Die subtile Kunst des Loslassens

Die subtile Kunst des Loslassens

 

Wir müssen das Loslassen loslassen,

dann gelingt uns das Loslassen... vielleicht.

 

Wir müssen und können nichts loslassen, einzig ein waches Beobachten ist uns möglich. Was nicht zu uns gehört, lässt uns zur richtigen Zeit los. Wir können die Dinge aber auch auskosten, bis wir sie satt sind, bis wir genug davon haben, dann ist die Geschichte ganz einfach. Wir sind zu kontrolliert, selbst in unseren Süchten. Immer nur ein bisschen Sucht zulassen, dass es ja nicht gefährlich für die Gesundheit wird... Das genau ist das Gefährliche. Kontrollierte Sucht glaubst du ja unter Kontrolle zu haben. Gar nichts hast du unter Kontrolle, die Sucht hält dich gefangen! Gehe mit allem gleich in die Tiefe, dann erfährst du es in seinem ganzen Spektrum – und du tauchst schnell wieder auf und bist für immer befreit davon.

 

Das Festhalten ist zuerst da. Das Festhalten bekommen wir beigebracht von unbewussten Menschen, von unseren unbewussten Eltern, den unbewussten Lehren zu einer Zeit, wo wir selbst noch unbewusst sind. Das Festhalten, das Klammern sind unbewusste Muster, die wir so lange wiederholen, bis uns ein wacher Mensch sagt: "Was machst du da eigentlich? Warum bist Du so besessen? Warum bist du so verkrampft? Warum bist du so ängstlich? Es ist genug für alle da, hör auf damit!" - Erst dann wird es uns bewusst. Zuvor waren wir nur mit Menschen zusammen, die so wie wir waren. Schafe bleiben Schafe und benehmen sich wie Schafe, solange sie in ihrer Schafherde bleiben, solange sie nichts anderes als ihre Schafherde kennen. Dann aber, an irgendeinem Tag, verlaufen wir uns und begegnen einem Wildschaf, das sich ganz anders benimmt, das ungeheuer kraftvoll ist, voll Energie, voll Feuer. Wir begegnen diesem Feuerschaf und beginnen uns zu fragen, wie wir die ganze Zeit, unser ganzes bisheriges Leben, solche Schlafschafe sein konnten. Das geschieht allerdings nur, wenn schon irgendeine Intelligenz in uns schlummerte, die darauf wartete, den richtigen Impuls zu bekommen. Jetzt ist er da, der Impuls. Das Feuerschaf hat uns aufgeweckt. Und jetzt wissen wir wo es langgeht. Jetzt wissen wir es alleine. Und nach und nach, nicht plötzlich, fallen alle die Schlafschafgewohnheiten von uns ab. Eines Tages gibt es sie nicht mehr. Wir sind selbst zu einem Feuer geworden und aller Unsinn ist in uns und durch uns verbrannt, Asche, die der Wind davonweht. Amen!

 

- Bhajan Noam -

 

Seitendes Lebens: www.bhajan-noam.com

 

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Kommentare

  • Wie schön du das Festhalten und Loslassen beschreibst ...... Wunderbar...
    Die Kunst ist es jetzt, den Schafen Impulse zu geben.....die Balance zu finden ...
    .ohne zu sehr zu belehren, ohne sich abzuheben.....ich übe gerade ...
  • Lieber Bhajan wunderschön beschrieben vielen Dank.
    Om Shanti Wuschel

  • 8703384696?profile=original

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