Ist Gesundheit eine Frage der geistigen Einstellung? Müsste man im Kopf etwas umswitchen und schon wärest du immer gesund? Ich habe da so meine Zweifel. Ich bin Yogalehrer, praktiziere seit 1979 verschiedenste Techniken für Gesundheit, habe mit vielen geistigen Techniken gearbeitet und ich würde sagen, Gesundheit ist ein Produkt aus vielem. Zum Einen gehört zur Gesundheit die Genetik, also die genetische Ausstattung, die man nicht ändern kann. Es gibt die Epigenetik die sagt, bestimmte genetische Faktoren die du hast, kannst du an- oder abswitchen, je nachdem was du machst. Yogis würden hier von Karma sprechen. Manche karmische Situationen kommen einfach und Gesundheit und Krankheit ist auch eine Frage des Karmas. Man könnte auch sagen von Genetik und genetischen Programmen, die ablaufen. Zum Anderen hast du bereits in der Vergangenheit bestimmte Dinge gehabt und gemacht, von denen man weiß, dass manches was man als Kind oder Jugendlicher macht, großen Einfluss auf das hat, was du in deinen 60er und 70er Jahren erlebst.
Du kannst im Lebensstil einiges machen. Vom yogischen Standpunkt würden wir sagen, dass es fünf Punkte für eine gute Gesundheit gibt. Das sind Körperübungen, Atemübungen, Tiefenentspannung, gesunde Ernährung und das positive Denken. Dazu gehört auch Meditation, wo man sagen kann, hier programmiere ich mich auf Gesundheit. Es gibt gesunde Denkgewohnheiten, z.B. weniger gestresst zu sein und mehr Gelassenheit zu üben, weniger Bedrohungen, sondern mehr Chancen zu sehen. Ein Scheitern als Schritt zum Erfolg werten und einen Sinn im Leben sehen. Im Grunde genommen, wenn du eine solche positive Lebenseinstellung zum Schicksal, zu dir selbst und deinen Mitmenschen hast, ist das allgemein gesund. Zu sagen ich werde gesund sein, ich werde morgen gesund sein usw. hat zwar auch eine gewisse aber keine ausschließliche Wirkung. Trotzdem könntest du in bestimmten Fällen auch solche mentalen Techniken benutzen. Du könntest z.B. mit Selbsthypnose arbeiten. Und beispielsweise sagen „In diesem Moment habe ich Kopfschmerzen, aber aus meinem Inneren heraus weiß ich, dass es mir in einer Stunde sehr gut gehen wird“. Oder du könntest sagen: „Ich freue mich darauf, am Dienstag wieder gesund zu sein“. Oder du sagst: „Liebes Knie, ich schicke dir Licht und Liebe, möge es dir gut gehen. Morgen, wenn ich aufwache, wirst du vollkommen gesund sein“.
Solche Autosuggestionen wirken insbesondere bei Krankheiten, bei denen die psychosomatische Komponente eine wichtige Rolle spielt. Bei vielen chronischen Schmerzerkrankungen, bei Erkältungen, bei Kopf- und Rückenschmerzen und sogar bei Bluthochdruck wirkt dieses Programmieren auf Gesundheit sehr gut. Entgegen dem, was man in den 80er Jahren dachte, wirkt es leider nicht so sehr auf Krebserkrankungen und manche andere Erkrankungen. Grundsätzlich kannst du es probieren.
Sei dir aber bewusst, dass Techniken des mentalen Trainings und Techniken der Selbsthypnose sowie das Neurolinguistische Programmieren eine gewisse Wirkung haben, die auch der Psychoneuroimmunologie bekannt sind, doch sie haben auch ihre Grenzen.
Trotzdem ist es gut, Selbsthypnosetechniken zu lernen, die dir helfen können, dich auf Gesundheit zu programmieren. Mehr Informationen zu Affirmationen, Visualisierungen, Selbsthypnose und Wunderaffirmationen findest du auf unseren Internetseiten auf www.yoga-vidya.de. Dort kannst du diese Begriffe eingeben und bekommst dazu praktische Anleitungen.
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