Teilen und Schenken verändert das Gesicht der Welt

Teilen und Schenken verändert das Gesicht der Welt

Wir alle sind besitzlos. Was wir scheinbar an materiellen und an geistigen Gütern zu besitzen glauben, entspringt nicht unserer Leistung sondern dem Schicksal, es ist uns zugeflossen. Und damit kam uns auch die Pflicht und Gnade zu, es weiter zu mehren und mit allen teilen zu dürfen.

Teilen öffnet immer zugleich unser eigenes wie auch das Herz des Empfangenden und macht uns selbst wieder auf vielen Ebenen empfänglicher, sensibler. Verschenken hält uns in dieser materiellen, scheinbar starren Welt lebendig und mit der Existenz in Fluss und ist nach außen wie nach innen hin ein revolutionärer Akt. Es verändert Tropfen für Tropfen unser eigenes, wie auch das kollektive Bewusstsein. Schenken und Teilen sind die Medizin, die uns wieder gesund werden lässt, uns in die Ganzheit und natürliche Einheit des Seins zurückbringt.

Gib immer mit Freude jedem Bittenden, der dich anspricht. Er ist ein Bote Gottes und gewährt dir eine Chance zu wachsen. Erniedrige ihn nicht durch eine ablehnende, zurückweisende Haltung, verletze ihn nicht durch mürrisches Geben. Du erniedrigst und verletzt dich damit selbst. Sieht er aber deine Freude beim Geben, spürt er bald in sich ein gleiches Verlangen nach dieser Freude, und er wird alle Anstrengungen unternehmen, seinem Leben einen neuen Sinn zu geben. Praktiziere dieses göttliche Gebot und dein Leben wird nach und nach unbekümmerter. Und noch so manches andere Wunder kann geschehen.

In ebensolcher Weise gibt auch ein redlicher Lehrer seinen Schülern sein Wissen weiter. Er teilt es voller Respekt und in dem Bewusstsein, dass der Same längst vorhanden ist, dass nur sein Keimen noch zarter Unterstützung bedarf.

Teilen und Schenken sind natürliche, heilsame Handlungen für unser Herz, für unseren Geist, damit zugleich auch für unser körperliches Wohlbefinden und für das Wohlergehen der ganzen Welt. Sie erzeugen Frieden, Harmonie und Gerechtigkeit. Sie wandeln Lieblosigkeit in Güte, Überheblichkeit in Demut, Stolz in Bescheidenheit, Gefühlskälte in Herzenswärme, Ignoranz in Weisheit. – „Gib den Bedürftigen, heile die Kranken oder spende ihnen Trost, behüte die Schutzlosen und spende auch ebenso geistige Nahrung und spirituellen Segen nach deinem Vermögen. Verbreite bei alldem Freude und Begeisterung.“ Das sagen und sagten uns immer wieder alle großen geistigen Führer. In diesen Handlungen liegt das Potential, in Kürze jedes Schlachtfeld in einen paradiesischen Garten zu verwandeln. Om Tat Sat.

~ Bhajan Noam ~

Seiten des Lebens: www.bhajan-noam.com

Ausbildungen: www.bhajan-noam.de

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Kommentare

  • Kommentar von T.:

    Und was mache ich bei den Menschen, die mein Geben ausnutzen? Die ständig und immer wieder kommen, die das Geld z.B. für Zigaretten oder Alkohol ausgeben, die mich belügen um zu bekommen? Soll ich diesen Bittenden auch mit Freude geben?
    Liebe Grüße, T.

    Antwort von Bhajan:

    Geben schließt immer uns selbst mit ein. Geben heißt nicht sich verausgaben. Wenn ich mir selbst nichts mehr zu geben habe, habe ich auch anderen nichts zu geben, oder nur mit Verbitterung. Was jemand mit dem anfängt was ich gebe, geht mich nichts an. Wäre es sonst ein Schenken? Nein, ein Geschäft! Woher soll ich wissen, was der andere gerade jetzt braucht. Geben heißt immer auch totales Vertrauen in den Anderen haben. Ich habe zwei Jahre intensiv gekifft und LSD genommen. Das habe ich, warum auch immer, in der Phase gebraucht. Und ich bin meiner Mutter dankbar, dass sie mich nicht gefragt hat, was ich mit meinem Taschengeld anstelle und warum ich mehr brauche. Und nach den zwei Jahren war diese Erfahrung für mich gegessen. Du erzeugst die Lügen beim Bitten, weil jeder riecht, dass Du ein Geschäft vorhast. So drehen sie es einfach um und machen ein Geschäft mit Dir - und belügen Dich. Wenn Du das Geld segnest, wenn Du das Bier segnest, wenn Du die Zigaretten segnest, dann ist das alles auch kein Gift. Segen schafft von selbst Bewusstheit im Gesegneten, es verändert ihn. Fluch schafft kein Bewusstsein, nur immer mehr Abgestumpftheit. - Und das andere ist: Es liegt doch an Dir, was Du gibst. Wenn Du keine Lust hast, Geld für Zigaretten oder Bier zu geben, dann gib doch Bionade und Lakritze. Wenn das abgeschlagen wird, liegt die Verantwortung nicht bei Dir. Nur die Verantwortung für Deinen Humor. Om Shanti

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