© 2019 Text: Bhajan Noam - Meine Vision ist, dass überall wieder blühende und früchtetragende Obstwiesen entstehen, die allen zugänglich sind, für die sich jeder verantwortlich fühlt und wo jeder nach seinem Bedarf ernten kann. Jede Obstwiese hat einen Baumwart, der sie hauptverantwortlich betreut und der mitarbeitende Helfer anleitet. So war es seit 1869 in Deutschland geregelt, bis es ab den 1960er Jahren zu großräumigen Rodungen kam zugunsten von Bau- und Gewerbegebieten. Kuhweiden wecken zwar – im Gegensatz zu Industrieanlagen – in vielen Menschen nostalgische Gefühle, stünden aber die Schlachthäuser unmittelbar daneben und könnte man durch große Schaufenster den grauenhaften Todesqualen darin zuschauen, wäre es mit dieser Nostalgie schnell vorbei. Blüten und Früchte hingegen sind ein Ausdruck des Lebens, der Freude und der unermesslichen Fülle göttlicher Schöpfung. Jeder kann sich für die Bäume mit verantwortlich fühlen und darf sich an deren Früchten gütlich tun. Kinder erhalten von früh an einen unmittelbaren Bezug zur ihrer Nahrungsquelle und werden zu deren Wertschätzung angeleitet. Ich habe von meinem Vater bereits mit fünf Jahren gelernt, wie man Obstbäume durch Schnitt, Veredelung und Fernhalten von Schädlinge pflegt, wann die unterschiedlichen Zeiten der Reife und Ernte sind und wie und wo man die Früchte für den Winter lagert oder auf welche Art man sie haltbar macht. In Genesis Kapitel 1, Vers 29 steht: „Dann sprach Gott: Siehe, ich gebe euch alles Gewächs, das Samen bildet auf der ganzen Erde, und alle Bäume, die Früchte tragen mit Samen darin. Euch sollen sie zur Nahrung dienen.“ Halten wir uns an dieses Gebot und üben uns in Nächstenliebe, kann diese Erde ein sorgenfreier und überaus glücklicher Planet sein.
© 2019 Text: Bhajan Noam
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