Kann man beim Autofahren meditieren? Wenn du nicht der Autofahrer bist, dann geht das ganz besonders. Wenn ihr zu zweit, zu dritt oder zu viert fahrt, dann müsst ihr euch ja nicht die ganze Zeit unterhalten. Angenommen du meditierst gerne, dann bitte den anderen Autozufahren. Du kannst dich vielleicht sogar kreuzbeinig hinsetzen. Das geht auf dem Rücksitz oder auch auf dem Beifahrersitz, wenn deine Oberschenkel nicht zu groß sind. Natürlich solltest du dich so hinsetzen, dass deine Knie nicht die Handbremse oder die Gangschaltung behindern. Aber ansonsten kannst du dich kreuzbeinig oder ganz normal hinsetzen und dann gehe in die Meditation.
Du kannst das Motorengeräusch als Om interpretieren und die Autos, die dich überholen oder an dir vorbeifahren kannst du auch als Om interpretieren und dir vorstellen, es wäre wie ein Mantra-Konzert, ein Klangteppich.
So kannst du gut meditieren. Oder nimm Ohropax oder Ohrstöpsel und schalte auf diese Weise Äußeres aus und meditiere.
So wird dein Geist wieder klarer und wenn ihr euch vielleicht abwechselt, dann kann der andere meditieren und du fährst Auto.
Es gibt aber auch eine andere Weise, Meditieren beim Autofahren zu interpretieren. Es gibt ja auch den meditativen Gemütszustand. Du könntest auch sagen, wann immer du mit dem Geist bewusst bist, im Hier und Jetzt, weder nachdenkst noch Pläne schmiedest, nicht nachdenkst, nicht beurteilst, dann ist das auch eine Form der Meditation.
In diesem Sinne könntest du auch ganz meditativ Auto fahren. Du meditierst beim Autofahren. Vielleicht ist das weniger möglich, wenn du im Stadtverkehr bist, obgleich es auch dort gehen würde. Du musst natürlich weiterhin achtsam sein, also auf die Ampel, auf Verkehr und Fußgänger achten, aber wenn du nicht nachdenkst, was heute ist, nicht innerlich über andere Autofahrer schimpfst, über Fahrradfahrer und Fußgänger, dann bist du im Hier und Jetzt. Du reagierst freundlich und angemessen, nimmst es an, wie es ist und bist ansonsten verbunden mit dir selbst, mit deinem Auto, mit anderen Autofahrern, mit dem Himmel und der Erde.
Noch besser ist es, wenn du längere Zeit fährst, z.B. auf Autobahnen oder Landstraßen, dann fahre nicht zu schnell, dass du nicht überholen musst, fahre aber auch nicht zu langsam, dass du andere behinderst und fahre ruhig. Verbinde den Atem mit deinem Mantra. Wiederhole dein Mantra, während du atmest. Schaue nach vorne und in alle Richtungen. Fühle dich verbunden mit dem Himmel und den Bäumen um dich herum, mit den Feldern, den Wäldern um dich herum. Pass nur auf, dass du nicht ins Überbewusstsein gerätst, sonst wird es gleich gefährlich.
Meditieren beim Autofahren als Autofahrer geht auch, aber achte darauf, dass du nicht ins Überbewusstsein gerätst.
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