wohlsten fühlt. Es geht nicht nur darum, das zu machen, was einem am angenehmsten ist. Es gibt diese große Chance, dass eine tolle Welt geschehen kann, dass ein neues Goldenes Zeitalter ausbricht, es kann aber auch sein, dass das Leben auf der Erde ausgelöscht wird. Vor diesem Hintergrund gibt es nichts Wichtigeres, als sich zu bemühen, dass das Goldene Zeitalter ausbricht und dazu können wir Yoga üben und dazu üben wir Yoga. Und nicht nur wir selbst, wir geben das Yoga weiter. Wenn du also überlegst, ob es gut ist, in eine spirituelle Gemeinschaft zu gehen, denke nicht nur daran: „Fühle ich mich gut? Habe ich alles, was ich brauche? Geht es mir dort besser als irgendwo sonst?“ Sondern überlege auch: „Wie kann ich meine Kräfte maximal gut einsetzen, um anderen zu helfen, um zu einer positiven spirituellen Erweckung zu führen?“ Und du kannst auch überlegen: „Und bin ich bereit, auch kleine persönliche Einschränkungen in Kauf zu nehmen, vielleicht größere persönliche Einschränkungen, für spirituelle Entwicklung für mich und für eine bessere Wirklichkeit?“ Nicht umsonst heißt ja der Slogan für unsere spirituelle Gemeinschaft, spirituelles Leben für eine bessere Welt.

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