Das Pranayama der Wirbelsäulenatmung

Pranayama heißt zum einen Atemübung und zum anderen Steuerung des Pranas.

Pranayama sind verschiedene Atemübungen, um Prana, die Lebensenergie zu steuern.
Eine der Pranayama-Techniken ist die Wirbelsäulenatmung. Dort gibt es verschiedene Arten. Eine, die ich besonders mag, ist die Sushumna-Aktivierungs-Atmung, die auch als Wirbelsäulenatmung bezeichnet wird.

Wichtig zu verstehen ist, dass da keine Luft geatmet wird, sondern Prana. Das geht dann so: Einatmen über Stirn und die Mitte des Kopfes und dabei stellst du dir vor, du gehst mit dem Bewusstsein durch die Wirbelsäule hinunter bis zum Steißbein-Beckenbodenbereich. Ausatmen, du gehst du durch die Wirbelsäule wieder nach oben und durch die Mitte des Kopfes und die Stirn nach vorne.

Du kannst das ja auch gleich ausprobieren. Im Sitzen, Liegen oder Stehen oder notfalls auch beim Autofahren mit offenen Augen kannst du dir vorstellen, dass du beim Einatmen Licht und Energie einatmest über die Stirn in die Mitte des Kopfes, Wirbelsäule nach unten bis zum Steißbein-Beckenbodenbereich und beim Ausatmen über Steißbein, Kreuzbein, Lendenwirbelsäule, Brustwirbelsäule, Halswirbelsäule, Mitte des Kopfes, Stirn weit nach vorne.
Einatmend eine Lichtkugel vorstellen, die eindringt in das Gehirn und dann die Wirbelsäule hinuntergeht bis zum Steißbein, Beckenbodenbereich. Ausatmend die Lichtkugel durch die Wirbelsäule nach oben schicken, über die Halswirbelsäule zum Gehirn, Stirn nach vorne.
Einatmen die Lichtkugel in dich hinein, Mitte des Kopfes, Gehirn, Wirbelsäule nach unten bis zum Steißbein-Beckenbodenbereich und ausatmend wieder nach vorne.
Wenn du willst kannst du das auch mit einem Mantra verbinden. Einatmen, Bewusstsein und Licht nach unten schicken. OM – Bewusstsein und Licht nach unten schicken. Om – Bewusstsein und Licht nach oben schicken.

Einatmen Om, Ausatmen Om.
So kannst du ein paar Mal atmen. Ansonsten gibt es noch weitere Variationen. Anstatt über die Stirn bis nach unten zu atmen, kannst du auch vom Himmel über den Scheitel und dann nach unten bis in die Erde und von unten über die Erde durch die Wirbelsäule und den Scheitel nach oben atmen. Das ist auch eine Form der Wirbelsäulenatmung oder eine Form des Wirbelsäulen Pranayamas.
Oder du kannst auch den Makrokosmischen Kreislauf machen, bei dem die Wirbelsäulenatmung auch dabei ist. Einatmend über die Vorderseite hinab in die Erde und dann ausatmend über die Wirbelsäule und den Hinterkopf und Scheitel nach oben. Einatmen von oben über Scheitel und dann vorne Stirn, Kehle, Herz, Bauch, Schambeingegend, Beckenboden bis in die Erde und dann über Steißbein, Kreuzbein, Lendenwirbelsäule, Brustwirbelsäule, Halswirbelsäule, Hinterkopf, Scheitel nach oben.
Das sind alles verschiedene Varianten der Wirbelsäulenatmung, die alle dazu beitragen, die feinstofflichen Energiekanäle in der Wirbelsäule zu öffnen, die Chakras zu aktivieren und zu harmonieren, deinen Geist klar zu machen, dir eine starke innere Kraft und mehr Prana geben.
Patanjali sagt auch im Yoga Sutra: „Durch Konzentration auf die Sushumna, die feinstoffliche Wirbelsäule, entsteht Festigkeit.“ So ist die Wirbelsäulenatmung zum einen etwas, was mehr Energie gibt, die Chakras aktiviert, die aber auch eine innere Festigkeit und Stärke gibt.

Wenn du mehr wissen willst und mehr Übungsanleitungen haben willst, dann gehe auf unsere Internetseite www.yoga-vidya.de Dort kannst du auch als Stichwort „Makrokosmischer Kreislauf“ oder „Sushumna Aktivierung“ eingeben und dann findest du Video- oder Audioanleitungen sowie Artikel über diese Atemübungen.
Wenn du mehr wissen willst über Pranayama, dann gib auf unserer Internetseite „Pranayama“ ein. Dort findest du viele Atemübungen und auch die mehrwöchigen Pranayama Kurse als Anleitung ganz kostenlos.

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Kommentare

  • Ich leite diese Form der Atmung sehr gerne im Rückenyoga an, wenn die Teilnehmer in der Krokodilshaltung sind, um die Achtsamkeit in die gedrehte Wirbelsäule zu lenken. Mit der Lichtkugelvisualisierung wird das für die Teilnehmer auch sehr "plastisch".

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