Schlafstörungen und emotionale Instabilität nach Yoga?

Hallo Ihr Lieben,

 

eine meine Teilnehmerinnen beim Rückenyoga-Kurs (eher für Anfänger) erzählte mir, dass sie jetzt zu Hause wieder intensiver Yoga praktiziert (meistens Yoga Vidya Mittelstufen-Reihe) und auch regelmäßiger Pranayama (Kapalabhati und Wechselatmung) übt. Anfangs ging es ihr damit noch ganz gut, sie spürte die neue positive Energie, nun aber klagt sie über massive Schlafstörungen (wacht nachts gegen 3 Uhr auf, kann nicht mehr einschlafen und grübelt) Tagsüber fühlt sie sich psychisch erschöpft, ist zunehmend emotional durcheinander und spürt ständig ein ihr unangenehmes Hitzegefühl im Kopf. Was soll ich ihr empfehlen? Kapalabhati weglassen? Yogapraxis reduzieren? Oder bestimmte Asanas ganz weglassen?

Welchen Rat würdet ihr der Frau von Euren Erfahrungen her geben?

Freue mich auf Eure Antworten.

 

viele liebe Grüße

Susanne

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Antworten

  • Hallo liebe Susanne,
    ich denke es wäre auch gut mal nachzufragen, ob Deine Yoga Schülerin sich nach ihrer eigenen Praxis auch ausreichend Zeit für die Entspannung nimmt. Die Energien sollten harmonisiert werden und dafür ist es überaus wichtig sich Zeit zu nehmen für eine Tiefenentspannung am Ende der Praxis. Hatte auch einen Yoga Schüler der zu mir kam, weil sein Nervensystem "verrückt spielte", (wie er es beschrieb). Er hatte woanders Yoga gelernt und praktizierte sehr viel zu Hause. Meine erste Frage war, ob er sich Zeit für eine gründliche Entspannung nimmt. Das war nicht der Fall und er wußte auch bis dahin nicht wie wichtig das ist.
    Om Shanti Sunita
  • Hallo Susanne,
    kenne die Problemtik aus eigener Erfahrung. Günstig ist es die Yogapraxis auf den Vormittag zu legen und abends "nur" Tiefenentspannung und Meditation zu machen. Habe bei Schlaflosigkeit auch schon nachts Wechselatmung und Meditation gemacht - hilft die Zeit sinnvoll zu nutzen und ich konnte dann wieder einschlafen. Günstig ist immer, Teilnehmer zu beruhigen und zum Ausprobieren zu ermutigen. Wird es denn besser, wenn sie z.B. Kap. wegläßt oder eine Woche pausiert? Ich habe mir immer vorgestellt, dass die Atemübungen auch den Stoffwechsel und das Herzkreislaufsystem beeinflussen und war eher fasziniert als verängstigt über merkwürdige körperliche Reaktionen. Vieles ist nur vorrübergehend und pendelt sich von selber wieder ein.
  • Ganz einfach Pranayama auf ein vernünftiges Maß reduzieren.
    Für einen Anfänger reichen täglich schon 5 bis 10 Min .
    Diese Übungen sollten nur langsam und beständig gesteigert werden.
    Übertriebener Ergeiz bzw. Eifer und zu langes Üben bringt den Übenden schnell wieder zurück auf den Boden der Tatsachen.
    Der Atem ist nur mit größter Vorsicht zu bändigen wie ein wildes Tier.
    Bei Übertreibung wird der Übende Pranayama schließlich wieder ganz aufgeben und das ist wirklich schade.
    Alles mit Maß und Ziel.
    Es würde ja auch keinem einfallen ohne jede sportliche Betätigung einen Maraton zu laufen.

    Alternativ kann sie natürlich um 3 Uhr aufstehen und einige Yogaübungen machen wie z.B den Sonnengruß umd denn Energiestau wieder abzubauen.
    Grübeln im Bett bringt am wenigsten.

    LG
    Josef
    • Lieber Josef,

      auch dir vielen Dank für die Antwort. Ich werde mit der Schülerin über ihre Pranayama-Praxis reden. Sie sollte wohl vorsichtiger daran gehen, glaub ich auch. Nachts, wenn sie nicht mehr einschlafen kann, könnte ja auch Wechselatmung helfen, um die Gedanken zu beruhigen.

      liebe Grüße
      Susanne
    • Hallo Susanne,
      wenn Wechselatmung, dann nur ein und gleich wieder ausatmen im Rhytmus 1 zu 2. Ohne Anhalten. Z.B. 2 Sekunden ein und mit dem anderen Nasenloch 4 Sekunden aus.
      Kann man zur Not auch im Liegen machen.
      Aber mit was ich gute Erfahrungen gemacht habe, bei Menschen die nicht Ein und Durchschlafen können ist die Übung von Yoga Nidra.
      Es ist eine gute Übung und bringt die Leute meist schon nach sehr kurzer Zeit wieder in den Schlaf.

      Liebe Grüße
      Josef
  • om namo narayanaya

    Liebe Susanne,
    es kann schon sein dass durch die Yoga Praxis emotionale Unruhe Zustände ausgelöst werden, Yoga heißt ja sich auf den Weg zu machen, nach innen zu schauen und da kann sich schon das ein oder andere lösen.... Rückenyoga für Anfänger ist ja doch aber sehr sehr sanft, davon gehe ich jetzt mal aus. (Übrigens habe ich gelernt, im Rückenyoga kein Kapalabhati zu praktizieren wegen der Erschütterungen für die Wirbelsäule)....es muss ja aber nicht unbedingt sein dass die Unruhezustände deiner Schülerin direkt etwas mit dem Yoga zu run haben, weißt du was zur Zeit aktuell bei ihr sonst noch so los ist? Es ist zu umfassend finde ich um hier per mail einen Tipp zu geben. Ein längeres Gespräch halte ich für wichtig damit du erstmal heraus findest was gerade tatsächlich los ist. Allerdings ist das ja nicht dein Job als Yogalehrerin, also nur "anreissen" sozusagen.... inwieweit du dich auf sie einlässt , einlassen kannst , kannst dann nur du entscheiden.
    Manchmal ist es sinnvoll gerade in Stresszeiten besonders viel zu praktizieren, manchmal ist es für den Organismus auch gut eine Auszeit zu nehmen.
    Normalerweise ist Meditation IMMER hilfreich , ausgenommen akute psychische Störungen, da ist dann sicher auch das alleine-vor-sich-hin-meditieren eher kontraindiziert.

    Soviel von mir
    lieben Gruß und om shanti
    Vani Devi
    • Liebe Van Devi,

      vielen Dank für deine Antwort. Ja, die Schülerin ist in einer belastenden Situation zur Zeit, soweit ich weiß. Im Rückenyogakurs habe ich kein Kapalabhati geübt, sie hat die Mittelstufen-Reihe und Pranayama allein zu Hause geübt. Sie hatte früher schon mal mehr Yoga gemacht, dann eine längere Pause. Wegen Rückenprobleme kam sie in den Kurs Ich werde nochmal mit ihr ausführlicher reden. Sie lebt allein und ist wohl auch relativ viel allein, von daher ist es wohl besser, wenn sie nicht zuviel allein meditiert, ich tippe darauf, dass sie manchmal eher depressiv ist. Das Üben in der Gruppe ist für sie gut, schätz ich mal.
      liebe Grüße
      Susanne
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