Wenn deine Worte Biss haben, glaubst du an sie. Und das hat nichts mit laut oder leise zu tun. Heute hat vielleicht dein Schweigen Biss. Und das hat nichts mit Taktik zu tun. Wenn deine Worte Biss haben, ist auch dein Tun geradeaus. Und das hat nichts mit Rücksichtslosigkeit zu tun. Wenn du etwas beiseite schiebst, kann es aus Liebe geschehen. Wenn deine Liebe Biss hat, ist jedes Wort und jedes Schweigen und jedes Handeln von dir wahr. Und davor braucht niemand sich zu fürchten. Außer denen, die keinen Biss haben. Das heißt, die kein Gewissen kennen, die keine Ehrfurcht zeigen, die respektlos sind, die keine Selbstachtung haben. Biss ist ein Wort für die ungeheure Stille, die wie ein namenloses Erregen in deinen Knochen brennt. Biss ist ein Wort für dein flammendes Sein und dein Lachen, das alles und alle umarmt. Biss ist der endgültige Abschied von dem bisschen Freude, von dem bisschen Menscheln, von dem bisschen Träumen, dem bisschen sich lieb haben, von dem bisschen Paradies auf Erden, von dem bisschen Streiten, von dem bisschen Geld auf der hohen Kante und dem bisschen verhungern lassen am ausgestreckten Arm. Biss gibt die Hand zum Versöhnen mit allem, was wir Vergangenheit nennen und nicht loslassen können. Biss wirft den Blick auf das Jetzt, vor dem wir in eine fahle Zukunft fliehen, in welkende Phantasien. Wenn dein Leben Biss hat, glaubst du an dich und an deine Schwestern und Brüder, selbst wenn dieser Glaube schmerzt und verletzt. Wenn dein Atem Biss hat, ist es egal, ob es der erste Liebesatem oder der letzte Todesatem ist.
- Bhajan Noam -
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