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Antworten
danke für deinen ausführlichen Beitrag. Und danke dafür, das du deine Erfahrungen im Yoga weitergeben möchtest. Gerade Yoga, als Ergänzungstherapie zu schulmedizinischen Krebstherapien kann den Betroffenen sehr viel geben.
Derzeit gebe ich die "Yogatherapieausbildung für medizinische Berufe". Die Gespräche mit den anwesenden Teilnehmern, die logischerweise in ihrem Denken stark schulmedizinisch geprägt sind, zeigen noch deutlicher als bisher wie enorm wichtig es ist die ganzheitliche Sicht auf den Menschen im Gesundheitswesen zu verbreiten. Daher freue ich mich sehr darüber, das du dich dazu entschlossen hast dies zu unterstützen.
Om Shanti, Liebe Grüsse, Mahashakti
hätte noch eine Anregung: bin selber Brustkrebspatientin gewesen und war in einer onkologischen Rehaklinik im Yogakurs. Die Leiterin heißt Iris Kennedy und hat eine Praxis in Eckernförde. Ich könnte mir vorstellen, dass sie Erfahrung und Tipps hat.
Ich selber bin direkt nach der Chemotherapie in einen "normalen" Yogakurs gegangen und habe mich dort sehr wohl gefühlt. Da alle mit geschlossenen Augen praktizieren, hatte ich nie das Gefühl, dass Behinderungen auffallen. Außerdem hatten viele andere auch die ein oder andere nicht krebsbedingte Einschränkung. Das Bedürfnis mit anderen Betroffenen zu reden hatte ich nicht, allerdings laufen mir bei der Tiefenentspannung oder bei der Meditation öfter mal die Tränen übers Gesicht. Empfinde dies aber als erleichternd und reinigend und brauche auch hierüber keinen Austausch. Ansonsten kann ich nur alles schon gesagte bestätigen: Wenn man achtsam genug ist, spürt man, welche Asanas wie funktionieren und Yoga hilft ungemein, die Lebensqualität wieder herzustellen und auf Dauer zu erhalten, Entspannung, Mantrasingen, Visualisierungen und die Asanas. Ich praktiziere täglich und kann mir ein Leben ohne Yoga nicht mehr vorstellen.
liebe Grüße Angelika
Ich teile nicht die Meinung, dass es beim Yoga mit betroffenen Frauen nicht auf bestimmte Übungen ankommt. Im Gegenteil, es ist sehr wichtig, dass man die Übungen ganz bewusst auswählt (Öffnung des Brustkorbs und Herzchakras, Mobilisation des Schultergürtels, Kräftigung des Schultergürtels, Aufrichtung, Mobilisation des oder der betroffenen Arme, Gleichgewicht und Koordination sind durch die Chemo stark beeinträchtigt, viele haben irreparable neurologische Schäden an den Extremitäten usw.). Man sollte mehr Zeit einplanen, sodass auch etwas Zeit für Gespräche bleibt, die auch schon mal während der Stunde stattfinden, damit muss man rechnen, dass es aus der ein oder anderen Frau aus heiterem Himmer herausbricht... Die Stunde darf auch nicht nur meditativ und ruhig verlaufen, die Frauen wollen auch mal lachen und Spaß dabei haben. Ansonsten ist alles sehr individuell, da jede Frau andere Einschränkungen hat durch unterschiedliche Operationsmethoden, Narbenbildung, Behandlungsmethoden, persönliche Fitness usw..
Ich durfte beim Kundalini-Yoga vergangene Woche in Bad Meinberg selbst meine Erfahrungen machen und sammeln, wobei mir da dann selbst noch einmal so richtig bewusst wurde, wie wichtig die richtige Auswahl der Übungen gerade in dem Bereich Brustkrebsnachsorge ist...
Om Shanti, liebe Grüße,
vor ein paar Jahren hatte die Barmer angefragt, ob ich DMP-Kurse anbiete, unter anderem für Frauen mit Brustkrebs. Ich musste aber die Erfahrung machen, dass die betroffenen Frauen ganz normale Kurse bevorzugen. So arbeite ich seit ein paar Jahren mit einzelnen an Brustkrebs Erkrankten in verschiedenen Stadien (operiert, nicht operiert...). Diese Damen sind eine Bereicherung für jede Gruppe!! Sie sind sehr dankbar für die Erfahrungen, die sie durch Yoga sammeln können. Sie fehlen eigentlich nie, freuen sich auf die Stunde und üben zu Hause. Sie können wesentlich besser mit der Krankheit umgehen, sind lebensfroher, schlafen besser etc. Sie üben im Augenblick zu leben und lernen, dass Leid ein Teil unseres Lebens ist. Dass es nicht wirklich darauf ankommt, was das 'Schicksal' mir beschert, sondern wie ich damit umgehe.
Ein ausgegliches Übungsprogramm, dass den ganzen Körper und Geist anspricht, ist meiner Meinung nach entscheidend, nicht einzelne Übungen. Vor allen Dingen aber die Achtsamkeit! Das im Augenblick sein. Auch sind die Unterschiede - je nach OP - groß. Was kann man machen, was nicht. Aber die meisten Frauen wissen das bzw. nehmen Rücksprache mit ihrem Gynäkologen.
Liebe Grüße
Doris
ich bin selbst betroffene Brustkrebspatientin (seit 4 Jahren rezedivfrei) und als Rehabilitationssporttrainerin leite ich seit ebenfalls fast 4 Jahren zwei Brustkrebsnachsorgegruppen. Ich mache mit den Frauen öfters Yoga, sie mögen es alle sehr. Wenn Du spezielle Fragen hast, kannst Du Dich gerne an mich wenden. Es ist für die Frauen sehr schön, wenn sie "unter sich" sein können, da in einer solchen Gruppe Gespräche möglich sind, die in "normalen" Gruppen nicht stattfinden würden. Es gibt gerade beim Thema "Krebs" Dinge, über die man mit gesunden Menschen und Nichtbetroffenen nicht so gut sprechen kann. Trotzdem sind diese Frauen natürlich auch zusätzlich noch in anderen Gruppen integriert, je nach Interesse.
Leider habe ich erst jetzt von dieser Diskussionsrunde gelesen...
Liebe Grüße,
Petra
danke für deinen Beitrag. Es scheint ja sehr unterschiedliche Ansichten hierzu zu geben. Es wäre schön, wenn ncoh weitere Menschen ihren Beitrag hier dazuschreiben würden. Vielleicht magst du einige deiner Teilnehmer dazu motivieren?
Om Shanti, liebe Grüsse, Mahashakti