Wie der Schleier vor dem Licht verschwindet

Om Namah Shivaya. Herzlich willkommen zu den Yoga Vidya täglichen Inspirationen! Patanjali schreibt im 44. Vers des 3. Kapitels: Durch Samyama auf nicht vorstellbare jenseitige Seinsweisen kommt die Fähigkeit, außerhalb des Körpers zu verweilen. Der Schleier vor dem Licht verschwindet. Das ist auf den ersten Blick ein Paradox: Konzentriere dich auf das, auf das du dich nicht konzentrieren kannst. Trotzdem ist es sehr hilfreich, sich das Unvorstellbare immer wieder zu vergegenwärtigen. Frage dich dabei: „Was ist die höchste Wahrheit? Wer bin ich wirklich? Was ist das höchste Bewusstsein?“ Auch, wenn du dir die Unendlichkeit nicht wirklich vorstellen kannst, kannst du Verse rezitieren, die dieses Höchste beschreiben. Du kannst darüber nachdenken und meditieren, im Bewusstsein, es nicht wirklich zu können. Aber indem du darüber nachdenkst, indem du darüber meditierst, entsteht die Fähigkeit, immer tiefer in die Versenkung hineinzugehen. Wenn du über die Wesenheit des Unendlichen nachdenkst, nimm dir nicht vor, sie intellektuell zu begreifen. Über die Worte aus den Schriften nachdenken, sie zu rezitieren, das sind nur Mittel, um jenseits der Worte zu kommen. Letztlich geht es immer darum, zu einem intuitiven Verständnis des Höchsten zu gelangen. Über die folgenden Verse aus der Bhagavad Gita kannst du nachdenken, um dorthin zu kommen. Du kannst dich darin versenken. Du kannst sie auch bei der nächsten Meditation für dich zitieren. Ich wünsche dir dafür viel intuitives Gespür und tiefe Einsicht! Hari Om Tat Sat Verse aus dem 2. Kapitel, 17. Vers: „Erkenne Das als unzerstörbar, Welches all das durchdringt. Niemand kann die Zerstörung des Unvergänglichen bewirken.“ 18. Vers „Es heißt, diese Körper, die das ewige, unzerstörbare und unermessliche Selbst umgeben, hätten ein Ende.“ 20. Vers „Es wurde nicht geboren und stirbt auch niemals; nachdem Es gewesen ist, hört es wiederum nicht auf zu sein; da Es ungeboren, ewig, unveränderlich und uralt ist, wird es nicht getötet, selbst wenn der Körper stirbt.“ 21. Vers „Wenn ein Mensch jedoch erkennt, dass Es unzerstörbar, ewig, ungeboren und unerschöpflich ist, wie kann er etwas töten oder getötet werden.“ 23. Vers „Waffen schneiden Es nicht, Feuer verbrennt Es nicht, Wasser befeuchtet Es nicht und der Wind trocknet Es nicht.“ 25. Vers „Von Ihm (dem Selbst) heißt es, Es sei nicht sichtbar, gedanklich nicht fassbar und unveränderlich. Da du weißt, dass Es so ist, sorge dich nicht.“ Transkription eines Kurzvortrages von Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditation im Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Yoga-Vorträge als mp3
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