DAS FRIEDENSDORF – Ein veganes Märchen(?) von Bhajan Noam

Da war ein seltsamer Traum, den wir mehrfach wiederkehrend träumten, und in diesem Traum erklang, bei jedem Mal eindringlicher, so etwas wie eine prophetische Stimme, der wir zuhören mussten und merkwürdigerweise auch gerne zuhören wollten.

Stellt euch vor: Keine körperlich verkrüppelten, auf einseitige Leistung hochgezüchteten, in stinkenden Ställen auf ihren eigen Exkrementen stehend oder liegend eingepferchten, eigentlich lebensunfähigen, deshalb mit Medikamenten vollgepumpten, restlos ausgebeuteten, gefühllos herumtransportierten und zuletzt aus kalter Gier geschlachteten Kreaturen mehr! Stellt euch weiterhin für euch selbst vor: Keine Nahrung mehr, die mit den lebenszerstörenden, krankmachenden Schwingungen von Todesangst, Traurigkeit, Abgestumpftheit, Dauerstress und ebenso gesundheitsschädigenden unbekannten, unerforschten Wirkungen von Medikamenten und Chemikalien bis über alle Grenzen hinaus abgefüllt ist!

Atmet tief und entspannt durch. Sitzt hier auf dieser kleinen Anhöhe im angenehm wärmenden Sonnenlicht. Lauscht den Vögeln, dem Wind, dem Rauschen der Bäume, dem Plätschern eines munteren Baches. Schaut in den weiten, endlosen Himmel, lasst eure Blicke den dahinziehenden Wolken und vorbeihuschenden Vögeln folgen. Nährt eure Seele mit dem Grün der Wälder und Auen, dem Anblick der kleinen unscheinbaren Ansiedlungen, die sich harmonisch in die Landschaft schmiegen, den Klängen von Kindergesang und manchmal von zarten, wohltönenden Instrumenten – und der tiefen Stille, die über allem beseelend ruht.

Folgt einem schmalen Fußpfad zu einem dieser freundlichen Dörfer. Lasst euch dort mit Lachen und herzlichen Umarmungen begrüßen. Lasst euch einladen zu verweilen, gemeinsame Freude zu genießen und gemeinsames Essen und Trinken, seelenvolle Gespräche; auch zu gemeinsamem Wirken an Notwendigem, zu Tanzen und Feiern, Meditieren und einfach entspanntem, absichtslosem Beisammensein.

Das tägliche Festessen besteht aus Früchten und schlicht aber kunstvoll zubereitetem Gemüse und ein wenig Getreide. Es nährt euch, ihr fühlt euch wohl und leicht und angenehm für lange Zeit gesättigt. Es ist mit Segnungen und in liebevoller Ruhe würdig hergestellte Seelennahrung, die euch so friedlich und ausgeglichen stimmt, die euch wunschlos macht und freudig, die euch die Sinne ganz neu öffnet für feinste Nuancen an Farben, an Düften, Geschmacksvarianten, Gewürzbeigaben, Wärme- und Kältewirkungen und vieles mehr. Ihr seid tief erstaunt, als begänne erst heute die Welt sich für euch zu öffnen und in ihrem wahren, reinen Licht voller Wunder sich erkennen zu geben.

Ihr fragt eure Gastgeber, was hier mit euch geschieht. „Frieden“, antworten sie lächelnd und es ist fast wie ein Singen in hellen, klaren Tönen. „Liebe“, lachen sie heiter, als sie eure verunsicherten Mienen sehen. „Bleibt eine Weile, denn erzählen lässt sich das alles nicht“, sagen sie wie aus einem Mund. – „Danke, ja, wir bleiben gerne! Es ist so anders hier. Ihr habt uns neugierig gemacht und – es ist ulkig – gleichzeitig bereits zufrieden gestellt“, antworten wir – fast auch schon wie aus einem Mund.

~ Bhajan Noam ~

Seiten des Lebens: www.bhajan-noam.com

Ausbildungen: www.bhajan-noam.de

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Kommentare

  • Das Lebendige Licht der Liebe wir überall leuten, kein Wesen wir sich davor verbergen können. om amen amin

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