Om namah shivaya, ihr Lieben,

habt ihr euch mittlerweile einen persönlichen Übungsplan erstellt (auf dem Vordruck aus dem Gruppenarchiv)?
Wie sieht eure tägliche Praxis aus? Oder praktiziert ihr eher "planlos"?
Wichtig ist jedenfalls die Regelmässigkeit.

Om shanti und liebe Grüsse von ramani

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Antworten

  • Hari Om liebe मन्दलास,

    ja, das ist besonders wichtig, dass alles Sadhana immer sattwig ist. Und später soll man dann auch Sattwa transzendieren...
    Was ich auch besonders wichtig finde, ist, bei allem, was man tut, egal was, sein ganzes Herz hinein bringen. Nichts nur halbherzig machen. Alles mit viel Bhakti. Dann wird eigentlich alles zu Sadhana.
    Wenn ich mal nicht ganz so viel praktizieren kann, wie ich eigentlich möchte, bringe ich Yoga immer wieder in meinen Alltag. Z.B. mit Mantrasingen, wann immer möglich, oder auch geistiges Japa.
    Und es gibt noch sooo viel mehr, was man machen kann. Und manchmal ist das sogar wirkungsvoller, als die täglichen Asanas.
    Om shanti und segensvolle Herzensgrüsse von râmanî

  • Hari Om,

    herzlichen Dank für eure Antworten.
    @Olaf: Na, ob das so wirklich alles richtig ist, da bin ich mir eben nicht ganz sicher. In meinem Alltag ist mein Sadhana zwar mittlerweile sehr sattwig. Doch das war nicht immer so. Die Praxis kann auch sehr wohl rajassig sein. Das weiss ich aus eigener Erfahrung. Früher habe ich leider mal sehr rajassig praktiziert und dass ist dann ja auch nicht ohne Folgen geblieben. Heute mache ich sowas gottseidank nicht mehr.
    @Babette: Ja, ist zwar ´ne schöne Sucht und auch nicht zu vergleichen mit anderen Süchten, aber es ist nicht immer so einfach, wie es scheint.
    @mk: dein Beitrag hat mich ganz besonders gefreut :)
    Da finde ich mich wieder......
    @mandalâsa: ja, es gibt da eben sehr vieles zu bedenken. Und ich danke dir ganz herzlich, dass du mir die Möglichkeit gibst, alles mal zu überdenken und zu reflektieren.
    Manchmal bin ich mir eben nicht ganz sicher, ob einiges von meiner täglichen Praxis schon zu einer Art Zwangshandlung geworden ist. Meine Pflichten erledige ich schon noch und es leidet auch eigentlich keiner wegen meiner ausgedehnten Praxis. Deshalb stehe ich ja morgens recht früh auf und beginne rechtzeitig.
    Da mein Sohn nicht mehr zu Hause wohnt und mein Mann oft die ganze Woche weg ist habe ich da ja auch viel Freiheiten und meine nötige Ruhe zum Praktizieren. Und wenn die Familie dann mal zu Hause ist, schränke ich meine Praxis auch etwas ein. Wenn es dann mal völlig anders läuft, wie z.B. jetzt während unserer Weiterbildung, dann versuche ich es zwar anzunehmen, aber das fällt mir dann sehr schwer. Nein, leiden tue ich darunter nicht wirklich, auch wenn es vielleicht so schien. Es kommen dann nämlich mehrere Faktoren zusammen, die ich mal in Kürze versuche zu beschreiben. Zum einen bin ich sehr viel Bewegung und auch intensiven Sport gewohnt, was dann von einem auf den anderen Tag erstmal vorbei ist. Anstrengender Sport und auch anstrengende Asanas verhelfen mir zu guter Erdung. Wenn´s plötzlich wegfällt kommt es irgendwie zu einer Art Bewegungsdrang, was wiederum dazu führt, dass auch der Geist unruhig wird. Normalerweise habe ich in meinem Alltag den nötigen Ausgleich durch mind. eine längere Tiefenentspannung und 3 mal täglich eine längere Meditation. In BM habe ich dann nur eine kurze Tiefenentspannung und 2 mal täglich 20 min. Meditation. Das ist mir viel zu weing. Jetzt kommt noch eine etwas andere Ernährung dazu (ich esse in BM immer ziemlich viel Obst und Rohkost, zuhause nicht so), wobei ich dann sehr schnell beobachten kann, dass es zu einer Verschiebung der Doshas kommt. So etwa nach 2-3 Tagen geht das Vata dann stark nach oben, was nicht gerade förderlich ist in der Situation, da mir ja ohnehin schon die Erdung fehlt. So hängt halt alles miteinander zusammen und greift ineinander.
    Was mir auch immer nicht so gut bekommt, ist das viele Sitzen auf dem Boden. Wenn ich so viele Stunden sitzen muss, und das nicht gewohnt bin, kommt es dann auch mal zu körperlichen Beschwerden, wie Knie und Rückenschmerzen, was ich zu Hause gar nicht kenne. Wenn ich mal nachrechne, wie viele Stunden wir da gesessen haben in den Vorträgen und Workshops dann waren das bis zu 9,5 Stunden (wenn nachmittags auch Workshop war und keine Y.stunde). Das ist sehr viel, finde ich.
    Ich bin ja noch 2 Tage länger geblieben und konnte dann als Individualgast etwas anders praktizieren. An den Tagen bin ich dem gefolgt, was mein Körper-geist-komplex wollte. Erst brauchte ich noch eine fordernde Y.stunde, dann bin ich vollkommen zur Ruhe gekommen, habe mich oft zurückgezogen und sehr lange meditiert. Am nächsten Tag hatte ich noch nicht einmal Lust, eine Hathayogastunde zu besuchen (seeehr ungewöhnlich für mich). Wollte nur noch meditieren, weil ich genau das gerade brauchte. Ich war dann am Abreisetag wieder völlig ruhig, ausgeglichen und vollkommen zufrieden. Auch meine Rücken- und Knieschmerzen waren vollkommen verschwunden.
    Jedenfalls merke ich immer wieder, dass es mir super gut geht, wenn ich meinem Rhythmus folge.

