„Die Lebenshülle ist subtiler als der physische Körper. Sie überlappt die physische Hülle und ist größer als sie. Die geistige Hülle ist subtiler als die vitale Hülle und ist größer als sie.“
Im Yoga spricht man von den 5 Koshas, den 5 Hüllen des Menschen. Sie umhüllen Atman, das höchste Selbst und durch diese 5 Hüllen wirkt der Atman, das Selbst und macht Erfahrungen. Da gibt es zunächst die physische Hülle, die können wir irgendwo sehen und fühlen oder auch hören, schmecken, riechen. Das ist die physische Hülle. Aber die physische Hülle ist nicht alles was wir haben, sondern dort ist noch die Lebenshülle, also die Pranamaya Kosha, die Lebensenergie. Und die Lebensenergie strahlt etwas weiter aus. Wenn ihr z.B. eure Hände in die Nähe bringt, die Handflächen etwas näher - dann spürt man irgendwo, ab einer gewissen Entfernung, spüren die meisten Menschen, da ist irgendwo - beginnt eine Energie. Und so geht der Energiekörper so ein paar Zentimeter über den physischen Körper hinaus und strahlt dann natürlich noch weiter aus.
Und dann gibt es noch die Manomaya Kosha. Das ist die geistig-emotionale Hülle und die strahlt noch mal etwas mehr aus, die ist noch etwas ausgedehnter. Und auf subtile Weise stehen wir mit dieser Manomaya Kosha miteinander in Verbindung, selbst wenn wir weit voneinander weg sind.
Swami Sivananda schreibt hier weiter:
„Man muss den Körper eines anderen Menschen berühren, um einen physischen Einfluss auf ihn zu haben. Dagegen kann man von ihm entfernt sein und ihm Prana durch bloßes Weitergeben übertragen, denn Prana ist subtiler als der physische Körper.“
Wir können also einem Menschen Heilenergie schicken, auch wenn er etwas weiter weg ist. Es gibt ja auch bestimmte Techniken der Prana-Heilung und der Prana-Übertragung und so können wir mit diesen Techniken Menschen Energie schicken.
„Man kann einen Menschen geistig durch Gedanken beeinflussen, auch wenn er Tausende Kilometer weit weg lebt, denn die geistige Kraft ist noch subtiler als das Prana, die Lebensenergie.“
Man kann sogar Menschen, die nicht mehr im physischen Körper sind, also gestorben sind, auch denen kann man bewusst Lichtenergie schicken und ihnen so Kraft geben. Umgekehrt gibt es Menschen, die sind noch im Kontakt mit Verstorbenen und können dort Botschaften erhalten. Und wir können auch Menschen bestimmte positive Gedanken schicken und ihnen so Kraft geben.
„Der Geist hat eine Aura, eine geistige, eine feinstoffliche Aura. Aura ist Tejas, Strahlen. Ein Schein, der aus dem Geist kommt. Die Aura von Menschen, die ihren Geist entwickelt haben, ist sehr hell und strahlend.
Sie kann sich über Entfernungen bewegen und viele Menschen günstig beeinflussen, die damit in Berührung kommen.“
Daher kommt auch so in der Kunst dieser Heiligenschein, der über dem Kopf ist. Sahasrara Chakra ist das höchste der Chakras und jemand, der sehr spirituell entwickelt ist, hat natürlich alle Chakras offen, strahlt in alle Richtungen, aber das Wichtigste ist, er hat sein höchstes Chakra offen, was zum einen heißt, er wird zum Kanal, dass göttliches Licht in ihn hineinströmen kann und zum anderen, dass er, von diesem höchsten Chakra aus Lichtenergie in alle Richtungen schicken kann. Und natürlich, wir können uns dann auch einstimmen. Unser Geist strahlt nicht nur, sondern er nimmt auch auf. Und er nimmt das auf, auf das wir eingeschwungen sind. So ein wichtiger Aspekt, warum es so wichtig ist, immer wieder seinen Geist zu erheben und die höheren Chakras zu aktivieren. Auch dass wir diese Segensenergien von großen Meistern empfangen können.
„Wer seinen Geist gereinigt hat, wird zu einem Zentrum von Kraft. Alle schwächeren, geringeren oder unreinen Geistenergien werden unbewusst vom reineren und stärkeren Geist angezogen, denn sie schöpfen Frieden, Kraft und Stärke aus dem größeren und reineren Geist.“ Transkription eines Kurzvortrages von Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditation im Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Yoga Vorträge als mp3.
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