Hallo und herzlich willkommen zu einem Vortrag aus der Reihe „Frage zu indischen Gottheiten“. Die Frage auf die ich heute besonders eingehen möchte ist: „Sollen Frauen besonders die Göttinnen verehren?“

Meine Antwortet lautet: Es kommt nicht darauf an, ob du männlich oder weiblich bist wenn du Götter oder Göttinnen verehrst. Es ist mehr eine Frage, zu welchem Aspekt Gottes, du einen höheren Bezug hast. Ich habe nicht feststellen können in meiner Lehrtätigkeit seit 1981, dass Frauen besonders hingezogen sind zur Verehrung der göttlichen Mutter.

Es sind genauso viele Männer wie Frauen, die die göttliche Mutter verehren. Und es gibt genauso viele Frauen, die zu Gott Vater oder zu männlichen Aspekten des Göttlichen einen Bezug haben.
Im Grunde genommen folge deinem Herzen. Egal, ob du männlich oder weiblich bist, bist du tief im Inneren weder männlich noch weiblich. Du bist das Unendliche, das Ewige, Brahman, eins mit dem Absoluten, Atman, das Selbst. Du bist Prajna, Bewusstsein, Chaitanya, Bewusstsein. Du bist weder männlich noch weiblich. Du hast einen männlichen oder weiblichen Körper in dieser Inkarnation. In einer anderen Inkarnation hattest du vielleicht einen anderen Körper eines anderen Geschlechts. In dir selbst hast du männliche und weibliche Attribute.

Genauso ist das Göttliche letztlich über männlich und weiblich hinaus. Aber in der relativen Welt gibt es Gott als Shakti, die kosmische Energie, als Ishvara, als Herr des Universums. Dort hat das Göttliche verschiedene Attribute.

Gerade im Hinduismus gibt es viele Göttinnen. Am bekanntesten in der Yoga Vedanta Tradition sind Kali, Durga, Lakshmi, Saraswati. Es gibt aber auch im Tantra noch Manifestationen wie Rajarajeshvari, die auch als Tripura Sundari bezeichnet wird. Oder auch die Mahavidyas, die zehn Weisheitsgöttinnen. Wenn du zu einer bestimmten Göttin einen Bezug hast, dann verehre sie egal, ob du männlich oder weiblich bist, Frau oder Mann bist.
Und wenn du eine Frau bist und besonders zu Krishna oder Shiva oder Rama oder Ganesha hingezogen bist, dann verehre Gott auf diese Weise. Es ist nicht abhängig vom Geschlecht. Es gilt nicht nur für die Hindugöttinnen.

Wenn du im Christentum zum Beispiel katholisch bist, dann kann es sein, dass du einen besonderen Bezug zu Jesus oder Gott Vater hast. Vielleicht hast du aber auch einen besonderen Bezug zu Maria. Maria gilt nicht als Göttin im Christentum, aber sie wird manchmal als Himmelskönigin dargestellt.
Und die Verehrungsformen in manchen Teilen des Katholizismus an die Maria ähnelt sehr stark der Göttinnenverehrung im Hinduismus. Und vermutlich hat sich in der Marienverehrung der Kult der göttlichen Mutter aus dem Mittelmeerraum im Keltentum und im Germanentum irgendwie niedergeschlagen.
Wenn du einen Bezug zu Maria hast, dann verehre eben Maria.

Auch die Verehrung der Iglesias, der Kirche, ist manchmal auch wie die Göttinnen Verehrung.
So verehre das Göttliche in der Gestalt, wie es dir besonders am Herzen liegt. Du kannst natürlich auch das Göttliche verehren als das Göttliche und auch in mehreren Göttern und Göttinnen, die du alle ansehen kannst als Verehrung des einen Göttlichen.

Mehr Informationen über indische Götter und indische Göttinnen auf unseren Internetseiten www.yoga-vidya.de
Dort kannst du im Suchfeld z.B. indische Götter eingeben, indische Göttinnen, keltische Göttinnen, ägyptische Göttinnen und dann findest du viele Links.
Wir haben ja auf unseren Internetseiten mehrere Hundert Videos, Audios und Artikel und viele Bilder und Darstellungen der verschiedensten Götter und Göttinnen der verschiedensten Traditionen.

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