Die Reinkarnation ist etwas sehr hilfreiches und wichtiges und dennoch gibt es Menschen die fragen, was gegen die Reinkarnation spricht. Einer der möglichen Gründe gegen die Reinkarnation wäre, dass Dinge, die in diesem Leben erledigt werden sollten, in die Zukunft verschoben werden. Es könnten Gedanken entstehen wie „was ich in diesem Leben nicht schaffe, das erledige ich eben im nächsten Leben.“
Yoga sagt „mache es jetzt“
Im Yoga wird jedoch gesagt, „verschiebe es nicht auf die Zukunft, sondern mache es jetzt“ und „Lebe in diesem Leben intensiv, denn du weißt nicht, ob du im nächsten nochmals die Gelegenheit hast“, denn du kennst nicht die Herausforderungen des nächsten Lebens.“ Im Yoga wird auch geraten, in diesem Leben die höchste Verwirklichung zu erreichen.
Ungerechtigkeiten im Leben
Sich nicht gegen Ungerechtigkeiten zu wehren kann ein weiteres Argument gegen die Reinkarnation sein. In manchen fernöstlichen Religionsausprägungen gibt es tatsächlich Missbrauch von Karma und Reinkarnation in den Auslegungen der Doktrin. Dabei sollten die Umstände in diesem Leben akzeptiert werden, denn diese sind das Karma und wer diese akzeptiert, wird im nächsten Leben belohnt werden. Solch eine Einstellung gibt es von den Yogalehren jedoch nicht, denn diese fordern dazu auf, die Aufgaben in diesem Leben anzunehmen.
Jetzt ist der richtige Zeitpunkt
Und wenn jemand mit Ungerechtigkeiten konfrontiert wird, dann ist genau dieses Leben dafür bestimmt, sich einzusetzen, um die Ungerechtigkeiten zu beseitigen. Auch ein Yogameister wie Swami Vishnudevananda pflegte zu sagen „bemühe dich“ anstelle passiv zu bleiben und zu sagen, „mein Karma hat es so gemacht.“ Bemühe dich und setze dich für eine gute Sache ein. Arbeite an dir selbst und bewirke vieles - dafür ist das Leben da. Und in dieser Inkarnation ist vielleicht sogar deine Aufgabe, dich für Gerechtigkeit einzusetzen.
Mut durch Reinkarnation
Die Doktrin der Reinkarnation kann dir auch den Mut dazu geben. Wenn du im Einsatz für eine gute Sache große Schwierigkeiten erdulden musst, weißt du, in einem nächsten Leben wird es dir besser gehen.
Was also spricht gegen die Reinkarnation?
Somit spricht eigentlich wenig gegen die Reinkarnation. Was vielleicht dagegen sprechen könnte wäre die Behauptung der Gehirnforschung, dass der Sitz der Psyche das Gehirn ist, beziehungsweise das Gehirn die Psyche produziert. Dem entgegengesetzt gibt es Erfahrungsberichte von Menschen, die Außerkörperliche Erfahrungen gemacht haben, wie den eigenen Körper von einer anderen Stelle aus gesehen haben (Anm.: vgl. Berichte von „Nahtoderfahrungen“, etc.), oder durch solide Objekte wie Wände hindurch gegangen sind und sich in anderen Räumen aufhielten. Dadurch wird deutlich, dass es Bewusstsein ohne den Körper gibt und der Astralkörper den physischen Körper verlassen kann. Wenn manche Interpretationen der Hirnphysiologie wörtlich genommen würden, würden diese gegen die Reinkarnation sprechen. Werden jedoch die „Out of body“ (außerkörperliche) Erfahrungen mit einbezogen, so würden diese die Erkenntnisse der Hirnwissenschaften annullieren, die auch beschränkt sind.
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