Meditation auf leichte Gegenstände

Om Namah Shivaya. Herzlich willkommen zu den Yoga Vidya täglichen Inspirationen! Patanjali schreibt in der Yoga Sutra, 3. Kapitel, 43. Vers: Durch Samyama auf die Verbindung zwischen Akasha und Körper und Meditation auf leichte Gegenstände wie Watte, erhält man die Fähigkeit zur Bewegung im feinstofflichen Raum. Über den ersten Teil des Verses hatte ich schon mehrmals gesprochen. Dieses Mal spreche ich über den zweiten Teil: „Meditation auf leichte Gegenstände, führt zur Fähigkeit zur Bewegung im feinstofflichen Raum.“ Patanjali spricht hier also über Watte. Manchmal wird es auch übersetzt als Feder oder Leichtigkeit. Was er hier meint, ist: Du bist, was du denkst. Denkst du an etwas Schweres, dann wird dein Geist schwerer. Denkst du an Leichtes, dann wird dein Geist leichter. Und das kannst du ganz bewusst nutzen. Vielleicht bist du mit der Ayurveda-Typologie vertraut. Also mit Vata, Pitta oder Kapha oder Vatastörung, Pittastörung oder Kaphastörung. Du kannst darauf einwirken, indem du an das denkst, was du stärker werden lassen willst. Angenommen, du hast das Gefühl, dass du irgendwo sehr grobstofflich bist, dass du im Sumpf versunken bist, dass du dich sehr schwer fühlst. Dann denke an leichte Gegenstände. Du kannst an Watte denken. Du kannst an die Wolken denken. Du kannst an Schweben denken, an Fliegen, an Vögel usw. Du kannst das zwischendurch am Tag machen, zur Einleitung der Meditation oder Tiefenentspannung. So erhältst du die Fähigkeit wieder, dich nach oben zu erheben und leicht zu werden. Du kannst selbst jetzt mal darüber nachdenken. Angenommen, du willst dich leicht fühlen - woran könntest du denken? Was würde dir helfen, leicht zu sein? Oder, was steht für dich in besonderem Maße für das Gefühl von Leichtigkeit? Natürlich gilt das nicht nur für das Gefühl von Leichtigkeit. Angenommen, du hast das Gefühl, dass du wie ein Fähnchen im Wind bist oder das du hin und her gepustet wirst. Du brauchst Beständigkeit. Worüber könntest du dann meditieren? Patanjali hat dazu einen Elefanten empfohlen. Der Elefant steht für Festigkeit und innere Stärke. Ein paar Aphorismen vorher hat er darüber gesprochen, dass, wenn du über einen Elefanten meditierst, diese Kräfte bekommst. Oder angenommen, dir fehlt der Enthusiasmus. Dann kannst du überlegen, was für dich für Enthusiasmus steht. Was steht für dich für Feuer oder Leidenschaft, die du in dir entwickeln willst? Meditation und Nachdenken über bestimmte Dinge kann dir helfen, die betreffende Eigenschaft zu entwickeln. Lokah Samasta Sukhino Bhavantu – Mögen alle Wesen Glück und Harmonie erfahren. Transkription eines Kurzvortrages von Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditation im Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Yoga-Vorträge als mp3
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