Es gibt im Rahmen der Universitäten einen Studienzweig, der nennt sich Ökotrophologie und dort lernst du einiges über Ernährung vom schulmedizinischen Standpunkt aus. Ein kleines Problem der Ökotrophologie ist, dass sie durchaus etwas unvollständig ist.
Wenn du letztlich einfach Ernährungsberatung studieren willst, dann kannst du überlegen, von welchem Standpunkt aus. Bei Yoga Vidya haben wir z.B. auch die Vegane Ernährungsberater Ausbildung oder die Ayurveda Ernährungsberater Ausbildung. Das sind kurze Ausbildungen, die eine oder zwei Wochen dauern (je nach Ausbildungsgang), und dort lernst du die Grundlagen der Ernährungskunde entweder vom Ayurveda-Standpunkt aus oder vom veganen Vollwert Standpunkt aus.
Universitäten haben diesen Ökotrophologie-Studiengang, wo es um wissenschaftliche Ernährungskunde geht und wo man letztlich probiert, die „normale“ Ernährung, die Westler so haben, zu untersuchen und dann auf der Basis dieser Normalernährung zusätzliche Empfehlungen zu geben. Das ist also ein Ansatz. Der ökotrophologische Ansatz ist, Empfehlungen zu geben auf der Basis der Normalernährung und letztlich anhand von Studienlage.
Der Ansatz vom Ayurveda ist indessen ein anderer. Dort geht man mehr von den Grundlagen des Ayurveda aus, von den unterschiedlichen Dosha-Temperamenten (Vata, Pitta, Kapha) usw. und was man im Hinblick darauf Menschen raten kann.
Die vegane Ernährungsberatung geht zunächst mal vom Tierschutz aus. Sie sagt, es ist ein Fakt, dass es große Quälerei ist, Tiere zu töten ‒ egal, ob Fische oder Schweine oder Kühe oder Lämmer oder Hühner. Auch Milchprodukte sind verbunden mit Tierhaltung und mit dem Töten von Tieren, es geht gar nicht anders. Und auch Eier bedeuten, Tiere in Gefangenschaft zu halten und sie zu quälen. Und für tierische Nahrungsmittel wird auch der Planet Erde geräubert und zerstört.
Der Ansatz der Veganer ist also, dass wir uns erst einmal bewusst machen sollen, dass die Lebensweise des Westens grausam und unökologisch ist, dass sie Tiere, Pflanzen, Wälder und den Planeten zerstört und letztlich auch schlecht für den Menschen selbst ist. So ist der Ansatz der Veganer, das erst mal normativ zur Kenntnis zu nehmen. Es ist nicht richtig, Tiere zu quälen. Es ist nicht richtig, den Planeten zu zerstören, damit der Mensch etwas zu essen hat. Und man kann es auch Kindern und Enkeln nicht zumuten, dass sie einen unbewohnbaren Planeten haben. Also müssen wir die Ernährung umstellen. Wenn wir das erst einmal begriffen haben, dann ist es klar: Es muss vegan sein.
Die vegane Ernährungsberatung läuft dann darauf hinaus, wie man als Veganer so leben kann, dass man gesund ist: Was ist unter tierethischen und ökologischen Gesichtspunkten gesund für Schwangere, für Babys, für Säuglinge, für Kinder, für Jugendliche, für Erwachsene, für Menschen im Alter und für Menschen, die vielleicht fortgeschrittene chronische Erkrankungen haben?
Das ist also der grundunterschiedliche Ansatz der Ökotrophologie, wie sie an Universitäten gelehrt wird, und z.B. einer veganen Ernährungsberater Ausbildung.
In diesem Sinne empfehle ich dir natürlich: Wenn du Ernährung genauer studieren willst, dann geht das heute nicht wirklich an Universitäten. Aber es gibt zum Beispiel bei Yoga Vidya eine vegane Ernährungsberater Ausbildung, und es gibt auch andere Institute, die gute Ernährungsberater Ausbildungen vom veganen Standpunkt aus anbieten.
Natürlich könntest du sagen, auch die Ökotrophologie als wissenschaftliche Ernährungskunde kann ergänzt werden mit dem Normativen einer Ernährung, die ökologisch und aus Sicht des Tierschutzes richtig ist ‒ und so könntest du auch Ökotrophologie studieren. Aber wenn du Ökotrophologie studierst, musst du wissen, ein ganz großer Teil heißt, du lernst Ernährungsberatung auf der Basis von etwas, was ethisch nicht verantwortbar ist.
Informationen über die Ernährungsberater Ausbildung bei Yoga Vidya findest du auf unseren Internetseiten www.yoga-vidya.de.
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