Karma - was es wirklich bedeutet?

Was bedeutet das Wort „Karma“ und was ist das dahinter stehende Konzept? Karma und Reinkarnation sind umfangreiche Themen, über welche Bücher geschrieben wurden. Das Wort Karma stammt aus dem Sanskrit und bedeutet zunächst einmal „Handlung“, oder „Tat“. Karma stammt aus dem Wortstamm des Verbs „Kri“ was „handeln“ bedeutet. Karma ist aber nicht nur die Handlung, oder die Tat, sondern auch das was zu dieser Handlung führte und auch die Konsequenzen dieser Handlung.

Karma als Schicksal und Aufgabe, das Gesetz des Karma

Wenn wir im heutzutage in einem deutschsprachigen Kontext von Karma sprechen, wird mit dem Begriff meistens Schicksal, Aufgabe und das karmische Gesetz gemeint. Doch was bedeutet das Gesetz des Karma wirklich? Das Gesetz von Karma ist das Gesetz von Ursache und Wirkung. Karma bedeutet, dass alles, was auf dich zukommt zu deinem Wachstum beitragen soll. Was immer passiert hat einen Sinn, Schicksal bedeutet gleichzeitig Chance und Leben ist auch Schule. So kann zum Karma eine gewisse Einstellung entwickelt werden.

Der fünffache Sinn des Lebens

Im Yoga Sutra von Patanjali steht im zweiten Kapitel „das was geschieht ist für den Gesehenen da“, was soviel bedeutet wie, was immer geschieht hat eine Bedeutung für dich. Gerne wird auch vom fünffachen Sinn des Lebens gesprochen. Erstens: du bist hier um spirituell zu wachsen und Karma bedeutet Gelegenheit zu wachsen. Was immer geschieht, soll dir dazu verhelfen, spirituell zu wachsen. Wie aber findet spirituelles Wachstum statt? Hier soll dir Karma Erfahrungen geben, denn durch Erfahrungen wächst du. Karma bietet also Erfahrungen und so kannst du auch erfahren wie es ist, Kopfschmerzen zu haben, ein gebrochenes Bein zu haben, oder verlassen zu werden. Auch, wie es ist, enttäuscht zu werden und wir sind hier, um diese Erfahrungen zu machen. Als drittes sind wir hier, um zu lernen. In dem du etwas Neues lernst, wächst du. Sei also neugierig, lerne bewusst und achtsam und lerne auch zu verstehen. Als viertes sind wir hier um Fähigkeiten und Kräfte zu entfalten. So kommt es manchmal zu karmischen Situationen, die dich aus der Bequemlichkeit herausbringen und dich veranlassen aktiv zu werden und dein Leben aktiv zu gestalten. Karma bedeutet somit auch, dass du dich bemühst, anstrengst und Kräfte entwickelst. Fünftens bedeutet Karma auch die Gelegenheit etwas Gutes zu bewirken. Du bist auf der Welt um Gutes zu tun und deshalb frage dich in jeder Situation, wie du handeln kannst, um möglich vielen Menschen damit Gutes zu tun.

Die Untergesetze des Karmas

Neben dem fünffachen Sinn gibt es auch die fünf Untergesetze des Karmas. An erster Stelle stehen dabei die direkten Naturgesetze, die physikalischen Gesetze. Karma ist auch das Gesetz der Kompensation. „Was du nicht willst, dass man dir tu, das füge auch keinem anderen zu.“ Mit anderen Worten, der Geist aus dem du etwas tust, kommt nachher zu dir zurück. Willst du bewusst jemanden „reinlegen“ wirst du später auch einmal „reingelegt“ werden. Belügst du jemanden, um daraus eigene Vorteile zu gewinnen, wird irgendwann auch dich jemand anlügen, um daraus einen Vorteil zu ziehen. Tust du hingegen einem anderen etwas Gutes, wird auch dir etwas Gutes getan werden. Karma ist auch das Gesetz vom Handeln im Sinne von „geschicktem Handeln.“ Wenn du willst, dass Menschen freundlich zu dir sind, dann sei selber freundlich und wenn du verstanden werden willst, dann verstehe andere. Aber auch, dass, wenn du Erfolg haben möchtest, du etwas dafür tun musst. Vielleicht gehört dazu, dich mehrere Stunden zu engagieren und geschickt zu handeln. Wenn du gesund sein möchtest, dann lebe gesund. Ernähre dich gesund und verzichte auf Fleisch, Fisch, Alkohol und Tabak. Verzichte auch auf Zucker, Milchprodukte und Fertiggerichte. Iss eine gesunde, vegane Vollwertkost und Speisen, die dir gut tun. Mache Körperübungen wie zum Beispiel Yoga und praktiziere Tiefenentspannung. All dieses sind Aspekte des Karmas in Form eines gesunden Lebensstils. Als Drittes ist Karma auch Gedankenkraft und deine tiefen Wünsche werden sich irgendwann verwirklichen. Vielleicht geschieht das nicht in dem Moment in welchem sie auftreten, aber irgendwann. Daher gehören auch Wünsche und Gedankenkraft zum Karma und Bestellungen beim Universum werden irgendwann ausgeliefert.

Karma als die Gnade Gottes

Karma bedeutet letztlich auch die Gnade Gottes und diese kann auf die anderen Aspekte  Einfluss nehmen und sie modulieren und modifizieren. Was ist die wirkliche Bedeutung von Karma? Karma bedeutet, wirklich ein sinnvolles Leben zu führen, mitfühlend zu leben, engagiert zu leben, das Leben auf den spirituellen Weg auszurichten, die Erleuchtung und die Gottverwirklichung.

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