Die hohe Schule des Yoga

 Die hohe Schule des Yoga ist nicht Hatha-Yoga, auch nicht Kundalini-Yoga oder Raja-Yoga, nicht einmal Jnana-Yoga, vielleicht geht es ein bisschen in Richtung Bhakti-Yoga. Die hohe Schule des Yoga ist in Wahrheit das Leben selbst. Wer es sich nicht wegnehmen ließ, mit Wachheit, Sensibilität, Offenheit, Dankbarkeit und Liebe zu leben, was ja alles unsere natürlichen Gaben sind, für den darf Yoga ruhig ein Fremdwort bleiben. Wer diese Eigenschaften jedoch erst wieder lernen muss, der sollte schnell mit Meditation beginnen – und sich dafür einen Meister suchen. Meditation ist, wie ich es kenne und verstehe, sein Leben unter die Obhut eines Meisters stellen. Die ständige Gegenwart und Schulung des Meisters ist die gebäudelose und bürokratiefreie Universität des Lebens, in der das essentielle Lernen stattfinden. Vergeude nicht deine Zeit mit Sinnlosigkeiten, mit roboterhaftem Dahinvegetieren oder mit egozentrierten Experimenten. Nimm all deinen Mut zusammen, sei bereit zu sterben für die Freiheit, für die Sinnhaftigkeit, für die wirkliche Liebe, für ein authentisches Leben. Liefere dich aus, lasse den Meister dein Ego töten, nur er kann es, nur er kennt alle Tricks und Fluchttaktiken. Die hohe Schule des Yoga ist die pure Präsenz eines einfachen Mannes, einer einfachen Frau, die aufgewacht sind. Deine Seele findet sie. Und du wirst am Ende nicht etwa verändert zurückkehren – es wird dich danach nicht mehr geben.

 

- Bhajan Noam -                

 

Seiten des Lebens: www.bhajan-noam.com   

 

 

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