Bhagavad Gita, 18. Kapitel, 14. Vers

Krishna spricht zu Arjuna:

„Adhisthanam tatha karta karanam ca prthag-vidham vividhas ca prthak cesta daivam caivatra pancamam.“
„Fünf Ursachen gibt es für Karma und Handlung. Der Sitz (der Körper), der Handelnde, die einzelnen Sinne, die verschiedenen Funktionen und auch die Gottheit, als fünfte.“

Also, was auch immer du tust, es gibt dort fünf Sachen. Es gibt diesen Körper, dann gibt es den, der verkörpert ist, der Handelnde, dann gibt es die einzelnen Sinne, mit denen du aktiv wirst und mit denen du einiges erfährst, verschiedene Funktionen, also verschiedene Organe, verschiedene Sinne. Also, er gebraucht dort zwei verschiedene Ausdrücke. Und dann gibt es letztlich auch noch Gott. Das hat auch eine Schönheit, die dir hilft, dich davon zu lösen.

Was heißt überhaupt, Karma zu erfahren und was heißt es, zu handeln? Da gibt es einen Körper. Ohne Körper kannst du weder etwas tun, noch etwas erfahren. Da ist also ein Körper. Und du kannst dir gerade mal des Körpers bewusstwerden: „Ah, da ist also ein Körper.“ Gut, damit der Körper was machen kann und Karma erfahren kann, dazu braucht es ein Bewusstsein, den Handelnden, der, der durch den Körper hindurch ist oder hindurch wirkt. Denn angenommen, da wäre nur ein Körper, ohne dass da ein individuelles Bewusstsein dabei ist, dann nennt man das Leiche oder Koma-Patient, kann auch nicht viel machen und auch nicht viel erleben. Es braucht also einen Körper. Du kannst dir also bewusst sein: „Aha, da ist der Körper.“ Es gibt dann noch ein Individuum, das mit dem Körper irgendwie zusammenhängt. Du kannst sagen: „Aha, da ist also ein Ich als Individuum, da ist das Bewusstsein.“ Gut, jetzt reicht es aber nicht aus, da nur einen Körper zu haben und ein Bewusstsein, dann braucht es Sinne und Funktionen, dass du also mit diesem Körper in die Außenwelt hineinwirken kannst.

Du bist also Bewusstsein, Bewusstsein ist im Körper und dieser Körper kann dann über Sinne in die Welt hineingehen. Du erfährst Sachen und du tust Sachen. Und dann gibt es noch etwas, hinter allem steckt Gott. Es ist eben nicht nur ein individuelles Bewusstsein, dahinter steckt ein kosmisches Bewusstsein. Dieses kosmische Bewusstsein ist in dir und dieses kosmische Bewusstsein ist hinter allem, was du erfahren kannst. Dieser Vers ist ein schöner Vers, um sich zu lösen von Verhaftungen. Noch mal: Sei dir bewusst, da ist der Körper. Sei dir bewusst, da ist das Individuum mit seinen Wünschen und mit allem, was uns so wichtig vorkommt. „Da sind die Sinne, über die ich in die Welt hinein etwas tun kann - sind natürlich Teil des Körpers - und über die ich einiges erfahren kann. Und dann gibt es Gott hinter allem. Dann richte dich nochmal besonders an Gott und gib dich Gott hin.

 

 

Unbearbeitete Niederschrift eines Bhagavad Gita Audio-Vortrags mit Sukadev Bretz. Mehr Infos:

 

 

 

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