Kannst du beim Gehen meditieren? Wie geht das? Und wie geht meditatives Gehen? Es gibt die Tradition des meditativen Gehens, Es gibt die Sitzmeditation und es gibt die Gehmeditation. In einer engeren Definition ist Meditation „Sitzen“. Du sitzt gerade, regulierst den Atem und dann übst du eine Meditationstechnik. Aber die Prinzipien der Meditation kannst du auch in den Alltag übertragen und so kann man sehr wohl sagen, man kann meditieren beim Gehen. Charakteristisch für die Meditation ist, dass du im Hier und Jetzt bist und dass du deinen Geist rausholst aus Urteilen, Analysieren, Reagieren und Identifizieren. Der Alltag ist oft dadurch gekennzeichnet, dass du etwas wahrnimmst, darüber nachdenkst, es beurteilst, darauf reagierst und dich identifizierst mit dem was kommt oder auch mit deinen Gedanken, deinen Gefühlen.
In der Meditation bist du bewusst im Hier und Jetzt. Du versuchst nicht in die Vergangenheit zu gehen, du versuchst nicht in die Zukunft zu gehen, du bleibst im Hier und Jetzt und wendest dann eine Meditationstechnik an. Das Gleiche kannst du auch im Gehen machen und du könntest also meditativ gehen, also langsam ein Bein heben, nach oben geben, einatmen, nach vorne geben, ausatmen. Einatmen, Bein heben, Ausatmen, Bein senken. Im Sinne einer Achtsamkeitsmeditation kannst du spüren, wie der Fuß sich hebt, wie er sich senkt und du kannst spüren, wie du einatmest und wie du ausatmest und das ist dann Meditieren beim Gehen. Du musst aber nicht nur langsam gehen, du könntest z.B. auch sagen, du willst auch beim normalen Gehen eine Art Meditation üben und das könntest du z.B. machen, indem du den Atem kombinierst mit dem Gehen, z.B. 3 Schritte einatmen, drei Schritte ausatmen und indem du zusätzlich ein Mantra wiederholst, beim Einatmen das Mantra wiederholst und beim Ausatmen das Mantra wiederholst und indem du auch ansonsten im Hier und Jetzt bist. Also nicht deinen Gedanken folgen, keine Pläne schieden, nicht nachdenken, nicht beurteilen, wenn du etwas siehst, was dir nicht gefällt, nicht analysieren, was etwas zu bedeuten hat, sondern sei im Hier und Jetzt. Also zwei Arten des meditativen Gehens – das eine meditative Gehen im engeren Sinne – langsames Gehen, jede Bewegung langsam bewusst meditativ machen.
Das machst du z.B. wenn du bei Yoga Vidya bei einem Schweige-Retreat mitmachst. Dann wechselt sich Gehmeditation mit Sitzmeditation ab, z.B. 20 – 30 Minuten Sitzmeditation, 5 – 7 Minuten Gehmeditation oder es gibt eben auch das normale Gehen, das du zum Meditieren oder zur meditativen Übung verwandelst, indem du es bewusst machst, mit Atem kombinierst, mit Mantra verbindest und nicht nachdenkst sondern bewusst wahrnimmst. Ja , das sind ein paar Gedanken zum Thema Meditieren beim Gehen.
Kommentare