Burnout – was ist das eigentlich? Was passiert bei Burnout im Körper, was passiert bei Burnout im Gehirn? Ja, das sind einige Fragen, die mir gestellt worden sind. Burnout heißt ja wörtlich – ausgebrannt sein. Ursprünglich kommt der Ausdruck „Burnout“ aus dem Englischen – jemand brennt für etwas. Und dann ist irgendwann dieses Feuer aus, aus irgendwelchen Gründen. Dann ist eben Burnout. Im Deutschen wird Burnout oft übersetzt als „Erschöpfungsdepression“. Burnout gehört also zu dem Krankheitsbild oder psychischen Niedrigenergiephasen und ist also die Erschöpfungsdepression. Manchen Menschen sprechen auch von Burnout, wenn sie mal kurz erschöpft sind, müde sind. Man kann deshalb auch sagen: Der Volksmund spricht heutzutage vom Burnout – oh ich bin im Burnout – wenn man irgendwie ein bisschen müde ist.

Ich habe das vor kurzem Mal also vor ein paar Monaten gehört, da sagte mir jemand: „Ich bin voll im Burnout“. Ich sage: „Du, Du hast mir doch gerade vorgestern gesagt, wie toll Du alles findest.“
„Ja, aber am Wochenende habe ich soviel gemacht, ich bin jetzt im Burnout.“ Da hab ich gesagt: „Du bist nicht im Burnout, Du bist einfach müde, leg Dich ins Bett, schlaf ein bisschen aus und morgen früh geht es Dir ein wieder besser.“ Und so wars dann auch.

Also manchmal werden heute alle Niedrigenergiephasen insgesamt als Burnout bezeichnet aber, der echte Burnout ist eine Erschöpfung, eine Erschöpfungsdepression wo der Mensch irgendwo in Müdigkeit ist, Wertlosigkeit, Selbstzweifel, irgendwo Sinnkrise hat, sich nicht mehr bewegen kann… Letztlich ist Burnout auch ein radikales hineingeworfen sein in die Gegenwart. Wer im Burnout ist kann nicht mehr klar denken, denkt nicht mehr soviel an die Vergangenheit, kann nicht mehr in die Zukunft planen, kann nur den nächsten Schritt machen.

Was passiert beim Burnout im Körper – was passiert im Gehirn?

Ich bin jetzt nicht der Physiologe, aber ich weiß, so genau wissen das die Hirnwissenschaftler und die Physiologen auch nicht. Man weiß, der Mensch im Burnout kann nicht mehr richtig schlafen und ist trotzdem müde. Und wenn er schlafen kann, dann ist der Schlaf nicht regenerierend. Der Körper fühlt sich schwer an, er fühlt sich zum Teil bleiern an, es ist schwierig, die Augen aufzumachen, es ist alles irgendwo verlangsamt und es läuft alles an einem vorbei und man ist selbst irgendwie wie in Watte gepackt irgendwo ganz anderes.

Im Gehirn werden sicher weniger Serotonine ausgeschüttet. Das Belohnungssystem im Gehirn, dwas auch irgendwie Freude erzeugen könnte ist irgendwie lahm gelegt, es werden dagegen vermutlich irgendwelche Stoffe ausgeschüttet die den Menschen eben lähmen und in die Antriebslosigkeit bringen. Es ist ja nicht so, dass der Mensch unter Burnout oder Depression keine Energie mehr hat. Der Mensch ist kein Notebook, wo irgendwo ein Akku leer ist. Der Mensch hat eigentlich unendliche Energie. Vom Yoga her würden wir sagen: Der Mensch hat Prana, er hat die Lebensenergie, er hat die Kundalini in sich. Er hat den Zugang zu dieser Lebensenergie vorübergehend verloren. Oder auch die Biologen würden auch sagen: Es gibt jetzt nicht irgendwo im Körper im Gehirn oder sonst wo eine Energiequelle und die ist irgendwie ausgeladen. Es gibt keine Batterien die man wieder aufladen müsste. Auch wenn Leute sagen: Meine Batterie ist leer.
Vermutlich werden irgendwelche Stoffe ausgeschüttet, die im Körper den Eindruck von Müdigkeit erzeugen. Es ist nicht so, dass Deine Energie wirklich draußen ist. Im Yoga würde man auch nicht von Burnout sprechen – das klingt schon so grässlich. Wir würden stattdessen sagen: Du hast vorübergehend den Zugang zu Deiner inneren Energie verloren. Du hast aus irgendwelchen Gründen den Zugang vorübergehend verloren, zum Prana – zur Lebensenergie, die überall ist und zur Kundalini, der Energie, die in Dir ist. Und Du kannst wieder Wege finden, um Zugang zu finden. So ähnlich wie man von der Psychologie her sagen würde: Irgendwas hast Du zu bewältigen, irgendwo rüber hast Du nachzudenken, etwas hast Du zu verstehen? Dann wird der Körper aufhören, seine Lebensenergie zu blockieren durch Ausschüttung von blockierenden entweder Hormonen oder Botenstoffen und dann ist die Energie dann auch wieder da.

Ja, das sind so ein paar Einsichten zum Thema Burnout vielleicht weniger von einem streng physiologischen Standpunkt aus, aber schon auf dem Stand der Forschung.

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