Hari Om
Teilnehmerinnen an der YLA wollen wissen, was passiert, und ob es überhaupt möglich ist, wenn jemand trotz seinem hohen Blutdruck in den Kopfstand geht.
Swami Vishnu schreibt in seinem weißen Asanabuch, dass jemand mit zu hohem oder zu niedrigem Blutdruck nicht in den Kopfstand gehen soll.
Hm, was ist denn aber "zu hoch" oder "zu niedrig"? Ab wann sollen wir vom Kopfstand abraten?
Sind wir versichert, wenn der/dem Praktizierenden trotzdem z.B. eine Blutader im Kopf platzt?
Ich habe eine normale Berufshaftpflicht bei Malik abgeschlossen. Oder sollte ich dort lieber mal selbst nachfragen? Was meint ihr?
Wäre sehr dankbar für kurzfristige spontane Antwort, denn der nächste Ausbildungsabend kommt bald, und dann möchte ich's wissen.
LG
Garuda
Om Namo Narayanaya
Antworten
Ui. Danke, liebe Mangala.
Om Purnamadah Purnamidam
Purnat Purnamudachyate
Purnasya Purnamadaya
Purnameva Vashishyate
LG
Garuda
Om Shanti
...
zu Autoregulation der Hirndurchblutung (so etwas gibt es auch besonders für Herz und Nieren) z. B. hier:
Eines der „Sicherheitssysteme“ zum Schutz vor zu geringer, aber auch zu hoher Perfusion ist die Autoregulation der Hirndurchblutung. Die Widerstandsgefäße halten den effektiven Blutdruck im Gehirn (den sogenannten Perfusionsdruck, der sich aus der Differenz zwischen dem systemischen Blutdruck und dem intrakraniellen Druck ergibt) durch verschiedene komplex zusammenspielende Steuerungsmechanismen nahezu konstant, während der systemische Blutdruck zwischen 50 und 170 mmHg schwanken kann. Zu diesen gehören der Bayliss-Effekt, die Regulation durch die sympathische und parasympathische Innervation der größeren Gefäße und direkt auf die Myozyten der Glatten Muskulatur wirkende endokrine und chemische Faktoren (pH-Wert, Adenosin, Kalium und weitere). Die Grenzen dieser Anpassung verschieben sich bei dauerhaftem Bluthochdruck nach oben; durch langbestehenden, schlecht eingestellten Diabetes mellitus kann das Autoregulationsvermögen insgesamt gestört sein.[9]
Gehirnareale mit gesteigerter neuronaler Aktivität werden stärker durchblutet.[10] Die Mechanismen dieses als reaktive Hyperämie oder neurovaskuläre Kopplung bezeichneten Phänomens beinhalten die Reaktion der Widerstandsgefäße auf den lokalen Kohlendioxidpartialdruck, weitere vasoaktive Faktoren und die neurogene Steuerung des Vasotonus,[11] sind im Einzelnen aber noch nicht völlig geklärt.
http://de.wikipedia.org/wiki/Blutversorgung_des_Gehirns
Alles Liebe
Mangala
Danke liebe Mangala für die mehr oder weniger kompetente Antwort mit den "Regulationssystemen".
Das ist doch schon was zum Drüberreden.
Das mit der Unterschrift ist eine gute Absicherung. Werde ich den Lernenden auch als Möglichkeit eröffnen.
Lieben Gruß nach Münster,
Garuda
Lieber Garuda,
meistens wird alles über 120/90 als Bluthochdruck bezeichnet- wenngleich es da große konstitutionelle Unterschiede gibt. Durch die Anstrengung und die tiefe Atmung erhöht sich dieser im Kopfstand, aber auch in anderen anstrengenden Asanas. Der Druck im Kopf wird nicht durch den Kopfstand selbst verändert. Da gibt es feine Regulationssysteme, die dafür sorgen, das der Druck konstant bleibt. Sonst könnte man gar nicht den Kopf nach unten nehmen. Ein Problem entsteht daher nur, wenn durch die Anstrengung der Druck steigt. Ich lasse mir von allen Schüler/innen bei der Anmeldung unterschreiben, das sie auf eigene Verantwortung üben und bei körperlichen Beschwerden den Rat des behandelnden Therapeuten einholen.
Allgemein kann es eh immer nur individuelle Empfehlungen, angepaßt an den jeweiligen Menschen geben.
Ob das im Falle eines Rechtstreites reicht konnte mir bisher keiner sagen.
Alles Liebe aus Münster
Mangala