Wann haben Menschen Freude bei der Arbeit? Das kannst Du selbst auch überlegen. Wann hast Du Freude an der Arbeit? Wann hattest Du Freude an der Arbeit? Ich halte es für eine gute Sache, dass Du Dir selbst bewusst bist, im Laufe Deines bisherigen Lebens: Wann hat Dir das, was Du getan hast, Spaß gemacht? Es muss ja nicht nur Erwerbsarbeit sein. Vielleicht ein bestimmtes Spiel macht Dir Spaß, oder vielleicht etwas bewirkt zu haben macht Dir Freude und so weiter. Im Yoga würden wir ja sagen: Freude ist meine wahre Natur. Wir sagen gerne Anandoham: Meine wahre Natur ist Freude. Und in der Tiefe unserer Seele sind wir verbunden mit der Seele von anderen. In der Tiefe der Seele sind wir verbunden mit der Weltenseele, mit allem Göttlichen. Und immer dann, wenn diese Seele aufleuchtet dann ist Freude da. Was macht Freude an der Arbeit? Wenn Du vollständig konzentriert bist bei der Arbeit. Nicht in der Zukunft und nicht in der Vergangenheit. Dann leuchtet Deine Seele auf, dann bist Du im Hier und Jetzt. Bist Du im Hier und Jetzt, dann bist Du bei dem, was jetzt da ist und das ist Deine Natur und damit Freude.
Was macht Freude an der Arbeit? Wenn Du das Gefühl hast, es ist das Richtige, was Du machst. Wenn Du das Gefühl hast, es ist das Richtige und das Gute. Dann hast Du irgendwo das Gefühl, das was Du tust ist in einem größeren Ganzen eingebettet. Auch das macht dann Freude. Wenn Du das Gefühl hast, dass Du etwas Gutes für andere tust, auch das macht Dir Freude. Und wenn Du das Gefühl hast, dass das was Du tust aus Liebe geschieht, auch das ist Freude. Was macht also Freude an der Arbeit? Wenn Du ganz dabei bist, wenn Du mit dem Herzen dabei bist, wenn Du im Hier und Jetzt bist, wenn Du konzentriert und achtsam bist und wenn Du Dir bewusst bist, dass das, was Du machst, sinnvoll ist.
Und so kannst Du einiges tun, um mehr Freude bei der Arbeit zu haben. Zunächst kannst Du Dir bewusst machen, das, was Du tust, macht auch Sinn. Es hängt jetzt natürlich auch davon ab, was Du machst, aber wenn Du Krankenschwester bist, wenn Du in einer Behörde bist, wenn Du in der Sozialhilfe bist, das sind alles Jobs, die Sinn machen. Aber auch, wenn Du irgendwo dabei beschäftigt bist irgendetwas herzustellen. Das, was hergestellt wird macht Menschen vielleicht eine Freude, oder erleichtert es. Natürlich, wenn Du irgendwo beschäftigt bist, wo etwas hergestellt wird was Du ethisch nicht verantworten kannst, da wirst Du keine Freude empfinden. Vermutlich wäre es Zeit, den Job zu wechseln. Aber bevor Du den Job wechselst, Du könntest auch schauen, kannst Du bei dem, was Du tust, vielleicht anderen helfen? Vielleicht einem Kollegen, einer Kollegin. Vielleicht hast Du auch das Gefühl, dass das, was Du machst, Dir genügend Geld gibt, das Du Dich ansonsten engagieren kannst. Deinen Kindern ein gutes Leben ermöglichen, Deinem Partner, Deiner Partnerin. Vielleicht kannst Du einen gemeinnützigen Verein unterstützen und so weiter. So kann Deine Arbeit auch einen gewissen Sinn haben, eine gewisse Freude machen.
Und Du kannst schauen, ob Du das, was Du tust mit Liebe machen kannst, mit Freude machen kannst. Mit den Menschen mit denen Du zu tun hast liebevoller umzugehen. Irgendwo den anderen wahrzunehmen. Wenn Du Verkäuferin bist, schaue Deinen Kunden mal ab und zu kurz in die Augen, lächle ihnen zu. Versuche nicht nur etwas zu verkaufen, sondern etwas dem Kundin, dem Kunden etwas Gutes zu tun. Langfristig hast Du dann auch bessere Kunden/Kundinnen.
Jetzt angenommen, Du hast einen Job der sehr einfach ist, oder Dein Job hat einfache Aufgaben, vielleicht machst Du Hausarbeit. Auch das könntest Du mit Freude machen – wie? Indem Du achtsam bist im Hier und Jetzt. Du könntest zum Beispiel sagen: Das Staubsaugen mache ich jetzt einfach mit Achtsamkeit im Hier und Jetzt. Zum Beispiel kannst Du einatmend den Staubsauger nach hinten geben, ausatmend nach vorn. Einatmend nach hinten, ausatmend nach vorn. Wenn Du ein Mantra kennst, wiederhole ein Mantra, oder singe dabei, pfeife dabei. All das kann Dir helfen im Hier und Jetzt zu sein und so, wie Du im Hier und Jetzt bist, ist Freude dort. Deshalb – nicht nur die komplexen Dinge können Freude bereiten, weil sie sinnvoll sind, weil Du etwas Gutes tust, weil Du es mit Liebe machst, weil Du davon vielleicht auch etwas lernst, weil es faszinierend ist, sondern auch die einfachen, banalen Tätigkeiten können mit Freude verbunden sein, wenn Du sie achtsam machst. In diesem Sinne überlege – wann hast Du Freude bei dem was Du tust und wie könntest Du das, was Du tust, mit mehr Freude tun? Eine schöne Wunderfrage, wie ich es nenne, ist, wenn Du überlegst: „Wie könnte ich das, was zu tun ist, mit Freude tun?“ Überlege das. Überlege was zu tun ist und überlege, wie könnte ich das, was zu tun ist, mit Freude tun? Und vielleicht magst Du uns auch an den Gedankengängen teilhaben lassen indem Du einen Kommentar zu diesem Vortrag schreibst. Oder teile diesen Vortrag mit anderen und vielleicht könnt ihr Euch auch austauschen. Es ist übrigens auch eine schöne Sache mal in der Partnerschaft sich auch zu unterhalten: Wann hast Du Freude bei der Arbeit, wann bist Du freudevoll?
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