Om namah shivaya,

ich achte schon immer sehr auf eine sattwige Ernährung, da ich regelmässig Kundalini Yoga praktiziere. Manchmal lässt es sich allerdings nicht ganz vermeiden, und ich finde es auch nicht so schlimm, dass in irgendeinem Salat dann doch mal Zwiebel drin ist. Eigentlich soll man ja Zwiebel, Knoblauch und Pilze meiden, da sie tamassig sind. Mich würde es aber mal interessieren, welche Inhaltsstoffe dieser genannten Lebensmittel es denn sind, die man meiden soll.
Weiss jemand da genaueres?

Om shanti und liebe Grüsse von ramani

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Antworten

  • Hari om,
    ja, das halte ich auch für sehr wichtig, auf den eigenen Körper zu hören. Rohkost vertrage und verdaue ich z.B. sehr gut für eine Weile. Einige Tage kann ich es ruhig mal machen, wenn ich z.B. bei YV bin. Dann esse ich sehr viel Salat, etwa 3-4 Tage lang. Spätestens dann muss ich aber damit aufhören, da es sonst zur Vata Erhöhung kommt. Das merke ich immer rechtzeitig.
    Ich merke bei mir auch immer wieder Veränderungen in der Ernährung. So wie alles sich in ständiger Veränderung befindet ist es eben auch da so. Ich vertrage heutzutage z.B. einiges, was ich früher nicht essen konnte, denn auch die Doshas befinden sich ja im Laufe des Lebens in Veränderung.
    Das sich das Verdauungssystem anpasst bei solchen Völkern, die tausende von Jahren Fleisch essen, ist gut vorstellbar.
    Om shanti und liebe Grüsse von ramani

  • Om Namah Shivaya!
    Für die wenigsten Menschen soll Rohkost geeignet sein. Laut Rhyners Ayurvedabuch wohl nur für den reinen Kaphatypen. Und auch Satyananda lehnt Rohkost und Fleisch als für die menschliche Verdauung ungeeignet ab! Im Mittelalter haben die Menschen in Europa ganz anders gegessen und getrunken als heute (mit den Originalrezepten soll man sich gut den Magen verderben können). Und wenn ein Volk wie die Tibeter über tausende von Jahren fast ausschließlich Fleisch ist, dann sind - so denke ich - die Verdauungssysteme etwas anders entwickelt.
    Deshalb ist es wichtig, dass wir beim Essen auf unseren Körper hören und nicht blind irgendwelche Regeln befolgen!
    Om Shanti Olaf

  • hari om,
    @Ramachandra: das habe ich bei mir bisher noch nicht festgestellt, das Pilze schwer im Magen liegen oder schwer verdaulich sind. Aber wie gesagt, da bin ich auch nicht so empfindlich, was verdauen von Nahrung angeht. Auch Hülsenfrüchte aller Art sind kein Problem bei mir. Ich meide allerdings scharfe Gewürze. Zum einen mag ich sie überhaupt nicht, zum anderen sind sie nicht gut für mich, da ich eh schon zuviel Feuer habe :-) Ich unterscheide da aber auch noch zwischen Chiligewürzen, die ich nicht mag und anderen wie Ingwer, Merrettich, Senf, Wasabi, die ich wiederum sehr gerne mag und auch gut vertrage.
    Meistens entsteht auch automatisch eine Abneigung gegen die Lebensmittel, die man nicht verträgt. Und daher finde ich es auch ganz schrecklich, wenn Eltern ihre Kinder zwingen, etwas zu essen, was sie nicht mögen oder nicht wollen. Diese Abneigung hat meistens einen guten Grund. Man sollte das respektieren. Na da hast du ja ganz schön was durchgemacht in deiner Kindheit, lieber Ramachandra. Das war ja nicht so schön.
    Du schreibst noch: "Andere Traditionen essen auch nach wie vor Fleisch und Fisch und was weiss ich was noch, das hat nichts mit Kundalini zu tun, wie Olaf es schon erwähnte." Ja, das mag wohl sein, nur es gibt so einige sehr schwer verdauliche Nahrungsmittel, deren Abfallprodukte sich überall im Körper ablagern und auf feinstofflicher Ebene werden eben auch die Nadis dadurch "verstopft". Das ist beim Kundaliniyoga nicht gerade förderlich, wenn man immer wieder von neuem mit der Reinigung beginnen muss. Es wird auch daher immer wieder darauf hingewiesen, dass man im Kundaliniyoga unbedingt auf eine sehr sattwige Ernährung achten soll.
    @Dominik: Röstzwiebeln enthalten aber doch die gleichen Inhaltsstoffe wie normale Zwiebeln - oder? Vielleicht geht aber ja auch genau der Inhaltsstoff, der die Ursache ist für deine Unruhe, durch das Rösten kaputt?
    @Olaf: danke für das Video, so eine Praxis war mir bisher neu. Ich denke, da kommt das Prana ganz schön zum Fliessen...
    Om shanti und lichtvolle Segensgrüsse von ramani

