Übung: Langsames Abrollen der Wirbelsäule

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Neben der Rückenschaukel ist ein langsames Abrollen der Wirbelsäule eine weitere sehr wirkungsvolle Übung zur Entspannung des gesamten Rückens insbesondere der Rückenstrecker. Stehe dazu in einem schulterbreiten Stand mit lockeren Knien. Lasse die Arme locker hängen. Der Atem kann während des Übens frei fließen. Das Abrollen geschieht in absolutem Zeitlupentempo. Langsame Bewegungen wirken in den tiefen Muskelschichten, schnelle Bewegungen hingegen bleiben an der Oberfläche. Lasse zunächst den Kopf auf die Brust sinken, Halswirbel für Halswirbel neigen sich langsam nach vorne. Dann schließen die Brustwirbel sich an und zuletzt die Lendenwirbel.

Wenn es an einer Stelle blockiert, gehe wieder etwas zurück und versuche es erneut oder gehe etwas schneller über diese Stelle hinweg. Tritt Schmerz auf, verweile oberhalb dieses Bereichs. Denke daran, die Knie locker zu lassen, damit keine übermäßige Spannung im Lendenbereich entsteht. 

Wenn du unten angekommen bist, verschränke deine Arme, um noch etwas mehr Gewicht zum Aushängen zu erzeugen. Schwinge eventuell mit deinem Rumpf sanft hin und her. Auf diese Weise wird die Wirbelsäule gestreckt, die Bandscheiben bekommen wieder mehr Raum und die Nervenaustrittsbahnen werden frei. Du kannst unterstützend einige tiefe Atemzüge entlang der Wirbelsäule (in diesem Fall) aufwärts zum Kreuzbein lenken.  

Das Aufrichten danach geschieht genauso langsam. Übe mit der Vorstellung „Ich baue mir eine neue Wirbelsäule, entspannter, gerichteter, freier“. Beginne mit den Lendenwirbeln, dann folgen die Brustwirbel und zuletzt die Halswirbel, bis sich zum Schluss der Kopf aufrichtet. – Pausiere einen Moment und spüre in deinen Rücken hinein, wie es sich anfühlt. Übe dann ein zweites Mal, eventuell noch etwas langsamer und bewusster. Ruhe dich nach dem zweiten Mal aus und lasse die Übung nachwirken. Übe dies täglich ein- bis zweimal und du wirst nach einigen Tagen bzw. Wochen feststellen, dass deine Wirbelsäule beweglicher wird und Beschwerden sich auflösen.

Hinweis: Diese Übung ist für jeden möglich, wenn sie nach den eigenen Möglichkeiten durchgeführt wird. Das heißt, es wird nie etwas erzwungen und nicht in den Schmerz gegangen. Es kann also so aussehen, dass man am ersten Tag vielleicht nur den Hals beugt. Nach einigen Tagen geht es dann schon etwas weiter. Und so darf es sich langsam entwickeln. Übe regelmäßig und bleibe mit viel Geduld dran, erfreue dich an den schrittweisen kleinen Erfolgen.

- Bhajan Noam -

Seiten des Lebens: www.bhajan-noam.com

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