Was ist Burnout?

Das ist eine Frage, die mir immer wieder gestellt wird. Was ist überhaupt Burnout? Zunächst einmal ist Burnout ein englischer Begriff und bedeutet „Ausbrennen“. Jemand, der einmal für eine Sache gebrannt hat, fühlt irgendwann, dass er ausgebrannt ist und keine Energie mehr hat.

Burnout ist eine der Bezeichnungen für die sogenannte Erschöpfungs-Depression. Für jemand, der sich intensiv engagiert hat, vielleicht irgendwann eine Enttäuschung erlebt hat, vielleicht irgendwann in die Überforderung gekommen ist und sich nicht rechtzeitig zurückgenommen hat. Vielleicht für jemand, der seine sonstigen Freizeitaktivitäten und soziale Unterstützung vielleicht reduziert hat, einfach um mit seinem weniger an Energie noch mehr zu tun. Man sagt so schön: „Irgendwann sind die Batterien entladen“. Und dann ist man ausgebrannt.

Es gibt drohendes Burnout, dass heißt, man merkt langsam, dass man nicht mehr genügend Energie hat. Dann wäre es gut, zügig etwas herunterzufahren, das Anspruchsniveau zu senken und sich vielleicht für eine oder zwei Wochen frei zu nehmen. Vielleicht auch eine Yoga-Ferienwoche mitzumachen in einem der Yoga-Vidya-Ashrams, um sich zu regenerieren. Vielleicht sich etwas mehr Freizeit zu nehmen und wandern zu gehen. In jedem Fall ist es gut, Yoga und Meditation zu üben, nach Möglichkeit einen Yoga-Kurs zu besuchen oder eben mit Internetvideos zu üben. Und so wird man schnell wieder neue Kraft und Energie bekommen.

Vom Ayurveda her ist Burnout letztlich Pitta-Übersteuerung. Pitta ist das feurige Temperament und mit einem Übermaß an Pitta kommt das Brennen übermäßig. Es gibt auch eine Theorie vom Ayurveda her, dass sich normalerweise übersteigertes psychologisches Pitta in Ärger, Wut oder Cholerik ausdrücken würde.

Heutzutage ist das nicht mehr gut angesehen, wenn Du anfängst, laut zu werden und zu schimpfen. Das macht man heute nicht mehr. Also unterdrücken Menschen das und so merken die Mitmenschen das gar nicht. Es ist heute so wichtig, dass man einen gelassenen Eindruck hinterlässt. Und die Pitta-Menschen, die früher irgendwie reizbar und wütend geworden wären und vielleicht von den anderen gesagt bekommen hätten, dass sie doch mal bisschen runter schalten sollen, unterdrücken heutzutage ihre Emotionen.

Doch das Pitta wirkt im Inneren weiter und kann dann zu Selbstzerstörungen führen. Dies wird dann vielleicht versucht zu mildern durch Pseudo-Hilfen wie Alkohol, durch Psychopharmaka oder durch irgendwelche Dinge, die äußerlich beruhigen. Oder auch durch Kaffee, sogenannte Energy-Drinks oder Psychopharmaka wird dann die innere Energie erhöht. Und das führt dann irgendwann dazu, dass der Mensch ins echte Burnout hineingerät.

Wenn Du also merkst, dass in Dir das Pitta irgendwie mehr wird und Du Dich öfter aufregst, dann wäre es an der Zeit, Pitta reduzierende Maßnahmen einzuleiten, die es im Ayurveda zuhauf gibt. Pitta reduzierend und damit Burnout vorbeugend, gerade in der Phase, wenn Du frustriert bist, eine Enttäuschung erlebt hast oder Dich irgendwo allein gelassen fühlst, wären vom Hatha Yoga her auch zum Beispiel Tiefenentspannung üben, sanfte Yogaübungen üben, Mantrasingen lernen und Meditieren.

Und nimm Dir etwas mehr Zeit für Dich selbst und mache an einem freien Tag nichts sogenanntes „Sinnvolles“, sondern lass die Seele baumeln. Das wären gute Vorbeugungsmaßnahmen bei Burnout oder drohendem Burnout. Mehr Informationen über Burnout und Yoga findest Du auf unseren Internetseiten www.yoga-vidya.de.

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