    Ich wünsche euch allen noch einen wunderschönen und freudevollen Tag.
    Om shanti und lichtvolle Grüsse von râmanî

  • Om Namah Shivaya!

    @mk - ich bin Deiner Meinung!

    @mandalasa - die konkrete Antwort auf Deine Frage gerne gelegentlich mal per Skype Telefonkonferenz. Ein derart komplexes Problem an einem konkreten Fall anderer ForumsteilnehmerInnen offen zu diskutieren, wäre nicht in Ordnung. Es ließe sich auch nicht pauschal mit ja oder nein beantworten.

    Om Shanti Olaf

  • Ich denke nicht das sadhana zu einer Anhaeufung von schlechten karma fuehrt - wirklich verletzt wird ja niemand - schon garnicht absichtlich - wenn dann verletzt Mensch sich in diesem Abhaengigkeits - und Gefuehlsgdusel einer "Zweierbeziehung" immer jeweils selbst! Eben weil er sich von dem anderen "abhaengig" gemacht hat!

    Als konkrete Antwort darauf gibt es ja den sannyas oder Moenchs Weg - die total Aufgabe aller weltlichen Bindungen.

    Was "zwanghaft" anbetrifft nun ja, da sollte jede/r selbst genuegend Urteilskraft haben um das genau zu beurteilen!

    Die Kehrseite der Medaille "Leben" ist ja das wir weniger Zeit haben als wir meinen und energischer Fortschritt unbedingt foerderlich ist!

    Eine ganz andere Sache ist ob sich betroffene Menschen u.U. voneinander so weit entfernt haben, oder "die Aufagbe" als geloest, erfuellt verstanden werden kann, das sich das "einst Gefuegte" in etwas Neues wandelt.

    Es gibt auch den Aspekt das fuer den Uebenden "Adepten" der Kontakt zu stark weltlich gesinnten Menschen zum Problem werden kann - das geht hin bis subtilen oder ganz offenen bullying, gesellschaftlichen mobbing weil man "betet", "sich "selbstverwirklichen" will.... kein Fleisch menr isst.... (wie wir wissen sterben ja alle kraftlos wenn sie kein Fleisch mehr essen)... also ich denken das es bestimt nicht ganz einfach ist da einen individelle Entscheidung zu treffen und vor vorschnellen Urteilen sollten wir uns ALLE hueten das gehoert auch zum sadhana!

