Was Gott tut

Was tut Gott? Was macht Gott? - Was Gott tut, ist wohlgeraten. Was Gott tut, muss vollkommen sein. Was Gott tut, ist richtig. Aber was tut Gott? Was macht Gott?

Mein Name ist Sukadev und ich komme aus einer Yoga Vedanta Richtung. Wir gehen davon aus, dass es ein unendliches, ewiges Göttliches gibt, Brahman genannt. Dieses göttliche Brahman manifestiert sich in der Welt. Dieses Göttliche manifestiert sich aber auch als der persönliche Gott, zu dem wir eine Beziehung haben können.
Wenn wir den Weg des Bhakti Yoga gehen, den Yoga der Hingabe, gehen wir davon aus, Gott macht alles. Gott ist der Schöpfer, der Halter und der Auflöser. Gott ist derjenige, der uns in diese Welt hineinbringt, und Gott ist derjenige, der uns wieder aus der Welt hinausbringt. Gott schenkt uns große Sachen, Gott nimmt sie uns auch wieder weg.
So manifestiert sich Gott in allem. Und wir gehen davon aus: Was Gott tut, ist gut.

Von einem menschlichen Standpunkt aus ist manchmal die Welt ungerecht. Von einem menschlichen Standpunkt aus gibt es manchmal großes Leiden, das kaum rechtfertigbar ist. Aber wenn du das Ganze übergeordnet siehst ‒ im Yoga zum Beispiel spricht man von Millionen von Inkarnationen der Seele, bis sie wieder endgültig verschmilzt mit Gott ‒, können wir das durchaus annehmen: Was Gott tut, ist richtig. Was Gott tut, ist wohlgeraten.
Wenn wir erkennen, dass in allem das Göttliche ist, dann können wir Vertrauen haben. Ja, auch im Leiden ist Gott, in Verlusten ist Gott, in Ungerechtigkeiten ist Gott, in Kriegen ist Gott.
Aber glücklicherweise: Gott ist auch im Wahren, im Schönen, im Guten. Gott manifestiert sich in den Künsten, in der Musik. Was Gott tut, ist auch die Liebe der Herzen zu berühren und Menschen zum Guten zu veranlassen. Was Gott tut, ist etwas, was dein Herz berühren kann.

Zunächst siehe Gott im Wahren, Schönen, Guten, wie es Goethe sagt, wie es in der Bibel steht und wie es auch in den alten indischen Schriften steht, wo es heißt, Gott ist Satyam Shivam Sundaram: Gott ist in der Wahrheit, Gott ist in Shiva, in dem Guten und in dem Liebevollen, und Gott ist in Sundara, der Schönheit. Deshalb kannst du Gottes Tun zunächst einmal sehen in der Schönheit eines Sonnenaufgangs und -untergangs, in der Schönheit von Kunstwerken, in der Schönheit des Lächelns eines Menschen, in der Schönheit des Lächelns eines Kindes. Du kannst Gott sehen, dass er das tut, was liebevoll ist und gütig ist, dass Gott die Herzen der Menschen berührt.
Aber Gott ist auch alles andere. Zunächst sieh‘ Gott im Wahren, Schönen und Guten. Dann gehe davon aus, dass Gott dir die richtigen Herausforderungen schenkt. Laufe nicht mit erhobenem Zeigefinger herum und sage den anderen: Gott hat dir schon das Richtige gegeben. Gehe für dich selbst davon aus.
Gott tut alles in deinem Leben ‒ und was Gott in deinem Leben tut, ist schon das Richtige. Du wächst durch das, was Gott in deinem Leben tut. In diesem Sinne: Gott tut alles. Und was Gott tut, ist gut. Habe Vertrauen.

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