Schlafapnoe

Bei mir wurde eine Schlafapnoe festgestellt. Die Atemaussetzer finden in der REM-Phase statt. In dieser hirnaktiven Zeit koppelt sich offensichtlich mein Körper vom Gehirn ab, weil er diese Aktivitäten im Schlaf nicht mitmachen will. Der Körper kommt zur totalen Erschlaffung. Wenn ich dann zu diesem Zeitpunkt auf dem Rücken liege, verschliessen die Zungenmuskeln meine Atemwege. Es kommt zum Atemstillstand. Ich werde daher als Therapie ein sogenanntes APAP-Gerät bekommen. Gibt es irgendwelche Yoga-Übungen, die so ein Gerät überflüssig machen können. (Ein Rückenlageverhinderungsrucksack hatte mir nicht geholfen, da ich hiermit ständig wach geworden war)

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  • Hallo zusammen,
    ich war auch betroffen und litt mehrere Jahre unter Schnarchen und Schlafapnoe. Hatte auch für kurze Zeit eines der modernsten Beatmungsgeräte mit Nasenmaske und beheizbarem Beatmungsschlauch. Trotzdem konnte ich mich nicht so richtig an “die Maschine” gewöhnen. Das Beatmungsgerät ist eine rein symptomatische Therapie – die Ursachen der Schlafapnoe werden leider nicht behoben. Daher entschloss ich mich an die Ursache – Verengung und Verlegung der Atemwege – heranzugehen.
    Meine Überlegung war, dass ich in jungen Jahren so schlank und fit war, dass dieses Phänomen der Atemwegsverlegung nicht auftrat. Also müsste ich doch nur wieder so schlank und fit werden, um den früheren gesunden Zustand zu erlangen.
    Unterstützung fand ich auch bei meiner HNO-Ärztin. Diese bestätigte mir, dass man beim Abnehmen nicht nur äußerlich dünner wird, sondern auch “nach Innen hin abnimmt” . So wird z.B. auch der Hals mit allen Fett–, Gewebe–, Bindegewebe- und Muskelschichten nach innen schlanker, so dass alle Organe einfach wieder mehr Platz haben. Ein wichtiger Punkt ist auch die Spannung des Gewebes. Ein guter Muskel- und Gewebetonus – wie er in jungen Jahren fast selbstverständlich ist – kann durch Übung und gesunde Lebensweise wieder hergestellt werden.
    Lange Rede kurzer Sinn: Nach vielen wenig erholsamen Nächten – mit oder ohne Atemgerät – habe ich es nun geschafft, wieder ganz normal durchzuschlafen. Die Apnoe-Phasen sind weg und das Schnarchen ist nur noch ein leichtes Säuseln. Das Beatmungsgerät habe ich inzwischen wieder an die Herstellerfirma zurück geschickt: Therapie erfolgreich beendet. ( Das Gerät war in der Anfangsphase wichtig, um überhaupt die Energie aufzubringen, das Projekt “Abnehmen – Spannung aufbauen – gesund werden” angehen zu können !! )
    Und so habe ich es geschafft: Yoga – Schwimmen – Ernährungsumstellung - Didgeridoo spielen.
    Yoga steht hier mit guten Grund an erster Stelle, denn: Abnehmen und gesund werden braucht als erstes mentale Stärke. Was nützen all die Gute Vorsätze, wenn ich nicht die Disziplin habe, das alles umzusetzen. Es ist sogar so, dass ich letztendlich wirkliche Freude empfinden muss, um den Weg erfolgreich zu beschreiten. Und da ist mein Weg eben Yoga. Das kann bei anderen Menschen durchaus etwas anderes sein: z.B. Sport, Tai-Chi, Karate.... eben eine Disziplin, die körperliches Training mit mentaler Stärke kombiniert.
  • Hallo,

    auf Empfehlung des Schlaflabors und auch meiner Yogalehrerin war ich zu einem guten HNO-Arzt gegangen. Dieser hat festgestellt, dass ich gar keine Hausstaubmilbenallergie habe (wie ein paar Jahre zuvor diagnostiziert).

    Ausserdem stellte er eine sehr starke Verkrümmung meiner Nasenscheidewand fest und bestätigte meine Feststellung, dass meine Nasenatmung unzureichend ist.

    Ich habe mich im November operieren lassen und habe demnächst eine Kontrolluntersuchung im Schlaflabor.

    In meinen Übungen zuhause habe ich Kapalabhati und die Wechselatmung immer dabei.

    Om Shanti
    Peter





    Ambika Angelika Lehmkühler schrieb:
    Hallo Peter,
    habe noch eine Anmerkung zu dem Gefühl durch ein Nasenloch nicht richtig Luft zu bekommen. Dieses Gefühl haben sehr viele Teilnehmer in meinen Anfängerkursen, es ist also völlig normal. Viele berichten auch von dem Gefühl während des Atemanhaltens Angst zu entwickeln, weil sie nun nicht mehr ausreichend Luft bekommen. Das gbit sich in der Regel mit einiger Übung. Auf jeden Fall sollte man nichts erzwingen und eventuell für sich einen kürzeren Rhytmus wählen. Zur Vorbereitung auf die Wechselatmung ist es auch sehr gut die Nasenspülung zu paktizieren, das sogenannte Neti. Dabei wird die Nase mit Salzwasser gespült - es läuft aber nichts in den Rachen. Neti, bzw. Nasenspülkännchen gibt es auch im Yoga-Vidya Versand oder in anderen Internetshops und meistens ist auch noch eine detaillierte Anleitung dabei.
    Liebe Grüße, Om Shanti Ambika
  • Hallo Haripriya,

    vielen Dank für Deine Hinweise.