  • hari om,
    Wenn dieses Alliin in allen Laucharten vorkommt, ist es dann an in Porree?
    Bei mir ist es keinerlei Störung in der Verdauung, da ich ein sehr starkes Agni habe. Die Störungen am nächsten Tag beim Pranayama äussern sich eher so, dass ich dann bei Nadi Shodana Widerstände spüre, die schon seit längerer Zeit gar nicht mehr auftauchen. Ich muss dann an dem Tag meinen gewohnten Rhythmus von 10/40/20 z.T. auf 7/28/14 reduzieren. Auch mit der Samanu-Konzentration während Nadi Shodana klappt´s dann nicht so gut. Aber wie gesagt, es kommt ja recht selten vor, dass ich Zwiebeln oder Pilze esse. Und Knoblauch mag ich nicht besonders. Und wenn, dann weiss ich ja, woran das liegt und wundere mich nicht mehr darüber. Die Meditation wird bei mir dadurch nicht gestört. Und vermehrtes Durstgefühl, also dass ich danach viel trinken muss, ist mir bisher auch noch nicht aufgefallen. Aber dafür war vielleicht die Zwiebelmenge zu klein.

    Om shanti und liebe Grüsse von ramani

  • OM ihr Lieben,

    ich hab die Erfahrung gemacht, dass frische Zwiebeln und Knoblauch bei mir überhaupt nicht günstig sind. Es ist allerdings eher so, dass sie rajasig wirken. Mich wühlt's dann total auf und macht's unruhig. Ich mache immer morgens mein Pranayama und da sind die Geschmäcker im Mund doch noch sehr präsent, wenn man nichts gegessen hat. Und Zwiebeln/Knoblauch hinterlässt einen ziemlich faden Geschmack bei mir, der beim Pranayama ein wenig irritieren kann.

    Aber ich hab' auch festgestellt, dass bspw. Röst-Zwiebeln, die ich ab und an mal auf (veganen) HotDogs esse, kein Problem sind. Und auch "Spuren", die in diversen Alnatura-Brotaufstrichen vorhanden sind, stellen auch kein Problem dar.

    Was die Inhaltsstoffe angeht, das würde mich auch mal interessieren...

