Resümee BhG Kap. 14 – Yoga der drei Gunas

Gunatrayavibhagayogo nama caturdaso’dhyayah. Das vierzehnte Kapitel wird beschrieben als „Der Yoga der Unterscheidung der drei Gunas.“ Drei Gunas gibt es in dieser Welt, SattvaRajas und Tamas. Sattva ist das Reine, das Lichtvolle, das Freudevolle, das Freudebringende. Rajas ist das Unruhige, das Egobezogene, das Gierige. Tamas ist das Träge, das Dumpfmachende.

Bei aller Erkenntnis nach dem Höchsten, was die Essenz des vorigen Kapitels war, und bei aller Wichtigkeit der Hingabe, Bhakti Yoga, was die Essenz des zwölften Kapitels ist, solltest du auch das Praktische nicht vergessen, nämlich dein Leben nach Sattva auszurichten. Überlege, bist du etwas nachlässig geworden im Sattva oder strebst du tatsächlich nach dem Sattva? Sattva, Rajas, Tamas in allen möglichen Lebensumständen. Beim Essen – bist du konsequent im Sattva oder bist du nicht konsequent? Überlege, ob du wirklich alles Tamasige aus deinem Speiseplan gestrichen hast: Fleisch, Fisch, Tabak, alkoholische Getränke und einiges andere mehr. Ich werde jetzt keinen Ernährungspodcast daraus machen. Rajas – Zucker und zu scharfe Gewürze, Weißmehl usw. Richtest du deine Ernährung sattvig aus? Also, isst du Obst, Gemüse, Salate, Vollkornprodukte und Hülsenfrüchte? Überlege, bist du konsequent genug in der Ernährung? Auch in deiner Sprache – achtest du darauf, dass du freundlich, zuvorkommend sprichst, dass du auf Schimpfworte verzichtest usw.? Deine Kleidung und deine Umgebung – achtest du darauf, dass das, mit dem du dich umgibst, erhebend für dich ist, herzöffnend, friedvoll, freudevoll ist, dass es ökologisch ist? Im Umgang mit anderen Menschen, bist du dort sattvig? Gestaltest du deinen Tagesablauf sattvig? Die Musik, die du hörst, ist sie sattvig? Mache dein Leben so sattvig wie möglich.

Und immer wieder frage dich: „Kann ich mein Leben sattviger machen?“ Indem du dein Leben sattviger machst, fällt es dir leichter, Gott wahrzunehmen. Aber hänge auch nicht am Sattva, sondern lasse selbst das Sattvige los. Aber mache das Loslassen nicht zu früh, sei konsequent im Sattvigen. Sattva heißt natürlich auch, übst du spirituelle Praktiken? Es ist ein Unterschied, ob du Asanas übst oder Joggen gehst. Es ist ein Unterschied, ob du Pranayama übst oder irgendwelche sonstigen Atemübungen. Die Asanas und Sport mag für den physischen Körper beides gesund sein, aber Asanas sind sattviger. Es mag schön sein, auch zu singen, aber Mantrasingen und spirituelle Lieder singen, das ist sattvig und führt zur Erfahrung der Gegenwart Gottes. Überprüfe dein Leben, ist es wirklich von Sattva geprägt?

 

 

Unbearbeitete Niederschrift eines Bhagavad Gita Audio-Vortrags mit Sukadev Bretz. Mehr Infos:

 

 

 

 

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