© 2014 Text: Bhajan Noam
Für alle Yogis, denen Meditation und Pranayama einen wachen Verstand zurückgegeben haben oder die ihn sich von Kind auf an bewahren konnten, möchte ich hier zwei aktuelle Reden der letzten Tage einstellen, die geschichtlich von Bedeutung sind und noch weiterhin sein werden. Beide betreffen den Weltfrieden und ein neues, lange herbeigesehntes konstruktives Zusammenarbeiten der Staaten, statt der bisherigen destruktiven, Chaos bildenden, vom Konkurrenzdenken und dem Erringen der weltweiten Vormachtstellung geleiteten Politik.
Die erste Rede wird ihre positive globale Auswirkung in den nächsten Jahren zeigen, wenn die geforderten Anstrengungen von allen Verantwortlichen ernsthaft unternommen werden. Es ist die Rede Vladimir Putins auf dem Treffen des Valdai-Clubs am 25. 10. 2014. Der Internationale Diskussionsklub „Valdai“ ist ein alljährlich stattfindendes Treffen von bekannten Experten, die sich mit der Außen- und Innenpolitik Russlands beschäftigen.
Die zweite Rede, die ich hier einstelle, mag vielleicht auf den ersten Blick eher einen lokalen Charakter besitzen. Sie betrifft das konkrete Handeln und Denken eines Jeden in unserem Land in dieser jetzigen hochbrisanten Krisensituation, an der ausgerechnet Deutschland, besser gesagt nicht von uns dazu legitimierte Politiker und Politikerinnen beteiligt sind. So sind wir also ganz schnell doch an dem Punkt, dass lokale Entscheidungen und Veränderungen in der heutigen, auf allen Ebenen vernetzten Welt immer einen globalen Einfluss ausüben. Es handelt sich um eine Ansprache Ken Jebsens auf dem mittlerweile vielgesehenen Videokanal KenFM vom 1. 9. 2014.
Um beiden Reden tatsächlich in ihrer Bedeutung und Tiefe und auch der Schnelligkeit beider Redner folgen zu können, bedarf es des anfangs erwähnten sehr wachen Verstandes. Wer sich nicht in der Lage sieht, die Komplexität der Geopolitik und die vielfältigen geschichtlichen Zusammenhänge zu verstehen - es ist eigentlich wie beim Yoga: Man beginnt mit einfachen Asanas, mit schlichten Meditationen und leicht nachvollziehbaren Atemübungen; dann steigt man nach und nach tiefer ein, erfährt etwas über die Philosophie des Yoga, wird in die Veden eingeführt, in die Bhagavad Gita und andere Schriften, und bekommt so ein immer komplexeres und tieferes Verständnis des Yoga. Ab einem bestimmten Punkt beginnt man dann plötzlich auch die Weltereignisse zu verstehen, richtig zu interpretieren und in Zusammenhang zu bringen. Solchen Yogis - und vielleicht seid ihr ja dazu ausersehen - gehören in Wahrheit die verantwortlichen Positionen in diesem Weltenspiel. Nur deshalb ist dieses Wissen von Bedeutung. Es würde aber nichts nutzen, käme nicht der hohe moralische Anspruch des Yogi-Seins hinzu.
© 2014 Text: Bhajan Noam
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