    OM Shanti und schönen Abend,
    Dominik

  • Om Namah Shivaya!
    Liebe ramani. Die Einstufungen sind willkürlich. Andere stufen im Ayurveda Zwiebeln und Fleisch als rajassig ein. Wobei Fleisch meistens als tamassig gewertet wird. Tibeter sind große Yogis und essen aufgrund ihrer vormaligen extremen Höhenlage Fleisch. Die besteht für die Migranten nicht mehr. Dennoch wird oft weiter Fleisch gegessen. Hier mal ein Video von tibetischem "Pranayama" -> Tibet Yoga Ich weiß nicht, ob dieser Yogi Fleisch isst oder nicht. Aber jeder, der solch einen Yoga praktiziert, würde auch ein 3 stündiges Pranayama mit Sukadev ertragen, egal ob Fleischesser oder nicht.
    Ich selbst bin überzeugter Vegetarier und meine, dass die migrierten Tibeter umdenken sollten, weil Fleischgenuss zum Erhalt des eigenen Lebens nicht mehr notwendig ist!
    Ich esse nur einmal am Tag zwischen 12 und 14 Uhr gut (16 - 18 Stunden vor dem Praktizieren) und vertrage sowohl Zwiebeln als auch Knoblauch. Das macht mich weder unruhig noch legt es meine Energien lahm. Nach dem Genuss von Kaffee kann ich hervorragend entspannen.
    Es sollte also jeder selbst entscheiden. Natürlich sollte der, der unter der direkten Aufsicht eines Gurus praktiziert, dessen Anweisungen genau befolgen.
    Die Frage nach den Inhaltsstoffen kann ich Dir leider nicht beantworten!
    Om Shanti Olaf

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  • Om namah shivaya,
    lieber Olaf, danke für deine Antwort. Ja, ich weiss, dass Sw.Sivananda Zwiebeln und Knoblauch abgelehnt hat. Sie werden ja auch als tamassig eingestuft, da sie die Energien lahm legen. So habe ich es zumindest gelernt.
    Wenn ich Zwieblen oder Pilze gegessen habe, merke ich es am nächsten Tag bei meinem intensiven Pranayama schon sehr deutlich. Aber ich weiss dann ja, woher es kommt und nehme es dann einfach hin. Durch meine sehr intensive tägliche Praxis und dadurch auch guter Reinigung, ist dann am übernächsten Tag alles wieder okay. Ich glaube nicht, dass es meine spirituelle Entwicklung hemmt. Ich wüsste nur gerne, welche Inhaltsstoffe von Zwiebeln u. Knoblauch diese negative Wirkung auf das Energiesystem haben. Was das Verdauen an Nahrung angeht, da kann ich so ziemlich alles verdauen (ausser Fleisch). Ich denke aber, dass Fleisch auf jeden Fall gemieden werden sollte, wenn man Kundalini Yoga praktiziert. Im K.Yoga u.a. aus energetischen Gründen und im Yoga allgemein aus ethischen Gründen. Yoga und Fleischessen passt m.M.n. überhaupt nicht zusammen. Wenn man eine gewisse Zeit lang schon auf dem Weg ist, stellt sich das meistens schon ganz von alleine ein. Es entsteht oft eine Abneigung gegen bestimmte Dinge. Bei mir war es zuerst Fleisch, dann Fisch, dann Kaffee....usw. Und die TN meiner Kurse berichten mir oft ähnliches.

    Om shanti, Licht und Liebe,
    ramani

  • Om Namah Shivaya!
    Yoga Vidya steht in der Tradition von Swami Sivananda, der absoluter Gegner von Zwiebeln und Knoblauch (für ihn schlimmer als Fleisch) war. In der Hatha Yoga Pradipika wird beides weder empfohlen noch abgelehnt. Ebenso bei Swami Satyananda Saraswati (oder ich habe etwas überlesen). Der über 100-jährige und kerngesunde Swami Yogananda isst regelmäßig Knoblauch in Rahmen seiner Rohkosternährung. Außerdem können auch Fleischesser die Kundalini erwecken.
    Zwiebeln und Knoblauch gelten als Aphrodisiakum und werden daher gerne verdammt. Ob die Zwiebel Dich in Deiner spirituellen Entwicklung hemmt, musst Du entscheiden. Wichtig ist in jedem Falle, dass Du die Nahrung, die Du zu Dir nimmst, gut verdaust. Ich lehne zum Beispiel Linsen ab!
    Om Shanti Olaf

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