Wie Swami Sivananda Vollkommenheit lebte

Hallo und herzlich willkommen zu den Yoga Vidya täglichen Inspirationen Heute lese ich etwas aus dem Buch „Sivananda - ein moderner Heiliger“, aus dem Kapitel „Ganzheitliche Vollkommenheit“. Dort schreibt Swami Venkatesananda: „Swami Sivananda war überragend in seiner Weisheit, in seiner Leistungsfähigkeit und seiner Lebenseinstellung. Er löste mühelos Probleme, die uns aus dem Konzept brachten. Aus Situationen, in denen wir zusammenbrechen würden, ging er siegreich hervor. Ereignisse, die uns vernichtet hätten, rührten ihn nicht. Das waren seine natürlichen, großartigen Eigenschaften, denn er war vollkommen im Einklang mit dem Unendlichen. Es gab einen bestimmten Rhythmus in seinem Leben, eine gewisse unverkennbare Routine, aber gleichzeitig auch eine gewisse Unberechenbarkeit. Das Beständige war der Geist der Entsagung, der Liebe, der Hingabe und Selbstdisziplin. Dieser Geist der Entsagung zeigte sich in einer einzigartigen Form von Nicht-Anhaften. Niemand konnte die Menschen mehr lieben als Swami Sivananda. Das wurde am offenkundigsten in seinem Verhalten gegenüber seinen Schülern. Da gab es praktisch nichts, was er nicht für sie getan hätte. Aus diesem Geiste der Entsagung entstand wahre Demut und das zeigt ein Ereignis am letzten Tag seiner Vortragsreise durch ganz Indien. Swamiji war durch ganz Indien und Ceylon gereist und von Millionen von Menschen verehrt worden. Am letzten Tag war er in Delhi. Es ging ihm gesundheitlich nicht gut und er ruhte sich aus. Nicht an dem Ort, den die Organisatoren vorgesehen hatten, sondern im Haus eines Schülers. Nach dem Mittagessen ruhte er. Um 15:15 Uhr sollte er jemanden treffen. Und so stand er auf, nahm seine Tasche und stieg ins Auto. Aus dem Auto blickte er zurück und sah die Frau des Offiziers an der Tür stehen. Er fragte, „Kommen wir noch einmal zurück?“ „Nein.“ Swamiji wandte sich ihr zu und hob die gefalteten Hände zum Abschied. Das Auto setzte sich in Bewegung. Zwei Minuten später sagte er, „Bittet den Fahrer, noch einmal zu dem Haus zurückzufahren.“ Swami Sivananda stieg aus und ging ins Haus. Die Frau war nicht im Flur, sondern in der Küche. Und so ging er geradewegs hin und faltete seine Hände, verbeugte sich vor ihr und sagte, „Bitte, vergib mir. Ich habe dich nicht richtig verabschiedet. Ich sagte dir einfach nur Danke aus dem Auto heraus. Bitte, vergib mir.“ Sie verneigte sich vor seinen Füßen und ergriff diese. So ging er zurück, setzte sich ins Auto und sagt, „Jetzt können wir gehen.“ Als das Auto sich in Bewegung setzte, sagte er, „Von irgendwoher versuchte sich ein klein wenig Selbstgefälligkeit einzuschleichen. Man muss sehr wachsam sein.“ Und es ist doch immer wieder gut zu wissen, dass das auch Swami und erleuchtete Meister betrifft. Daran können wir immer üben. Hari Om Tat Sat Transkription eines Kurzvortrages von Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditation im Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Yoga Vorträge als mp3
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