    Das mit den Videos von Yoga-Vidya ist wirklich einmalig. Ich habe mir die Übung gleich heruntergeladen auf mein Handy, so dass ich dass jederzeit an jedem Ort mit Anleitung üben kann.

    Danke für den Tipp.

    Ich habe schon in meinem Yoga-Vidya Zentrum meinen Bedarf an Pranayama für Anfänger angemeldet.

    LG aus Kassel
    • p.s. das video gibt bei der kapalabhati atemübung, die anleitung: aus - einatmen, aus - einatmen ...
      allerdings ist kapalabhati einfach ausgedruckt, eine kraftvolle ausatmung mit AUTOMATISCHER einatmung.
      wenn du kapalabhati übst/ praktizierst, sollte die volle aufmerksamkeit auf das zusammenziehen der bauchmuskulatur richtung wirbelsäule gerichtet sein.
      beim einziehen der bauchmuskulatur, zählt man eins
      beim völligen loslassen der bauchmuskulatur zählt man zwei
      kapalabhati's physische wirkung ist, die atemwege zu reinigen, daher liegt das vollständige AUSATMEN im fokus.

      bei der anuloma viloma/ wechselatmung ist es auch wichtig zu betonen, dass das ration des einatmens, atem anhaltens und ausatmens in einem verhältnis von 4-16-8 bzw 5-20-10 bzw 6-24-12 etc liegen soll. das ausatmen ist also doppelt so lang wie das einatmen und geschiet gleichmässig und kontrolliert.
      anuloma viloma ist ausgleichend, gleicht nicht nur die linke und rechte hemisphäre (gehirnhälften) aus, aber auch das warme und kalte, das weibliche und männliche in unserem körper aus.

      kapalabhati und anuloma viloma enthalten beide das atem anhalten. bedenke, nie zu viel luft innezuhalten. wenn du beim atem anhalten einen druck in der lunge verspürst, lass ca 10% der luft aus damit der druck entweicht!
  • Ach ja, habe noch etwas vergessen. Hier noch etwas
    allgemeines zur Wechselatmung, bzw. auch zum Luftanhalten währendessen:

    Die Wechselatmung

    Was genau passiert auf physikalisch/organischer Ebene wärend der Atemanhaltephase bei der Wechselatmung o.ä.. Welche Stoffwechselvorgänge werden ausgelöst?

    Wenn beim Atemanhalten das Blut durch den Körper fließt, gibt es den Sauerstoff an die Körperzellen ab. Der Sauerstoff wird von den roten Blutkörperchen transportiert. Als Abfallprodukt fällt CO2 an. Es gibt in der Physiologie ein Gesetz, das sogenannte Bohr-Gesetz, das besagt, dass der Sauerstoff seine Bindung an seine Trägersubstanz, die roten Blutkörperchen, besonders gut lösen kann, wenn eine gewisse Mindestmenge an CO2 im Blut vorhanden ist. Bei vielen Menschen, deren Atemmuster zu schnell und hektisch ist, oder die beim Sprechen häufig seufzen oder die Luft auf andere Weise gewohnheitsmäßig in großen Mengen ausstoßen, wird das Abfallprodukt CO2 so großzügig aus dem Körper entfernt, dass die gesunde Menge unterschritten wird. In der Folge wird die Bindung des Sauerstoffs an die roten Blutkörperchen enger, sie lösen sich nicht mehr so schnell und die Zellen werden weniger effektiv versorgt.
    Während des Atemanhaltens fällt eine größere Menge an CO2 an und der Sauerstoff kann sich sehr gut lösen. Außerdem wird für eine gewisse Zeit der Einatemreflex unterdrückt. Der Einatemreflex wird ausgelöst, wenn Rezeptoren im Stammhirn (Atemzentrum) unter anderem eine gewisse Menge an gelöstem CO2 im Blut messen. Es gibt Menschen, die durch gewohnheitsmäßig falsche Atmung mit der Zeit ihr Atemzentrum sozusagen umprogrammiert haben. Sie atmen häufiger als Menschen mit einer gesunden Atmung, da ihr Einatemreflex in kürzeren Abständen als normal ausgelöst wird (normal wären 12 bis 15 Atemzüge pro Minute).
    Übt jemand mit einem ungesunden Atemmuster Pranayama (d. h. man atmet bei den meisten Übungen viel weniger als 12 Mal pro Minute und übt Luftanhalten und -aushalten), kann das Atemzentrum lernen, den Einatemreflex wieder weniger häufig auszulösen. Man merkt diesen Effekt daran, dass man mit der Zeit immer länger mühelos die Luft an- bzw. aushalten kann. Wegen des Bohreffekts bedeutet das wiederum eine optimale Versorgung des Körpers mit Sauerstoff zu jeder Zeit. Außerdem "verzichtet" der Körper dann auf vielfältige Mechanismen, mit denen er während der Zeit des falschen Atmens versucht, den ständig zu hohen CO2 Verlust zu verhindern. Einer dieser Verteidigungsmechanismen besteht darin, dass sich die glatte Muskulatur zusammenzieht. So verengen sich die Atemwege, über die dann erst einmal nicht mehr so übermäßig ausgeatmet werden kann. Wird die falsche Atmung zum Dauerzustand, sind verengte Atemwege, Blutgefäße, Därme usw. (glatte Muskulatur durchzieht den ganzen Körper) der direkte Weg in eine Vielzahl von Krankheiten. Richtige Atmung kann allerdings vieles wieder richten.
    Wenn man um diese Zusammenhänge weiß, kann man sie sich auch beim Sport zunutze machen.
    Neben dieser physiologischen Wirkung des Atemanhaltens (und richtigen Atmens) gibt es dann noch die energetischen Wirkungen, derentwegen die meisten Yogis Pranayama machen.
  • Om namah shivaya, lieber Peter,

