Wir sind in der Bhagavad Gita, 18. Kapitel, 38. Vers.
„Visayendriya-samyogad yat tad agr’mrtopamam pariname visam iva tat sukham rajasam smrtam.“
Krishna, der Lehrer, spricht zu Arjuna:
„Das Vergnügen, das aus dem Kontakt der Sinnesorgane mit den Objekten entsteht, das zuerst wie Nektar ist und am Ende wie Gift, dieses Vergnügen wird als rajasig angesehen.“

 

Vergnügen kommt aus dem Kontakt der Sinnesorgane mit den Objekten, ist zuerst wie Nektar und am Ende wie Gift. Das ist rajasig. Also, z.B. die Vorstellung, Schokolade zu essen, erscheint einem zunächst sehr reizvoll. Wenn man die Schokolade isst, in dem Moment ist sie auch wie Nektar, aber nachher ist sie wie Gift. Man kommt nach einer Stunde in ein geistiges Tief, vielleicht am nächsten Tag leicht deprimiert usw. Erscheint am Anfang wie Nektar, ist aber am Ende wie Gift. Auch viele andere Gewohnheiten, Sinnesfreuden, die du einfach so selbstverständlich machst, sind zuerst wie Nektar und anschließend wie Gift.

 

Du kannst jetzt selbst überlegen, was von dem, was du gerne hast, tut dir wirklich gut und was tut dir nicht gut? Auf was freust du dich, aber weißt, nachher geht es dir nicht so gut danach. Wenn du das weißt, dann überlege, an welchem davon kannst du arbeiten? Wie könntest du dieses Vergnügen, dass dich nachher ins Leid stürzt, ersetzen vielleicht durch ein Vergnügen, das dich nachher nicht ins Leid bringt, sondern wirklich sattwig ist und was rein ist. Jemand anderem etwas Gutes zu tun, mag am Anfang eine Überwindung sein, aber wenn du es gemacht hast, fühlst du dich gut. Und wenn du das zur Gewohnheit gemacht hast und du siehst jemanden, der irgendwas braucht, du freust dich darauf, es geht ganz selbstverständlich, dass du ihm etwas Gutes tust, du freust dich, während du ihm etwas Gutes tust und nachher freust du dich auch.

 

Währenddessen, jemanden dazu zu überreden, etwas zu tun für dich, was ihm eigentlich nicht gut tut, da magst du dich am Anfang vielleicht darauf freuen, aber nachher fühlst du dich irgendwie schlecht und fade. Daher, tue das, was gut ist, gut für dich, gut für andere. Lerne, das zu mögen, was gut ist. Das ist eine der Lektionen für einen spirituellen Aspiranten. Du kannst deinen Geschmack so umwandeln, dass du das magst, was sattwig ist.

Unbearbeitete Niederschrift eines Bhagavad Gita Audio-Vortrags mit Sukadev Bretz. Mehr Infos:

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