    Ich kann nur raten: Gespraeche zu suchen, totale Offenheit den eigenen Gefuehlen gegenueber, den Anderen MItmenschen, besonder mit denen mit denen Mensch da verkettet ist......

    In einer Gesellschaft wie der indischen oder anderen Gesellschaftsformen in Asien waere das ueberhautp kein Problem - im Gegenteil da wird es gar noch erwartet das Mensch irgendwann einmal ins Kloster geht!

    Wenn dann - denke ich das diese Probleme eher in dieser kranken Konsumgesellschaft liegt, in der materielle Wohlstand, Haben, Besitz, Fussball, Bundesliga, Automobile und Kosmetikartikel mehr bedeuten als Regenwald und so Sachen wie z.B. Yoga und Meditation, es gibt da ja Mitmenschen die einen fuer solche Bekenntnisse verlachen!

    Also....

    om, om, om... ich wuerde sagen" "Weiteratmen"! -

  • Liebe Ramani, es ist doch die schönste Sucht, die man sich vorstellen kann!
    Ich denke, es ist wichtig, dass man zwei Sachen zusammenverbindet: die unermüdliche Yoga-Praxis und gleichzeitig den frischen, neugierigen und „unverdorbenen“ Blick des Anfängers. Jeden Tag. Die Freude am Üben, die Leichtigkeit, den Sinn...Eins sein mit Allem, Hier und Jetzt...
    Om om om
    Babette

  • Om Namah Shivaya!

    Om Ramani, Du machst es genau richtig! Es wird ja eiserne Disziplin von allen Meistern empfohlen. Padmsambhava empfhielt auch noch Übungen zwischen den Übungseinheiten.

    Alle täglichen Verrichtungen sollten mit Yoga verbunden sein.

    Yogasucht sucht ist satwig.

    Und wenn es mal nicht 100% wegen einer Fortbildung (oder Krankheit) geht, musst Du es einfach annehmen. Damit wird Dir nämlich gezeigt, dass Du auf dem richtigen Weg bist und wirkungsvoll praktizierst!

    Om Shanti Olaf

  • 24/7 - immer mit Allen und Allem verbunden, ohne "Pfau" und ohne Ver-Pflichtungen, frei von Bindungen jeder Art, ganz hingegeben, im Staub der grenzenlosen Ewigkeiten der Welten, demuetig zu Fuessen des ALL-EINEN dienender, ganz stumm und stillschweigender Zuege, erhoben und atemlos von der unermesslichen Herrlichkeit!

    Om bhu bhuvar svaha.....

  • Om namah shivaya,

    ich möchte gerne diese Diskussion nochmal aufleben lassen.
    Das ich "Yoga-süchtig" bin, brauche ich ja nicht nochmal zu erwähnen. Wo sich für viele die Frage stellt, wie bringe ich mehr Yogapraxis in meinen Alltag, stellt sich für mich eher die Frage, wie komme ich davon weg, oder wie reduziere ich das Ganze mal auf ein annehmliches Maß. In der Weiterbildung war es wieder deutlich spürbar (und ich denke, es war mir auch anzumerken), dass ich dort nicht so praktizieren konnte, wie ich es zu Hause gewohnt bin. Ja, sicher ist das bestimmt auch eine Verhaftung, das gebe ich zu. Es fing schon damit an, dass mein Geist sich morgens dagegen gewährt hat, mit der angeleiteten Meditationstechnik zu meditieren. Ich fiel immer wieder zurück zu meiner gewohnten Technik. Langfristig soll man ja auch bei einer Haupttechnik bleiben. Aber nun meine Frage: Kann diese dann auch zur Verhaftung werden? Soll man da nicht irgendwann auch unabhängig von werden, sodass man auch mit diversen anderen Meditationstechniken den gleichen tiefen Zustand erreichen kann?
    Bei den Asanas hat es einige Tage gedauert, da hatte mein Körper sich damit abgefunden, dass das hier nun anders als gewohnt verläuft.

    Om shanti und lichtvolle Segensgrüsse von râmanî

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