    unter folgendem Link findest du, angeleitet von Sukadev,
    2 Pranayamas. Kapalabhati und die Wechselatmung.
    Kannst du ja mal ausprobieren. Ich hoffe, es hilft dir.

    http://mein.yoga-vidya.de/video/pranayama-yoga-atemuebungen

    Om shanti und lichtvolle Grüße von Haripriya
  • Hallo Peter!!
    Ich habe immer noch Übergewicht. Ich habe,seit meinem Abnehmen,mein Gewicht,gehalten. . Es müßte immer noch ,20 kg herunter. Leider versuche ich es bereits seit einem Jahr und es bewegt sich nichts.
    Aber die Schlafabnoe,konnte ,ich besiegen.
    Ich muß aber dazu sagen,ohne mein Regelmäßigen Sport und Joga,könnte ich es nicht besiegen..
    Durch mein starkes Übergewicht,war mein hals Stark,vergrößert. Ich hatte eine Halsweite von 48 .
    Nun bin ich bei 43..
    Wenn ich dir weiter helfen kann ,so schreibe,mir wieder. Lg Burgi .P.S. Du schaffst diese Krankheit Auch.. Der Wille und die Kraft ist auschlaggebend.. Ich habe mich mit meinem Gewicht noch nicht auf gegeben. Tschüssi !!!!

    peterackermann53 schrieb:
    Hallo Burgi,

    vielen Dank für Deinen Bericht über Deinen Krankheitsverlauf. Hast Du heute auch noch Übergewicht und trotzdem keine Schlafapnoe mehr?

    ... das mit den Atemübungen (ich denke das nennt sich Pranayama) sollte ich auf jeden Fall auch machen. Ich warte noch auf den passenden Anfängerkurs.

    In irgendeinem Schlaflabor in Deutschland hatte man einen Test mit verschiedenen Patientengruppen gemacht. Die einen mussten Didgeridoo spielen, die anderen eben nicht. Denen, die Didgeridoo spielten ging es nach einer Zeit wesentlich besser, als denen, die nicht spielten. Also, irgendwie scheinen sich bestimmte Atemübungen positiv auf das Krankheitsbild "Schlafapnoe" auszuwirken. (???)

    Schöne Grüße nach Römhild aus Kassel
  • Danke Christa, sollte ich mal richtig lernen. Bei meinem ersten Selbstversuch hatte das gar nicht richtig geklappt, da ich das Gefühl hatte, durch ein Nasenloch alleine gar nicht genug Luft zu bekommen.

    Ist das normal bei Anfängern? Oder sollte ich mal zu einem Hals-Nasen-Ohrenarzt gehen? Und wenn ich da hingehe, lacht der mich nicht aus, wenn ich sage, dass die Atmung durch ein Nasenloch alleine bei mir nicht klappt?
  • Hallo Burgi,

    vielen Dank für Deinen Bericht über Deinen Krankheitsverlauf. Hast Du heute auch noch Übergewicht und trotzdem keine Schlafapnoe mehr?

    ... das mit den Atemübungen (ich denke das nennt sich Pranayama) sollte ich auf jeden Fall auch machen. Ich warte noch auf den passenden Anfängerkurs.

    In irgendeinem Schlaflabor in Deutschland hatte man einen Test mit verschiedenen Patientengruppen gemacht. Die einen mussten Didgeridoo spielen, die anderen eben nicht. Denen, die Didgeridoo spielten ging es nach einer Zeit wesentlich besser, als denen, die nicht spielten. Also, irgendwie scheinen sich bestimmte Atemübungen positiv auf das Krankheitsbild "Schlafapnoe" auszuwirken. (???)

    Schöne Grüße nach Römhild aus Kassel
  • Hallo,

    das, was burgi beschreibt, nennt sich "Wechselatmung".

    Gruß
    Christa
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